Racheengel der Vampire - Sehnsucht
„Hubschrauberlandeplatz auf dem Ding?“
„Nein, is nur ein Kata, groß, aber ohne Landemöglichkeit.“
„Das Teil muss weg, bevor die ankommenden Jäger es sehen“, stellte Jack fest.
„Eine neue Ladung kommt“, rief einer der Vampire vom Ausgang her.
Angel horchte auf. Sie sah zu Kev, dann zu Konga und zuletzt zu Jack. „Das ist keine Lieferung! Ich fühle es, das ist ein Check, ob hier alles nach Plan läuft. Späher, die Bericht erstatten sollen.“
Nun begriff Jack gar nichts mehr, das ging eindeutig zu weit. „Woher weißt du das?“
„Ich kann die Anspannung, die von draußen kommt, riechen.“
Jack hob seine Nase hoch und die anderen taten es auch.
Keiner konnte riechen, was Angel roch.
„Bisher hatte sie immer Recht. Ich glaube ihr ohne einen Zweifel“, sagte Konga und Jack stimmte ihm genauso wie Kev zu.
„Ich empfange den Fahrer.“ Angel rannte los und Jack blieb ihr auf den Fersen.
Wenn diese Lieferung anders war, dann behielt er die ganze Situation lieber genauestens in Blick. Professionell hielt Angel, wie es sein sollte, den Sattelschlepper an und forderte die Papiere, alles nach Plan. Dann ging sie um den Fahrerraum und stieg ein.
Nein, so sollte es nicht sein! Jack pfiff ein Dutzend Vampire zusammen und diese hielten sich bedeckt, aber wachsam, im Hintergrund. Warum auch immer, Angel fuhr mit dem Lkw-Fahrer mit.
Im Lift horchte sie ihn gedanklich aus und bekam ihre Bestätigung.
Sie verließ den Laster im Untergeschoss und wies einen Vampir an, den Kran zu betätigen, um den Container vom Aufleger zu laden. Wie es eigentlich auch richtig war.
Jack und die Vampire versteckten sich.
Uninteressiert guckte Angel mit ihrem Klemmbrett zu, wie sich die Türen von innen entriegelten und öffneten. Sie blieb ungerührt stehen, als fünf bewaffnete Jäger aus dem Container kamen und die Umgebung sondierten. „Kann ich den Herren helfen oder soll ich die Ladung checken?“
„Wir haben seit Stunden keine Meldung bekommen!“, grollte sie ein Jäger an, der anscheinend das Sagen hatte.
„Sir, wir hatten Funkprobleme, tut mir leid, aber die Mechaniker sind dran.“
„Keine weiteren Vorfälle?“
„Nein Sir. Darf ich jetzt die Ladung checken? Es ist gleich Mittag und ich habe vor lauter Arbeit noch keinen Bissen zu mir nehmen können.“
„Sicher, Sie können gleich weitermachen. Aber zuerst möchte ich in die Zentrale und mir das Funkgerät ansehen.“
„Ja Sir, folgen Sie mir bitte.“
In ihrer Stimme lag eindeutig ein leichter Tonfall, der Jack bestätigte, Angel wüsste nicht, wo die Zentrale war und ging auf die Gruppe zu.
„Miss Meyer, der Mechaniker lässt Bescheid geben, alles läuft wieder.“
„Prima, dann lassen Sie uns gehen.“
Alle folgten Jack und der Jäger stellte sich sofort neben die zwei vampirischen Ersatzwachen vor das Funkgerät. Er gab seine Personalien durch und wartete auf Anweisungen, nachdem er bestätigt hatte, dass die Funkanlage kurzzeitig defekt war. Dass unterdessen all seine Leute ihr Leben gaben … der Blutgier der anderen zum Opfer fielen … wusste er natürlich nicht. Selbst der Container, in dem sich noch weitere zehn bewaffnete Jäger versteckten, wurde wenig später mit deren Leichen wieder geschlossen. Ein einzelner Jäger unter Hunderten von Vampiren blieb vorerst zurück.
„Ja Sir, die letzte Ladung mit Staatenvampiren kann kommen. Hier ist alles unter Kontrolle, ich verteile meine Männer an allen wichtigen Punkten … ja Sir … ja Sir … es steht alles für Sie bereit. Ich informiere die Ärzte und das Personal. Ja Sir …“ Er legte den Hörer auf.
„Bis Morgen geht kein Funk mehr raus! Sir MacDragon trifft bald ein und wird bei den ersten Operationen anwesend sein. Bringen Sie mich zu den Ärzten.“
Mit einem Gefühl der Genugtuung übernahm Jack diese Aufgabe und Angel folgte brav mit ihrem Klemmbrett. Nun hatte sich seine Ahnung bestätigt und Jack würde nach über 490 Jahren seinem Vater gegenüberstehen. Dem Mann, der für den Tod von unzähligen Vampiren verantwortlich war.
„Die Jäger treffen in Gruppen auf der Insel ein, bis heut Abend sind an die tausend Jäger auf der Insel. Sagen sie dem Küchenchef, er muss ein paar Kartoffeln mehr schälen.“
Angel grinste. „Ob da ein paar Kartoffeln reichen?“, spöttelte sie.
„Miss, ich kann dieser Ansammlung auch nichts abgewinnen, aber ich lege die Regeln nicht fest“, sagte der Eisjäger fast besänftigend, denn er fühlte sich
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