Racheengel der Vampire - Sehnsucht
beim Trinken keine Luft geholt hatte.
„Bitte. Es war mir eine Ehre.“ Urplötzlich schnappte Konga ihre Mitte und rannte ins nächstbeste Zimmer, schmiss sie aufs Bett. „Hier kannst du dein freches Mäulchen etwas ausruhen.“ Schwups war er wieder weg.
Und Joyce kochte.
Völlig umsonst schmiss sie wieder ein Kissen Richtung Tür und schrie im nächsten Atemzug in heller Panik auf. Sofort war Konga wieder da, wollte einen weiteren Spruch bringen, welcher ihm allerdings in der Kehle stecken blieb.
Interessiert kam Jack auch dazu, weil Joyces Schrei wirklich aus tiefster Kehle kam. „Müsst ihr beiden mit den Leichenteilen von diesem armen Geschöpf spielen? Ich finde das geschmacklos.“
Wonach sie griff hatte Joyce nicht gesehen, und somit hatte sie unwissentlich Mays Kopf geworfen. „Wieso liegt hier ein Kopf im Bett? Und wo ist der Rest von …“ Joyces Stimme versagte, weil sie sich während der Frage im Bett drehte.
Rasch schubste Jack Konga an, und ehe Joyce sehen konnte, was da neben ihr lag, hatte er den Körper verdeckt. „Lass es und guck bitte nicht drunter“, flüsterte er ihr zu und zog sie an sich.
Tja, so wie es aussah, hatte Kelly ihrer jüngsten Tochter im Vorfeld das Leben genommen. Aber mit der Vorgeschichte war das wohl sinnvoll. Es war ja auch nicht auszuschließen, dass Fischer sich schon an May vergriffen hatte.
Erneut begann Joyce zu schreien. Das war alles zu viel für sie. Hilflos schielte Konga zu Jack rüber, der zuckte mit den Schultern und hielt sich die Ohren zu.
„Joyce, bitte, das wollte ich nicht. Hör auf zu schreien, bitte.“
Müßig griff Jack nach dem geflochtenen Zopf, ging mit dem Kopf davon, was Joyce den Rest gab. Konga setzte sie auf ihre Füße ab und nahm ihr Gesicht in beide Hände.
„Bitte beruhige dich.“
Ihre Lungen bliesen sich zu einem weiteren Schrei auf. Aus lauter Verzweiflung küsste Konga sie. Mit dem Ergebnis, dass sie gegen seine Brust trommelte, er musste umdenken.
Bis sie endlich zu weinen begann, hielt er sie fest in seinen Armen. „Wir gehen wieder runter“, besänftigte Konga Joyce.
Im Wohnraum fiel sie ihrer Mutter in die Arme.
Jack fing Konga ab und blickte besorgt zu Joyce. „Lass sie momentan erst mal alles verarbeiten. Sie musste so viel wegstecken, das reicht für einige Wochen.“
„Ich hab das doch nicht absichtlich gemacht. Wie sollte ich denn wissen, wo Mays Zimmer ist? Und dass sie tot ist, wusste ich ja auch nicht!“
Nun blickte Jack zu Angel, die ihre Tochter aufs Sofa legte und sie mit einer leichten Decke bedeckte. „Mama?“, schniefte Joyce.
„Ja mein Schatz?“
„Wo kommen die Katzen her?“
Tatsächlich, Angel sah sich um, drei Katzen schlichen sich ins Haus.
„Das sind Kellys. Sie hasste es, Tiere zu verlieren und hat sie gewandelt. Nicht streicheln.“ Jack sah Joyce an. „Das gilt besonders für dich. Sie könnten dich kratzen und dann sehen sie dich als Beute an.“
„Mama, müssen wir noch lange hier bleiben?“
Mittels Blickkontakt schickte Angel die Frage weiter zu Jack.
„Wir müssen noch suchen. Joyce kann schlafen.“
„Ich bin aber nicht müde“, protestierte sie gähnend.
„Hat jemand Durst?“, rief Konga aus der Küche.
Nun ja, Angel sah verstohlen zu Joyce. „Geh ruhig.“
Hungrig zog Jack Angel an der Hand mit sich in die Küche. Die Katzen waren Kongas Ruf ebenso gefolgt, oder es war Essenszeit, in jedem Fall waren es weit mehr als drei.
Irritiert schaute Angel in die Runde der vielen Katzen, bevor sie vor Konga stehen blieb.
„Es sind zweiundzwanzig Stück, hab sie gezählt.“ Er reichte ihr eines der drei Gläser.
Sie nahm es entgegen. „Und wenn da Gift drin ist?“
Als Beweis der Reinheit hielt Konga sein Glas vor die Nase einer Katze und sie trank daraus. Erwartungsvoll guckten Jack und Angel die Katze an.
Konga goss sich bereits ein weiteres Glas ein. „Kelly hätte ihre Katzen nie vergiftet. Im Kühlschrank stehen wirklich edle Tropfen. Alle handbeschriftet, hab sie aber nochmals getestet, um sicher zu sein, und siehe da, alle leben noch.“
Als Angel zögerte, ergriff Jack sein Glas, nahm einen Schluck und reichte es ihr danach.
„Wenn, dann zusammen“, murmelte sie und leerte das Glas in einem Zug.
Ohne zu stocken, nahm Jack sich das Nächste und leerte es ebenso. Die Katzen hatten alle ihre Mahlzeit genossen, putzten sich und eine nach der anderen rannte hinaus.
„Ich suche jetzt die Schlafzimmer durch.“ Konga folgte den
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