Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Festung erbauen.“
Auf zwei Maschinen, an denen noch niemand stand, wies nun Kongas Finger. „Sie warten nur noch auf dich.“
„Alle wissen Bescheid?“
„Jepp.“
Mit einem anfeuernden Kampfschrei, einschließlich gezückter Fänge, stieg Jack auf seinen Hobel und fuhr mit abgehobenem Vorderreifen als Erster vom Platz.
Das Lager lag außerhalb und fernab von allem Leben in der Einöde. Die Eisjäger wählten ihre Standorte immer so, dass sie das umliegende Gelände auf Kilometer einsehen konnten. Nachts waren alle mit Nachtsichtgeräten ausgerüstet, doch die brachten im einsetzenden Morgengrauen nichts. Die Wachen waren seit fünf Stunden auf den Beinen und ihre Dienstwilligkeit neigte dem Ende zu.
Bereits unterwegs hatte Konga Jack über alles aufgeklärt. Die Späher beobachteten die Jäger seit Wochen und sie folgten immer ein und demselben Muster.
Sicher hatten die Vampire hier und da ein paar Eisjäger erledigt, aber sie kamen nicht an die planenden Köpfe der Eisjäger und somit konnten sie keine nennenswerten Erfolge erzielen. Tja, das sollte sich heute ändern.
Knapp zwei Kilometer vor ihrem Ziel sammelte Jack seine Leute und wies sie ihren Zielrouten zu. Derweil fuhren die einheimischen Vampire vor und legten sich auf die Lauer.
Kurz dachte Jack an seine verlorenen Freunde und die anfänglichen Bedenken verloren sich in Rachegedanken.
In der Ferne zeigte sich der anbrechende Tag am Horizont.
„Sweety, bete“, seufzte Jack und der Angriff begann.
Aus einem fremdartigen Gefühl heraus erwachte Angel mitten in der Nacht und saß senkrecht im Bett. Gedankenlos und doch angespannt bis in die Haarwurzeln begann sie zu beten, und was ihr sonst nur fadenscheinig über die Lippen kam, drang jetzt aus ihrem tiefsten Herzen hervor.
Alle Vampire trennten sich von ihren Fahrzeugen, als das Lager in Sichtweite kam, was bei ihnen locker die doppelte Strecke der Sehkraft eines Menschen ausmachte.
Laut Planung rannten alle Blutsauger die restlichen Meter und übersprangen den Zweimeterzaun mit Leichtigkeit. Beeindruckt stellte Jack fest, dass die neue Kampfausrüstung wesentlich vorteilhafter war. Mit einem Satz sprang er auf einen der mobilen Wachtürme und killte zwei Wachen, bevor die begriffen, was auf sie zukam. Die anderen Wachtürme waren Sekunden später ebenso von Vampiren eingenommen. Alles, bis auf das Knacken der Halswirbel, lief so weit lautlos über die Bühne.
Die Vampire umzingelten die fünf riesigen stillgelegten Flugzeughallen und warteten auf Jacks leisen Befehl. Jack stand mit Konga, Bruce und Sultan an der dritten Halle.
Bruce spähte durch das Fenster der Hallentür. „Sie stehen auf“, murmelte er und alle hörten es.
„Rein“, flüsterte Jack.
Die Türen der Hallen wurden lautlos gestürmt. Binnen Sekunden sondierte Jack die Halle. Die Feldbetten waren nur zur Hälfte gefüllt und standen hinter Containern, die in zwei Etagen gestapelt waren. Drei Kühlcontainer standen rechts an der Hallenwand. Dort herrschte der größte Betrieb, sie wussten, dass heute ein Angriff stattfinden würde. Jack roch ihren Adrenalinspiegel.
„Sie wissen Bescheid, doch sie haben erst in der Abenddämmerung mit uns gerechnet“, zischte Konga Jack zu.
„Denke ich auch.“
Die Vampire sprangen auf die Container, damit sie nicht sofort entdeckt wurden.
„Johns, Henderson, bring den Kerl an die frische Luft“, rief ein älterer Jäger und zeigte auf einen der hinteren Container.
„Ja Sir.“ Zwei junge Kerle in soldatenähnlicher Ausrüstung liefen los.
„Ab fünfzehn Uhr will ich hier keinen mehr atmen hören“, schrie der ältere Jäger.
Jack sah sich um, sprang ohne Geräusch hinab, versteckte sich an der kurzen Seite des Containers und wartete, bis die beiden weg waren, dann sprintete er los und stand vor dem Jäger.
Der Mann machte seinen Mund auf, wollte schreien, doch niemals wieder drang ein Laut aus seiner Kehle.
Mit der Leiche im Arm hetzte Jack zurück auf den Container. Sofort gab er Konga und Bruce ein Zeichen und die beiden federten ebenso hinab, um einzelne Jäger zu töten und dann die Leichen auf den Containern zu verstecken.
Einer der beiden jungen Eisjäger kam um die Ecke.
„Sir? Der Container ist leer. Ist Andrée verlegt worden?“
Interessant, Jack sah zu Konga rüber, Andrée hatte sie doch verraten.
„Sir?“ Der Eisjäger rief lauter.
„Kill ihn“, zischte Bruce Konga zu, weil der ihm am nächsten war.
Konga sprang, in diesem Moment drehte
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