Racheklingen
Hemd ab. »Ich bin nicht stolz.« Monza drehte sich um und ging davon, auf die Treppe zu, zum Lampenlicht, das von dort hereindrang. »Also geht es so zu Ende, was?«, rief er ihr nach. »Ist das das Ende?«
»Glaubst du, du hättest etwas Besseres verdient?« Damit war sie verschwunden.
Er schob sich den Ring auf den kleinen Finger und sah, wie er funkelte. »Etwas Schlimmeres.«
»Beweg dich, du Drecksack«, knurrte einer der Wächter und wedelte mit seinem blanken Degen.
Espe grinste ihn an. »Oh, ich werde verschwinden, da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Ich hab die Nase voll von Styrien.«
Er lächelte, als er aus der Dunkelheit des Torwegs auf die Brücke trat, die aus Fontezarmo hinausführte. Er kratzte sich sein juckendes Gesicht und atmete die kalte, freie Luft tief ein. Insgesamt gesehen, und ganz entgegen seinem sonstigen Glück, war er ganz gut aus der Sache herausgekommen. Gut, er hatte ein Auge hier unten in Styrien verloren. Vielleicht war er auch nicht reicher als damals, als er vom Schiff an Land gegangen war. Aber er war ein besserer Mensch, da war er sich sicher. Weiser. Früher war er sich selbst sein größter Feind gewesen. Jetzt war er der größte Feind aller anderen.
Er freute sich darauf, in den Norden zurückzukehren und sich eine Arbeit zu suchen, die zu ihm passte. Vielleicht würde er kurz in Uffrith verweilen und seinem Freund Vossula einen Besuch abstatten. Er machte sich auf den Weg den Berg hinab, die Festung im Rücken, und seine Stiefel knirschten auf dem grauen Staub.
Der Sonnenaufgang hinter ihm hatte die Farbe schlechten Blutes.
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