Racheengel der Vampire - Sehnsucht
zwei Liter am Tag. Es geht aber auch mit einem. Allerdings baut mein Körper dann ab.“
Ihren Kopf hebend guckte Joyce ihn nachdenklich an. „Ich wäre ja gerne deine persönliche Zapfanlage, aber zwei Liter oder auch nur einen, das schafft mein Körper nicht.“
Albern, Konga grinste und schüttelte seinen Kopf. „Du kommst auf Gedanken.“
Joyce schmollte. „Ich mag halt den Gedanken nicht, du würdest von jedem Fremden das Blut trinken.“
„Du bist unmöglich“, grummelte er, kam hoch und küsste Joyce den Atem weg.
In den kommenden Tagen, das nahm er sich fest vor, würde er ihr zeigen, wie man richtig küsste, sodass es in den Zehen kribbelte, wenn sich zwei Zungen umspielten … Noch hatte sie das nicht darauf, immer, wenn er ansetzte, rotierte ihre Zunge nur wild um seine … boah, nervig.
Angel wankte ins Bad. Jack hatte sie geschafft. Sie stellte sich vor den Spiegel und guckte ihr bleiches Gesicht an. „Oh, Mann.“
Nur kurz war Jack eingenickt und stand gleich wieder neben ihr, sah sie schräg an. „Sweety, du kannst nicht erwarten, ich könne allein an dir trinken.“
Erschöpft guckte Angel ihm im Spiegel in die Augen.
„Hals oder Handgelenk?“, fragte er sie. „Und glaube nicht, ich hol dir jetzt ein Glas mit fremdem Blut.“
Seufzend zog Angel ihre Nase kraus und griff nach seinem Handgelenk und stillte ihren Durst.
Jack beobachtete sie dabei, und ihm wurde bewusst, dass er diese intime Situation mit keiner anderen mehr teilen würde.
Bisher hatte er keine so intensive Beziehung gehabt.
Er war ein geborener Vampir, wurde nicht wie die meisten zu einem gemacht. So hing sein Herz an keiner Dame, die ihn gewandelt hätte. Aber er hatte dadurch auch nicht die Probleme, die Konga mit sich herumschleppte. Seine schottischen Eltern waren beide als Vampire geboren. Vor so vielen Jahrhunderten war es einfacher, in einem unbekannten Winkel zu überleben. Aber auch bei ihm hatte das Schicksal irgendwann zugeschlagen. Konserven gab es keine und so musste sein Vater mit seinen Vampirleuten alle drei Tage eine Gruppe Menschen holen. Jahre ging alles gut. Sein Vater besorgte mit Verstand, suchte keinen Ort mehr als viermal auf. Und das meist auch nur mit wöchentlichem Abstand und doch kam der Tag, an dem er seinen Vater und die anderen nicht mehr wiedersah. Eine Suche hätte nichts gebracht, denn Terrag MacDragon sagte niemandem, wo er jagte. Drei Tage war er über die Zeit und in der heimischen versteckten Burg liefen die Dienstboten Amok. Die Schlossherrin Dalila, seine Mutter, bestimmte eine kleine Gruppe, die ausschwärmen sollte, um wenigstens ein paar Menschen aus der Umgebung zu besorgen. Aber auch von ihnen kam nur ein Vampir wieder in die Festung zurück und erstattete Bericht.
Von überallher kamen Menschen und durchkämmten das Land nach Aussätzigen, wie die Vampire genannt wurden, und töteten alle. Um ihre Leute zu schützen, gab sie ihnen die Freiheit und sie flohen. Seine Mutter blieb nur wenige Tage länger, bis auch sie aufbrechen mussten. Eigenblut an den Nächsten weiterzureichen taten Vampire zur damaligen Zeit nicht und so musste frisches Blut beschafft werden.
Dalila und Jack hatten nur noch eine Handvoll Vampire an ihrer Seite und brachen auf. Auf dem Festland, so hatten sie unterwegs erfahren, wären diese Jäger noch nicht überall und so wurde dieses Land zu einem doppelten Ziel, denn vorerst wollten sie Schutz bei Dalilas Schwester Mersana suchen.
Auf der Überfahrt, trotz des ausreichend frischen Blutes durch die Besatzung, begann Dalila zu kränkeln. Ihr Zustand wurde sehr bedenklich. Jack verlor fast den Verstand. Mochte man Vampire beschuldigen mordlüstern zu sein, damals wäre es absolut zutreffend gewesen. Zu ihren Kindern aber, konnten sie nicht liebevoller und verständnisvoller sein!
Der verhängnisvolle Verlust ihres Mannes wurde für sie unerträglich, und sie brach zusammen – genau drei Tage nachdem sie die portugiesische Küste betreten hatten. Weitere vier Tage später raffte es sie dahin. Jack wusste, sie würde es bis zu ihrer Schwester nicht überleben. Dalila starb einen Tag später.
Mersana nahm ihren Neffen mit offenen Armen auf, denn sie hatte von je her Zuneigung für Terrag empfunden, doch dieser hatte sie verschmähte, weil er nur Augen für ihre Schwester hatte. Tja, ihre Mitgift war damals schon gewaltiger, aber soweit dachte der minderjährige Jack nicht.
In den kommenden drei Jahren wurde nun der kleine Jack seinem
Weitere Kostenlose Bücher