Racheengel der Vampire - Sehnsucht
sich nicht.
„Haben die was mit dir gemacht?“, fragte sie ängstlich, weil sie trotz Kopftuch sehen konnte, dass Konga keine Haare auf mehr dem Kopf hatte.
„Joy, hätte ich sie dann davon abgehalten?“
„Weiß nicht.“
„Die wollten was mit mir machen, aber deine Ma war schneller.“
„Echt?“, fragte sie vorsichtig.
„Echt und Jack geht’s auch gut.“
Nein, Joyce bewegte sich trotzdem nicht.
„Haben dir die Schweine noch mehr angetan?“, fragte Konga vorsichtig.
Sie nickte.
Dreck, Konga schloss seine Augen. „Ist es in Ordnung für dich, wenn ich mich zu dir aufs Bett setze?“
Joyce nickte wieder und nebenbei guckte Kev in die Kajüte.
„Verschwinde“, blaffte Konga ihn an.
So richtig hatte Kev noch keinen Durchblick, bei den Beziehungen der Sauger, die um Angel lebten, und überblickte die Lage daher falsch. „Wehe, du tust ihr was!“, drohte er.
Wenn der Wichser nicht gleich die Fresse hielt … Konga sah von ihr zu ihm. „Halt’s Maul und geh mit den Leichen, die an Deck liegen, die Goldfische füttern. Und pass auf, dass dein dusseliger Arsch nicht gleich mit über die Reling fliegt.“
Zum ersten Mal hörte Joyce, wie Konga einen sarkastischen Witz riss. Leider war ihr nicht zum Lachen zumute.
„Soll ich nicht lieber auf Joyce aufpassen?“
„Geht’s dir noch gut? Wenn ich deine Wichsgriffel an ihr sehe, dann bist du sie gleich alle einzeln los! Verschwinde endlich!“
„Ich weiß aber nicht, was du mit ihr vorhast.“
Sein Kragen drohte gleich zu platzen, Konga schnaufte geräuschvoll und er erhob sich schon mal. „Was ich mit ihr vorhabe? Ich gebe ihr jetzt einen weiteren Bluttausch, damit sie sich, wenn sie es wieder einmal allein und ohne mich versucht, wehren kann.“
„Ihr beide seid zusammen?“, fragte Kev ungläubig und guckte Joyce an.
Tja, Konga drehte sich auch zu ihr. Joyce blickte von einem zum anderen.
„Sind wir zusammen Joy?“, fragte Konga leise.
Beschämt blickte Joyce auf die zerwühlte Bettdecke. „Willst du mich denn jetzt noch, weil die mich doch vergewaltigt haben?“, fragte Joyce weinerlich.
Konga sah zu Kev. „Geh. Was zwischen mir und Joy läuft, ist nicht dein Ding.“
Joyce hörte seine Worte und krabbelte im Bett auf ihn zu.
„Nimm mich in den Arm“, schluchzte sie.
„Ich fahre den Kata in die Bucht.“ Kev verließ die Kajüte.
„Was denkst du eigentlich von mir?“, fragte Konga leise.
Joyce fiel ihm in den Arm und weinte. „Ich hab dich so vermisst.“
„Nimmst du mich auch mit dieser windschnittigen Frisur?“
„Natürlich, ich poliere dir den Kahlkopf auch, wenn du möchtest“, schniefte sie.
„Nee, ich will sie eher wieder wachsen lassen.“
Zögernd, weil wirklich etwas nicht stimmte, zog Konga Joyce in seine Arme. „Wie kann ich wieder gut machen, was dir geschehen ist?“
„Halte mich bis zum Jüngsten Tag fest. Ich bin so froh, dass du noch lebst.“
„Oh Schätzchen, das alles tut mir so leid.“
Weinend schob Joyce ihre Lippe vor seine. „Wasch mich. Ich muss den Dreck von mir runter bekommen.“
Während Konga schwer einatmete, zog er Joyce vom Bett und trug sie ins Bad.
„Möchtest du darüber reden?“ Irgendetwas lag in der Luft, doch Konga konnte es, verdammt noch mal, nicht deuten.
„Ich konnte nichts machen, hab mich versteckt … sie haben mich gefunden. Ich musste meine Zähne zeigen. Beweisen, dass ich richtige Sachen esse und dann … die ersten drei … schleiften mich ins Bett … dann … und dann kamen die nächsten drei - es war so ekelhaft.“
„Wie lange waren die schon hier?“
„Seit Stunden? Ich weiß es nicht … alles war so schrecklich.“
Stumm zog Konga sich aus und stellte sich mit ihr unter die Dusche.
„Ich kann es dich vergessen lassen, aber das geht nur, wenn du das auch willst.“
Joyce schluckte. „Wenn ich es vergesse … du weißt es dann aber noch … ich weiß nicht.“
Zitternd drückte sich Joyce an Konga und suchte Schutz in seinen Armen. „Ich will das nie wieder erleben und ich mache keine Alleingänge mehr. Lieber sterbe ich.“
„Joy …“, Konga fehlten die Worte, um auszudrücken, wie sehr er bedauerte, nicht früher bei ihr gewesen zu sein. „Schätzchen, ich will weder, dass du stirbst, noch dass dir jemand ein Leid zufügt. Aber eins will ich.“
„Was?“
„Dass du endlich begreifst, was du mir bedeutest. Als du mit deiner Mutter abgehauen bist … ich hätte jeden und alles zerhacken können. Joyce, renn mir nicht
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