Racheengel der Vampire - Sehnsucht
dass ich nicht schwimmen kann? Ich tauche lieber, das ist alles.“
Hm, Konga fühlte sich veräppelt, aber derzeit fehlte ihm der Wille gegenzustänkern. „Dann tauch bis zur Insel.“
Joyce kam dazu. „Können wir?“
Konga guckte Joyce fragend an.
„Was können wir?“, fragte Kev.
„Na Schwimmengehen“, antwortete Joyce.
„Du hast uns gehört?“, fragte nun Konga.
„Sicher, ihr brüllt doch hier herum.“
Nun sahen sich beide Männer an. Sie hatten sich normal unterhalten, keiner hatte laut gesprochen.
„Ich kam nicht daran vorbei, euer Gespräch vorhin mit anzuhören, und denke euer Spross wirkt sich auf die Mutti aus. Ihre Sinne sensibilisieren sich durch ihre Schwangerschaft“, bemerkte Kev.
Konga sah von ihm zu ihr, während Joyce mit den Schultern zuckte, denn sie nahm es nicht bewusst wahr.
Stimmte so nicht, aber das wusste nur Konga und er würde kein Wort darüber verlieren. Irgendwie passte ihr Verhalten auch nicht ins Gesamtbild, denn sie hatte die letzten Stunden einfach zu leicht weggesteckt. Vielleicht stand sie ja einfach nur unter Schock …
„Is jetzt egal, wir müssen hier runter. Stell den Kata so ein, dass er von der Insel wegfährt, und dann hopsen wir ins Wasser“, sagte Konga und griff nach Joyces Hand.
Wenn man sich schon mal so nahe war, Joyce zog ihn an sich und küsste ihn feurig, löste sich von ihm, ging an die Reling und sah in die Tiefe.
„Wir gehen eine Etage tiefer“, knurrte Konga, weil er sah, wie sie über die Reling klettern wollte.
„Nö, warum?“
„Weil es von hier zu hoch ist?“, knurrte Konga erneut und machte einen Schritt auf sie zu.
„Hast du Angst?“, fragte Joyce neckisch und sprang.
„Dieses Weib macht mich wahnsinnig“, murmelte er und sprang hinterher.
Joyce kraulte sofort flott los, Konga hätte sie mit menschlichen Kräften nicht so leicht einholen können. Sie schwamm schnell und gut.
Aber nun ja, er war kein Mensch, Konga holte auf und kraulte neben ihr. „So, nun verrate mir, wieso du so gut schwimmen kannst?“
Statt ihm zu antworten, schenkte sie ihm ein kleines Lächeln und tauchte ab, schwamm unter Wasser weiter. Sie tauchte auf, schnappte nach Luft und kraulte wieder ein Stück, bevor sie erneut abtauchte. Konga ahnte, dass sie nicht nur ihr Seepferdchen hatte, und überholte sie.
So war er ein paar Minuten vor ihr am Ufer.
Klatschnass kam Joyce aus dem Wasser, überall tropfte es an ihr. „Du hättest mich mit Badesachen nicht überholt. Die Stiefel ziehen einen echt runter.“
„Leistungsschwimmerin?“, fragte er mit nur einem Wort.
„Ja. Und du hast die Beste aus allen Gruppen vor deiner Nase. Einige Sponsoren waren wegen meiner Schwimm- und Taucherqualitäten in der letzten Klasse in LA an mir interessiert. War aber nicht mein Ding. Ich steh nicht so auf Druck und Leistung bringen.“
„Dann bin ich froh, dass du das nicht gemacht hast.“
Etwas außer Atem setzte sich Joyce zwischen seine Beine und lehnte sich an seine Brust. „Warten wir auf Kev?“
„Klar. Der Kata fährt schon aufs Meer zu.“
Wie Konga voraus ahnte, brauchte Kev etwas länger, um den Strand zu erreichen. Er rang nach Luft. „Ihr seid mir einen neuen Katamaran schuldig“, schnaufte er.
„Kein Problem, kriegst du. Aber erst mal erledigen wir unsere Aufgabe hier.“
Nun witterte Joyce ihre Chance und schaute über die Schulter zu Konga. „Du kaufst ihm einfach so einen neuen Katamaran?“
„Sicher … obwohl ich denke, dass ihn das selber auch nicht kratzen würde.“
„Gut, dann möchte ich ein Auto haben“, schmollte Joyce.
„Was immer du willst, aber ich hoffe stark, dass du nicht wie Angel fährst.“
„Mama fährt gut“, protestierte Joyce.
Nee, auf bockige Ziege hatte er nun keine Lust, Konga schlang seine Arme um Joyce. „Wie du meinst mein Schatz. Gehen wir jetzt?“
Alle standen auf. „Das Schiff ist weg. Sie verfolgen meinen Kata nicht mehr. Es waren Jäger.“
„Gut, dann wollen wir mal“, bemerkte Konga und reichte Joyce seine Hand. Sie machten sich auf den Weg und verschwanden zwischen den Bäumen.
Eine Weile betrachtete sie Jack. Wenn er schlief, dann entspannten sich seine Gesichtszüge und er wirkte wie ein Schutzengel auf sie. Momentan eher ein stacheliger Schutzengel. Sie fuhr die Konturen seiner Brauen entlang und den Nasenrücken herab.
„Sweety, das kitzelt“, murrte er und zog sie in seine Arme.
„Nein Jack, wir müssen aufstehen“, flüsterte Angel und hauchte ihm
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