Racheengel der Vampire - Sehnsucht
weiter.
Konga schluckte. Eine Gänsehaut überlief ihn! Sie hatte eine Prophezeiung ausgesprochen ohne richtig wach zu sein. „Nun wird es echt gruselig“, flüsterte er und konnte nicht mehr schlafen.
Kurz vor der Landung erwachten alle drei.
„Na Sweety, gut geschlafen?“
Genüsslich streckte Angel ihre steifen Glieder und kuschelte gleich wieder mit ihm.
Joyce wurde auch anhänglicher. Doch Konga wollte und musste noch bevor im nächsten zum Flughafen ankamen mit Jack sprechen. Jack versprach gleich wiederzukommen und die beiden Männer verzogen sich auf die Bordtoilette.
Konga erzählte Jack jedes von Angels Worten.
„Dann lass uns gleich einen Mietwagen nehmen. Wir wissen auch nicht, ob die Flughäfen überwacht werden.“
„Eigentlich ist kein Ort mehr sicher, seit ich die Aufzeichnungen von Fischer gesehen habe.“
„Sehe ich ähnlich“, bemerkte Jack zähneknirschend.
Müde kratzte Konga sich am stoppeligen Kinn. „Dann bist du mir auch nicht böse, weil ich die Tür doch noch verschlossen habe?“
„Die Insel ist in die Luft gegangen?“
„Wenn Fischer keinen Scheiß geredet hat ... dann ja.“
„Is in Ordnung, leider sind jetzt auch die Beweise weg.“
Mit dem Zeigefinger zog Konga sein unteres Lid runter und guckte Jack grinsend an. „Joyce is clever, sie hat eine Kopie gezogen und hat leider einen Fehler gemacht, denn eigentlich sollten wir die Kopie nicht entdecken. Aber ich hab gesehen, wie sie einen Stick in ihre Tasche gleiten ließ.“
„Ist er noch dort?“
„Ja, noch.“
„Lass ihn momentan dort. Wir nehmen ihn an uns, wenn wir in der Villa sind. Die Ladys müssen nicht gleich Panik schieben.“
Hm, Konga blickte ihn weiterhin durchdringend an.
„Was noch?“
„Joy hat doch diese Schriftrollen erwähnt. Was machen wir daraus?“
„Ich denke, sie sind wichtig, aber willst du jetzt zurück nach LA?“
„Nein danke! LA is unter Garantie ein glühendes Pflaster. Da weiß doch kein Sauger mehr, was der andere anzapft, seit Conner und Taylor Geschichte sind.“
Beide atmeten tief ein und ignorierten die anzüglichen Blicke, weil sie zusammen aus der Bordtoilette kamen.
Noch einmal suchte Jack Angels Nähe und zog sie wieder dicht an sich, während Konga Joyce tief in die Augen sah.
„Joy?“
„Ja Konga?“
Er nahm ihre Hände in seine. „Ich liebe dich.“ Tja, welcher Art Liebe es nahe kam, sagten diese drei Worte ja nicht aus.
Totenstille ... Joyce blieb der Mund offen stehen. Sie klimperte mit ihren Augen, machte den Mund auf und wieder zu.
„Jack, was soll ich machen? Joyce is weggetreten. Hab ich was falsch gemacht?“
Joyce wollte reden, ihr Mund ging auf ... brabbel, brabbel, brabbel ... Mund wieder zu.
Jack lachte. „Stopf ihr den Mund, bevor sie zu sabbern beginnt.“
Zunächst küsste Joyce nicht gegen, aber dann verpassten die beiden sogar die Landung.
Berliner Unterwelt
Nach Kongas Einsatz im Heli, fuhr nun Jack den Mietwagen, damit Konga Zeit für Joyce hatten. Angel gönnte ihnen die Zweisamkeit und hielt die ganze Zeit Jacks Hand fest.
Es war später Nachmittag, als sie die Vorstadt von Köln erreichten. Erst mal fuhr Jack einen Supermarkt an und kaufte Joyce, was sie wollte und lud alles in den Einkaufswagen.
Konga und Angel warteten im Wagen. „Habt ihr lange in Köln gewohnt?“
„Eine Weile, vielleicht acht Jahre. Die Villa liegt außerhalb und wird euch gefallen.“ Nun fiel ihm auch wieder ein, warum er nicht von Joyce wusste! Köln war schuld.
„Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus. Warum sind wir nicht nach Bremen gefahren?“ Bei dem Gedanken, in einer fremden Stadt zu leben, war Angel nicht begeistert. Sie war jetzt ein Vampir und völlig ausgeliefert. Wenn Jack und Konga weg mussten, was sollte sie dann tun, um an Blut zu kommen? Aber wenn sie es recht betrachtete, dann hätte sie es in Bremen auch nicht gewusst und vermutlich nur noch rohes Fleisch und Blutwurst, igitt, gekauft und sich damit über Wasser gehalten.
„Ich rate jetzt mal. Du hast Angst, dass du verdursten wirst, richtig?“
„Das trifft so ziemlich haargenau den Punkt.“
„Wir sorgen schon dafür, dass es euch an nichts mangelt.“
„Das ist es auch. Was, wenn ihr länger wegbleibt und ich dann aus lauter Verzweiflung in fremde Hälse beißen muss?“
„Hab ein wenig mehr Vertrauen in uns. Wir haben schon ein paar Jahre Erfahrungen sammeln dürfen.“
‚Ja, aber die Zeit schreitet seit einem Jahrhundert auch
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