Racheengel der Vampire - Sehnsucht
er sie mit seinem Samen voll. Was er eigentlich auch nicht wollte, aber er kam, und ihr Abgang reizte ihn viel zu sehr, als dass er einen Abbruch steuern konnte.
Manchmal reicht ein einziges Mal …
Joyce kuschelte sich an Konga und er hatte seit sehr, sehr langer Zeit nicht das Gefühl die Flucht ergreifen zu müssen. Im Gegenteil, er musste sie in seiner Nähe haben. Musste die Hitze ihrer weichen Haut spüren. Musste ihren Atem hören … musste sie ansehen.
„Was geht dir durch den Kopf?“, fragte Joyce ihn leise.
„Alles, und ich bin ein Idiot.“
„Warum?“, fragte sie bestürzt.
„Weil meine Vergangenheit mein Leben bestimmt hat.“
„Erzählst du es mir?“
„Heute nicht. Ich muss jetzt vieles überdenken und neu ordnen.“
„Spiele ich denn noch eine Rolle für dich?“, fragte Joyce mit bang ersterbender Stimme.
Er strich mit seinem Zeigefinger die Konturen ihrer Lippen nach. „Die Hauptrolle. Reicht dir das?“
Jepp, Joyce strahlte, Ziel erreicht. „Damit könnte ich mich zufriedengeben.“
Ergeben schmunzelte Konga, Joyce hatte ihre freche Ader wieder voll im Griff.
„Warum ich?“, fragte er sie und küsste ihre Hand in seiner.
„Im Hubschrauber ... da hast du mich so seltsam angesehen. In diesem Moment wusste ich es, und ich hätte ab dann keinen anderen mehr an mich herangelassen. Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt ... “ Joyce brach mit erstickender Stimme ab.
„Womit hat dein süßes Köpfchen denn gerungen?“
Joyce kam hoch und küsste Konga, der neben ihr lag.
„Is nicht mehr wichtig“, wich sie aus.
Stur konnte er auch sein, Konga gab aber nicht auf, weil er eine Ahnung hatte, von der er hoffte, dass Joyce sie widerlegen würde. „Sag es.“
„Ist das heut dein Lieblingsspruch?“
„Weich mir nicht aus!“
Joyces Lächeln verschwand abrupt von ihren Lippen. „Ich dachte darüber nach, mir das Leb…“
Konga legte ihr seine Finger auf den Mund. Sie hatte ihr Ziel doch erreicht, warum dann noch dieses Kindergelaber? Wer glaubte einer Achtzehnjährigen schon, sie würde sich das Leben wegen einem Typen nehmen, den sie gerade mal ein paar Stunden kannte? Keiner! Am wenigsten er!
„Jack hat auch lange mit sich gerungen, und ich musste ihm den entscheidenden Tritt in den Allerwertesten geben, sonst hätte er Angel zu ihrem eigenen Schutz nie wiedergesehen. Ich kann jetzt auch nur seine Worte wiederholen ... unser Leben ist gefährlich und die Zukunft wird um ein Vielfaches schlimmer als erwartet. Kein Vampir ist mehr sicher. Überall werden die Ältesten getötet und es gibt Eisjäger, die uns systematisch ausrotten wollen. Du stehst neben mir als Zielscheibe auf dem Präsentierteller. In den kommenden Tagen kannst du das für dich überdenken und deine Entscheidung treffen. Ich zwinge dich zu nichts. Am liebsten würde ich dich in Sicherheit sehen, ergo weit weg von mir.“
„Ich werde darüber nachdenken. Aber verrate mir, warum diese Jäger Eisjäger heißen.“
„Seit etwa einem Jahrhundert tragen sie diesen Namen. Vorher haben wir sie nur Jäger genannt. Ihren Namen haben sie, weil sie mit Eisbolzen Jagd auf uns machen. Die Eispflöcke bestehen zu neunzig Prozent aus Holzsplittern, die in jede Faser eindringen und uns töten oder lähmen. Kommt auf die Stelle an, an der sie uns treffen. Menschen bauen diese winzigen Faserteilchen ab, wir nicht. Sie lagern sich in unserer Muskulatur ab und es braucht Jahre, bis Spezialisten die Fusseln aus uns herausbekommen. Trifft ein Bolzen dahin“, Konga nahm ihren Finger und legte ihr auf sein Herz, „dann ist alles vorbei.“
Erschrocken zog Joyce ihren Finger weg. „Das macht mir Angst.“
„Mir auch.“
„Wissen die denn nicht, dass ihr keine Menschen mehr jagt? Oder tun das noch welche von euch?“
„Es gibt immer schwarze Schafe, die für Missfallen sorgen. Und so werden wir alle über einen Kamm gezogen.“
„Kann denn den Jägern keiner sagen, es würde auch solche geben, die nicht böse sind?“
„So ganz ohne sind wir auch nicht.“
Joyce stützte sich ab und drückte Konga in die Kissen um sich auf seine Brust zu legen.
„Dann klär mich auf.“
„Wir sind und bleiben auf Menschenblut angewiesen. Blutspenden landen nicht immer dort, wo sie eigentlich ankommen sollten. Aber anders herum würden wir auch mächtige Probleme bekommen, wenn etliche Menschen mit offensichtlichen Halswunden zum Arzt rennen würden.“
„Wie oft und wie viel Blut brauchst du?“
„Optimal sind
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