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Rachegott: Thriller

Rachegott: Thriller

Titel: Rachegott: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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diesem Mord in Verbindung stehen könnte! Ich mochte Jutta! Sie war eine tolle Frau.“
    „Wir haben nicht behauptet, dass Sie Frau Hartig ermordet haben“, warf Thomas ein. „Allerdings lagen Sie neben ihrer Leiche, als unsere Kollegen hier eintrafen. Deshalb sind Sie logischerweise unser erster Anlaufpunkt. Uns interessiert brennend, wie Sie neben den Leichnam gekommen sind und was Sie dort zu suchen hatten.“
    „Das wüsste ich auch gerne! Aber ich garantiere Ihnen noch einmal, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, wie ich hierher gekommen bin. Die letzten Stunden meines Lebens sind wie ausgelöscht. Ich weiß nur noch, dass ich heute um kurz nach acht aufstand, frühstückte und dann nach Goslar fahren wollte, um dort etwas zu entspannen. Alles andere ist aus meinem Gedächtnis ausradiert! Können Sie sich vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich neben Juttas Leiche wieder zu mir kam? Haben Sie eine Idee, wie beschissen ich mich jetzt als Mordverdächtiger fühle?! Das ist ein einziger Albtraum, aus dem ich nicht aufwachen kann! Ich habe mich schon mehrmals gekniffen, aber es passiert nichts!“ Er warf die Arme in die Luft. „Der Mörder muss mich auf dem Weg zu meiner Garage überfallen und niedergeschlagen haben. Dann hat er mich hier ins Haus gebracht, um mich als Mordverdächtigen hinzustellen. Oder denken Sie etwa, dass ich mich ‚bewusstlos’ neben Jutta gelegt habe, nachdem ich sie ermordet hatte? Das klingt doch absurd! Weshalb hätte ich so etwas Dummes machen sollen?!“
    „Möglicherweise um erst recht als Täter ausgeschlossen zu werden, weil es eben so dumm wirkt“, sagte Tommy.
    „So ist es aber nicht gewesen! Das wäre viel zu riskant. Kein intelligenter Mensch würde so vorgehen.“
    „Wer weiß. Vielleicht hatten Sie nach dem Mord auch keine Zeit mehr, rechtzeitig das Haus zu verlassen, weil unsere Kollegen bereits zur Tür hereinkamen. Also mussten Sie improvisieren.“
    „Lächerlich! So etwas können Sie doch nicht wirklich glauben!“
    Nora bleckte die Zähne. „Wann genau verließen Sie heute Ihr Haus, Herr Trand?“
    „Um kurz vor neun.“
    „Und Sie wissen noch, dass Sie zu Ihrer Garage gegangen sind?“
    „Ja. Allerdings weiß ich nicht mehr, ob ich auch bis zu ihr gekommen bin.“
    „Sie wachten erst wieder in diesem Haus auf, als unsere Kollegen das Wohnzimmer betraten?“
    „Stimmt genau. Ich war vollkommen schockiert. Ich öffnete die Augen und sah Juttas Leiche neben mir. Daneben hockte ein Polizist. Ein zweiter Beamter stand etwas weiter entfernt und hielt seine Dienstpistole auf mich gerichtet, als wäre ich ein Schwerverbrecher!“
    „Wie hätten Sie denn anstelle unserer Kollegen reagiert?“
    Trand zögerte. Dann nickte er verständnisvoll. „Vermutlich hätte ich mich genauso verhalten. Aber die ganze Situation wurde vom Mörder inszeniert! Aus irgendeinem Grund will der Kerl mich in Schwierigkeiten bringen. Und offensichtlich gelingt ihm das auch.“
    „Warum sind Sie sich so sicher, dass es sich nur um einen einzigen Mörder handelt? Womöglich sind zwei, drei oder sogar noch mehr Menschen an dieser Sache beteiligt. Oder es könnte sich bei dem Täter um eine Frau handeln.“
    „Ich schätze, dass es vollkommen normal ist, zunächst nur von einem Mörder zu sprechen. Immerhin stelle ich es mir schwierig vor, eine zweite Person zu einem Mord zu überreden. Dazu gehört schließlich eine ganze Menge Überwindung. Und das Geschlecht spielt bei mir keine Rolle. Wenn ich vom Mörder spreche, dann impliziere ich, dass es sich dabei um eine Frau handeln könnte. Macht das nicht jeder so?“
    In der nächsten Sekunde stürmte Waldemar Ruttig in die Küche und rief: „Einer meiner Kollegen hat soeben die vermeintliche Mordwaffe gefunden! Sie lag hinter einem Schrank im Wohnzimmer! Die sollten Sie sich einmal ansehen!“
    Nora nickte dem 35-Jährigen zu. „Wir kommen sofort. Einen Moment brauchen wir hier aber noch.“
    „Alles klar. Ich werde die Waffe in der Zwischenzeit eintüten lassen. Vielleicht finden wir wichtige Spuren daran.“
    Während Waldemar wieder verschwand, wandte sich die Kommissarin noch einmal an Trand: „Kennen Sie Gertrud Muster, Trude Weishaupt oder Jana Schneidbrenner?“
    Von dieser Frage schien der 49-Jährige überrumpelt zu sein. Er brauchte mehrere Sekunden, um zu antworten: „Sind das nicht die Frauen, die gestern und vorgestern ermordet wurden? Ich habe davon in der Zeitung gelesen.“
    „Ja. Sagt Ihnen der Name

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