Racheengel der Vampire - Sehnsucht
mächtig mit Sprengladungen nachgeholfen oder die Munitionsvorräte waren durch das Feuer in die Luft geflogen.
„Was jetzt?“
Aus einer Nebenstraße fuhr ein Pick-up langsam die Straße entlang und hielt auf der Höhe von Jack und Konga.
Die Tür sprang auf und Helder streckte seinen Kopf vor. „Springt rein, die Gegend ist voller Eisjäger. Wir müssen die Stadt verlassen!“
„Woher wusstest du, wo du uns finden würdest?“, fragte Jack misstrauisch.
„Unsere Leute haben gesagt, drei sind entkommen. Bobby ist in Sicherheit. Wir haben gehofft, dass ihr hier wieder her kommt. George ist vorgewarnt worden und hat euch leider nicht mehr erreichen können. Die Eisjäger haben einen neuen Sponsor, der sie mit Hubschraubern versorgt. Das haben wir erst vor einer Stunde bestätigt bekommen. Wollt ihr jetzt mit oder nicht? Mir wird’s hier zu heiß.“
Mit gemischten Gefühlen sprangen Jack und Konga auf die Ladefläche und fuhren einem unbekannten Ziel entgegen.
Stunden später erreichten sie eine kleine Stadt, durchfuhren sie und Helder bog scharf auf eine bergige Landschaft zu. Der Pick-up holperte über das unbefahrene Gelände und Jack sowie Konga fluchten vor sich hin.
Drei Meilen weiter verschwand der Pick-up zwischen zwei Felsen in der Erde. Jack erkannte eine künstlich angelegte Einfahrt und dann wurde es bis auf das Scheinwerferlicht dunkel.
Nach einer Kurve bremste der Pick-up. Fackeln erhellten die Höhle und Jack fühlte sich stark an die Anfänge von Alex Unterschlupf erinnert.
Ein aufgelöster George kam ihnen entgegen und Jack sprang mit verspannten Muskeln von der Ladefläche.
„Was bin ich froh, euch zu sehen“, rief George und reichte Jack die Hand.
„Wir wissen, wo sie die anderen gefangen halten und ob du es glaubst oder nicht: Lex wird uns helfen.“
„Lex Conner?“, fragte Jack mit hochgezogenen Brauen.
„Ja. Er kommt persönlich. Aber erst morgen Abend.“
Okay, das war mal eine Mitteilung, die erst mal verdaut werden musste, Jack sah zu Konga und der guckte ebenso erstaunt.
Lex Conner war einer der ältesten und herrschte seit Jahrzehnten oder schon länger in Los Angeles über alle Vampire der Staaten. Er ließ im Allgemeinen den Dingen ihren Lauf. Doch die Eisjäger wurden zu aufmüpfig und zu organisiert. Dem musste nun Einhalt geboten werden.
Aufgrund einiger Vampirregeln unterstand Jack Lex Conner, doch er durfte seine Entscheidungen selber treffen. Vor ein paar Jahren lebte auf jedem Kontinent ein Vampiroberhaupt, doch bis auf Jack war kaum noch einer da. Die Eisjäger hatten alle ausgelöscht.
Niemand wurde von Lex Conner nachberufen und allein durften die Vampire keine Oberhäupter wählen, noch selber diesen Platz einnehmen. Das durfte nur vom Rat der ältesten Sauger oder der Blutgöttin selber entschieden werden!
Seit Jahrzehnten hatte Jack nichts von Lex Conner gehört. Bisher mochte er den väterlich wirkenden Vampir. Nur seine Blutgelüste waren ihm ein Gräuel, denn Lex Conner trank nur das frische Blut von Jungfrauen, und da diese immer seltener älter als sechzehn Jahre waren, wurden die Opfer dementsprechend jünger.
„Hast du was zu trinken?“, fragte Jack und guckte hoffnungsvoll in Georges Gesicht.
„Nur original verpackt. Das hier ist alles nur eine Notlösung und wir mussten viel zu schnell aufbrechen.“
„Nee, will nicht“, moserte Jack und guckte missmutig aus der Wäsche, denn er musste trinken.
„Ich bring dich in die Nebenhöhlen“, brachte Helder ein und machte eine einladende Geste.
Okay, Georges Vorrat an verpacktem Blut war ziemlich ansprechend. Alle Blutspenderinnen waren anscheinend aus Bordellen. Für jeden Geschmack etwas.
„Wir haben auch männliche Spender, wenn dir das lieber ist.“
An Männern saufen kam nicht infrage, Jack warf dem rothaarigen Helder einen ablehnenden Blick zu und knurrte zusätzlich.
„Wie du willst.“
Angeekelt blickte Jack auf die sich in den Betten rekelnden und sicher beeinflussten Ladys.
„Du kannst sie auch ficken.“
„Nee, danke. Kein Bedarf.“
Der Blutdurst loderte in seinem Magen hoch, Jack stellte sich vor das nächstbeste Bett und packte eine Schwarzhaarige am Arm, zog sie hoch und drückte ihren Kopf zur Seite. „Soll sie am Leben bleiben?“
„Dein Ding.“
Ohne nachzudenken, biss Jack zu und saugte so viel Lebenssaft aus ihrer Halsschlagader, bis sie zu wanken begann. Angewidert, weil sie in seine Arme sank, legte er sie wieder aufs Bett und verließ den
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