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Rachegott: Thriller

Rachegott: Thriller

Titel: Rachegott: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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die Pächterstraße. Mittlerweile wird er über alle Berge sein.“
    „Sie haben also in den letzten Minuten ausschließlich ferngesehen?“
    „Ja, ich habe den ganzen Vormittag vor der Glotze gehangen.“
    „War während dieser Zeit jemand bei Ihnen?“
    „Nein, ich war alleine.“
    „Was haben Sie im TV geschaut?“
    „Zuerst ein paar Comedysendungen, dann einige Dokumentationen und jetzt eine Talkshow.“
    „Was ist dort das heutige Thema?“
    „Urlaubsflirts.“
    „Schauen Sie sich diese Show öfters an?“
    „Gelegentlich.“
    „Wo waren Sie gestern zwischen 15 und 16 Uhr?“
    „Ich lag im Bett.“
    „Alleine?“
    „Nein, mit Kopfschmerzen.“
    „Sehr witzig.“ Tommy wusste nicht, was er von diesen Angaben halten sollte. Er hielt seine Waffe weiterhin auf den Internisten gerichtet und sagte: „Es ist ein unglaublich großer Zufall, dass Sie in der Nähe des Junker-Hauses waren und sich nun als direkter Nachbar eines Mordopfers entpuppen.“
    „Ich kann verstehen, dass Ihnen das spanisch vorkommt. Aber ich betone noch einmal, dass ich weder etwas mit Gertrud Muster noch etwas mit Thorsten Junker zu schaffen habe. Ich weiß nicht, wer Frau Muster getötet hat. Ich habe Thorsten Junker nie getroffen. Das ist wirklich alles ein Zufall.“
    „Aber es handelt sich um einen sehr bitteren Zufall für Sie. Denn Sie sehen doch ein, dass Sie nun ganz oben auf unserer Liste der Verdächtigen stehen, oder?“
    „Ja, aber möglicherweise gibt es eine Kleinigkeit, die ich Ihnen erzählen sollte.“
    „Und zwar?“
    „Ich gehe nicht regelmäßig in der Nähe dieses Junker-Hauses spazieren. Das war gelogen. Es gab einen anderen Grund für meinen dortigen Aufenthalt.“
    „Sieh einer an. Welcher Grund wäre das denn?“
    „Ich wurde durch einen Anruf dorthin gelockt. Jedoch habe ich nicht die geringste Idee, wer mich angerufen hat. Es handelte sich um einen Mann. Mehr weiß ich nicht.“
    „Was hat dieser Mann gesagt? Warum sind Sie daraufhin in die Nähe des Junker-Hauses gefahren?“
    „Er wollte mir dort ‚pikante Fotos’ zeigen. Ich schätze, dass ich neugierig geworden bin und deshalb hinfuhr.“
    „Was sollte auf den Fotos zu sehen sein?“
    „Das weiß ich nicht. Der Anrufer sagte nur, dass sie sehr delikat wären und etwas mit mir zu tun hätten.“
    „Und deshalb fuhren Sie zum Schanzenweg? Nur weil Ihnen jemand eine Geschichte über pikante Fotos erzählt hat? Das glaube ich nicht.“
    „Nun, ich habe durchaus einen Verdacht, was die Bilder betrifft. Aber den möchte ich lieber nicht äußern.“
    „Es geht hier um eine Mordermittlung! Sie bringen sich selbst in größte Not, wenn Sie mit wichtigen Informationen hinterm Berg halten. Außerdem garantiere ich Ihnen, dass wir sowieso herausfinden werden, was es mit den Fotos auf sich hat, falls sie wirklich existieren. Daher sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie mir nicht doch sagen wollen, was Sie vermuten?! Also, raus mit der Sprache!“
    Hutmann senkte den Kopf. „Ich habe vor einigen Wochen Mist gebaut. Bei der Arbeit.“
    „Geht es etwas genauer? Was haben Sie gemacht?“
    „Ich habe Dokumente gefälscht.“
    „Welche Dokumente?“
    „Dokumente über Organspenden. Aber die Einzelheiten spielen wirklich keine Rolle! Es geht darum, dass ich etwas Illegales gemacht habe, um mich zu bereichern. Und ich befürchte, dass mich jemand dabei beobachtet und fotografiert hat!“
    „Also gehen Sie davon aus, dass es sich bei dem Anrufer um einen Ihrer Kollegen gehandelt hat?“
    „Ja, das ist sehr wahrscheinlich.“
    „Aber Sie haben die Stimme nicht erkannt?“
    „Nein.“
    „War sie hoch oder tief? Gab es ein bestimmtes Muster in der Sprechweise? Ist Ihnen sonst irgendetwas Merkwürdiges daran aufgefallen?“
    „Die Stimme war ziemlich tief und klang leicht verzerrt. Sonst habe ich nichts Besonderes an ihr bemerkt. Der Kerl sagte lediglich, dass er spezielle Fotos von mir habe. Wenn ich mich davon überzeugen wolle, dass sie wirklich existieren, dann solle ich zum Parkplatz beim Schanzenweg kommen.“
    „Und haben Sie dort dann jemanden getroffen?“
    „Nein. Ich habe fast zwei Stunden gewartet. Doch es tauchte niemand auf. Dann wollte ich mich auf den Rückweg machen, als ich plötzlich Sie und Ihre Kollegin über den Kiesweg rennen sah. Daraufhin wurde ich neugierig und folgte Ihnen zum Junker-Haus. Den Rest kennen Sie.“
    „Haben Sie den Mann gesehen, den meine Kollegin und ich auf dem Kiesweg verfolgt

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