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Rachegott: Thriller

Rachegott: Thriller

Titel: Rachegott: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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sein! Glauben Sie mir! Wir werden überleben.“
    „ Sie vielleicht! Sie sind schließlich noch nicht so lange hier wie ich. Es müssten jetzt fast fünfzig Stunden sein. Wissen Sie, wie lange ein erwachsener Mann ohne Wasser leben kann?“
    Nora war bewusst, dass die meisten Menschen nur drei Tage ohne Wasser auskamen. Doch sie antwortete Junker nicht. Stattdessen sah sie sich in der Halle zum wiederholten Mal um und hielt Ausschau nach einem hilfreichen Gegenstand. Sie blickte zu den Brettern, die sie jedoch nicht erreichen konnte. Dann nahm sie die Kamera in Augenschein, die ebenfalls zu weit von ihr entfernt stand.
    „Mir wird schwindelig!“, rief Junker. Er stützte sich an der Wand ab und schloss die Augen. „Mein Gott, ich sehe alles nur noch verschwommen.“
    „Setzen Sie sich hin! Halten Sie die Augen geschlossen! Atmen Sie normal weiter und nehmen Sie eine -“
    Plötzlich horchte Nora auf. Sie spitzte die Ohren und raffte sich auf die Knie.
    Was ist das?!
    Draußen konnte sie ein brummendes Geräusch wahrnehmen. Zunächst hörte sie es nur in der Ferne. Aber es kam von Sekunde zu Sekunde näher.
    Was zum Teufel ist das? Das hört sich an wie … wie ein Fahrzeugmotor!
    Auch Junker schien das Geräusch zu vernehmen. Er öffnete seine Augen wieder, sah Nora argwöhnisch an und fragte: „Ist das ein Auto? Bisher war der Irre immer zu Fuß hier! Zumindest habe ich nie ein Fahrzeug hören können!“
    Nora biss sich auf die Unterlippe. Dann blickte sie gespannt zum Schiebetor. Hinter diesem kam das Geräusch immer näher.
    Ist es Tommy?! Ist es unsere Rettung?!
    Ihre Hoffnung stieg ins Unermessliche. Hingegen blieb Junker eher skeptisch. Er fasste sich mit den gefesselten Händen an den Kopf und raunte: „Müssten wir nicht eine Sirene hören, wenn das dort draußen wirklich Ihre Kollegen wären?“
    „Nicht unbedingt. In einem solchen Fall liegt es im Ermessen des jeweiligen Beamten, die Sirene einzuschalten. Und mein Partner Thomas ist kein Fan von diesem Gejaule.“
    Nora starrte unentwegt auf das Schiebetor. Sie spürte, dass ihre Kollegen endlich zu ihrer Erlösung kamen. Auf irgendeine Weise hatten sie ihren Aufenthaltsort in Erfahrung gebracht. Möglicherweise hatten sie Hutmann geschnappt und von ihm erfahren, wo sie und Junker waren.
    Nach kurzer Zeit hielt ein Auto vor dem Schiebetor; Nora hörte eine scharfe Bremsung, dann wurden mehrere Türen geöffnet und wieder zugeschlagen. Kurz darauf wurde der äußere Riegel des Tors zurückgezogen.
    Aber was ist, wenn es doch nicht Tommy, Dorm und Vielbusch sind? Noras Hoffnung vermischte sich mit Angst. Vielleicht handelt es sich um mehrere Täter. Vielleicht wurden die Morde, der Diebstahl und die Entführungen jeweils von einer anderen Person verübt?
    Es ertönte ein Poltern. Dann wurde das Tor aufgeschoben. Im nächsten Moment stürmten drei Männer in die Halle. Sie waren bewaffnet und wirkten überaus entschlossen.
    Meine Güte! Nora konnte nicht mehr an sich halten: „Tommy! Dorm! Vielbusch! Ihr seid es wirklich! Gott sei Dank! Ich habe schon das Schlimmste befürchtet!“
    Während Tommy sofort zu Nora lief, begaben sich seine Kollegen zu Junker.
    „Ich brauche etwas zu trinken! Schnell! Alles andere ist erstmal egal!“, schrie dieser verkrampft.
    Vielbusch machte umgehend kehrt und rannte zurück zum Einsatzfahrzeug, das vor der Halle stand. Er öffnete die Beifahrertür und holte zwei Wasserflaschen aus Plastik hervor. Anschließend lief er zurück in die Halle, wobei er Tommy eine Flasche zuwarf. Die andere brachte er Junker, der sie gierig an den Mund setzte und in einem Zug austrank.
    „Geht es dir soweit gut, Nora?“, erkundigte Tommy sich bei seiner Kollegin, ehe er ihr ebenfalls das Wasser gab.
    „Ja, mir ist nichts passiert. Ich bin nur froh, dass ihr endlich hier seid. Viel länger hätte Junker nämlich nicht durchgehalten. Er ist völlig am Ende.“ Sie trank einen Schluck aus der Flasche und seufzte erleichtert auf. Dann sah sie sich um und fragte Tommy: „Aber wo sind wir hier überhaupt? Was ist das für eine Halle? Und wie habt ihr uns gefunden?“
    „Wir sind auf dem alten Bahnhofsgelände, das vor einigen Jahren stillgelegt wurde. In Hutmanns Haus fanden wir Hinweise, die uns hierher geführt haben. Einige Kollegen und die SpuSi kommen gleich nach.“
    „Also ist Hutmann tatsächlich der Mörder?“
    „Ja, so sieht es aus.“
    Während Nora einen weiteren Schluck Wasser zu sich nahm, ergriff Tommy die Kette,

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