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Rachegott: Thriller

Rachegott: Thriller

Titel: Rachegott: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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betrachtete sie und erkannte: „Dafür werden wir wohl eine Säge brauchen. Anders werden wir sie nicht öffnen können.“
    „Habt ihr Hutmann denn noch nicht geschnappt? Er hat doch sicherlich den Schlüssel dafür.“
    „Wir haben ihn in Gewahrsam genommen, aber den Schlüssel konnten wir nicht finden. Und der Kerl wollte uns natürlich nicht sagen, wo er steckt.“
    Nora ließ ihren Kopf hängen. „Heißt das, dass ihr jetzt erst wieder zurückfahren müsst, um eine Säge zu besorgen?“
    Tommy grinste. „Zum Glück haben wir auf einigen Fotos in Hutmanns Haus gesehen, dass ihr hier so angebunden seid.“ Er zwinkerte Nora zu. Dann schritt er zurück zum Wagen, um eine Kettensäge aus dem Kofferraum zu holen. „Wir haben uns auf alles vorbereitet.“
    Nora lächelte ihn dankbar an. „Was würde ich nur ohne dich machen?“
    „Das habe ich mich auch schon oft gefragt.“ Er blickte kurz hinüber zu seinen Kollegen. Dann beugte er sich vor, schob Nora ihr Handy, ihre Waffe und einen weiteren Gegenstand in die Tasche und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    „Wie bitte?“, stieß sie daraufhin aus und sah ihn verwundert an. „Das kann doch nicht dein Ernst sein! Du nimmst mich auf den Arm, oder?“
    „Ganz und gar nicht. Die Experten irren sich bei solchen Angelegenheiten so gut wie nie.“
     
    Eine halbe Stunde später befand sich Junker in der Polizeidirektion. Er saß vor Tommys Schreibtisch und beendete soeben seinen vorläufigen Bericht. Er hatte darauf bestanden, die Ereignisse der letzten beiden Tage so schnell wie möglich zu Papier zu bringen, um einen Schlussstrich unter die ganze Sache zu ziehen.
    „Ich danke Ihnen noch einmal für alles, was Sie in den letzten Stunden und Tagen geleistet haben“, sagte er anschließend zu Tommy. „Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht für Sie war, die Wahrheit zu erkennen. An Ihrer Stelle wäre ich sicherlich auch davon ausgegangen, dass ich der Täter bin. Aber ich hoffe, dass ich mit meinem Bericht alle Unklarheiten beseitigen konnte. Oder müssen Sie noch etwas Wichtiges wissen?“
    Thomas schüttelte den Kopf. „Nein, soweit ist alles klar. Der Fall ist im Großen und Ganzen erledigt. Hutmann hat die Morde sowie den Diebstahl begangen. Er hat Sie überfallen und als Sündenbock hingestellt. Die Details klären wir mit ihm persönlich. Er sitzt mit seinem Anwalt unten im Verhörraum. Aber die beiden können ruhig etwas schmoren.“ Er zwinkerte Junker zu.
    „Ich bin nur froh, dass Sie noch rechtzeitig gekommen sind. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass Sie mich und Ihre Kollegin noch finden.“
    „Sie müssen ein wenig mehr Vertrauen in uns haben. Manchmal dauert es vielleicht etwas, aber am Ende kommen wir dem Täter schon auf die Spur“, erwiderte Tommy lächelnd.
    Gleichzeitig kam Nora zurück in das Büro. Sie hatte es kurz zuvor verlassen, um auf die Toilette zu gehen. Jetzt setzte sie sich neben Junker und atmete erleichtert durch. „Zum Glück ist der ganze Spuk endlich vorbei. Es wird keine weiteren Morde geben. Mithilfe der Spuren können wir Hutmann problemlos überführen.“
    „Dieser Kerl scheint absolut durchgeknallt zu sein“, meinte Junker. „Welcher Mensch tötet vier Frauen und raubt dann auch noch eine Villa aus? Solche Typen gehören für immer in den Knast.“
    Während Tommy zu Nora blickte, begann das Telefon auf seinem Schreibtisch zu läuten. Er griff zum Hörer und fragte hinein: „Ja? Hier spricht Hauptkommissar Thomas Korn. Wer ist dort?“
    Nora sah, dass sich die Miene ihres Kollegen nach und nach veränderte. Tommy wirkte plötzlich überaus überrascht und irritiert. Er schien nicht glauben zu wollen, was ihm am Telefon mitgeteilt wurde.
    „Ist das ganz sicher?“, wollte er nach kurzer Zeit wissen. „Okay. In Ordnung. Ich werde darüber nachdenken. Danke. Bis bald.“
    Nachdem Tommy wieder aufgelegt hatte, hakte Nora nach: „Wer war dran? Worüber wirst du nachdenken? Geht es um Hutmann?“
    „In gewisser Weise schon. So wie es aussieht, gibt es eine Wendung in diesem Fall.“
    „Wie bitte? Was meinst du mit ‚Wendung’?“
    Tommy sah zu Junker. „Es hat sich herausgestellt, dass die Videoaufnahmen von den Speicherchips, die unsere Kollegen in Hutmanns Garage gefunden haben, nicht einheitlich sind.“
    Junker horchte auf. „Was soll das bedeuten? Wovon sprechen Sie?“
    „Wir haben beim Mörder fünf verschiedene Aufnahmen von Ihnen und Frau Feldt gefunden. Das

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