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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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an, sich zu beschweren. Jill schaute zu den Waffen auf dem Tresen, aber als ich den Kopf schüttelte, verschwanden sie mit einer Pixieeskorte. Ivy schien überrascht zu sein, dass ich sie gehen ließ, aber ich musste morgen Mittag ein Flugzeug besteigen. Ich hatte einfach keine Zeit.
    »Jenks, du erklärst deinen Kindern besser, dass sie sie in Ruhe lassen sollen, außer, sie kommen wieder«, murmelte ich, und er schoss in einer Wolke aus silbernem Staub nach oben.
    »Ja-a-a-a«, murmelte er mit leerem Blick, als er sich andere Möglichkeiten vorstellte. »Ich bin gleich zurück.«
    Er verschwand, und kurz danach konnte ich ihn im vorderen Teil der Kirche etwas kreischen hören. Die Tür öffnete und schloss sich wieder. Ich drehte mich zu meiner Küche um, entweiht durch schwarze Elfenmagie. Es würde kein sichtbares Mal zurückbleiben, aber trotzdem war mir unwohl bei dem Gedanken. Al konnte es vielleicht riechen.
    »Du auch, Trent«, sagte ich, als ich lustlos die Küchenrolle aufhob und versuchte, Pixie-Fußabdrücke von der Arbeitsfläche zu wischen. Alle Zutaten für Trents Fluch lagen auf dem Edelstahl, aber soweit es mich betraf, konnte er mir einfach die Zehen lutschen und tot umfallen.
    »Ich werde nicht gehen, bevor du den Fluch entwunden hast«, sagte er steif. »Es ist alles da. Mach es jetzt.«
    Ich zögerte kurz. Ivy räusperte sich, und ich fühlte mehr, als dass ich sah, wie sie in Verteidigungsstellung ging. Immer noch ohne aufzusehen, wischte ich weiter den Tresen, hob meinen Beschwörungsspiegel hoch und legte ihn wieder hin. Dann die magnetische Kreide, die vier Kerzen, das Stück Rotholz. Er konnte zur Hölle gehen. »Goodbye, Trent«, murmelte ich und bekam wieder Kopfweh.
    »Entschuldigung?«
    Seine Stimme war harsch. Ich knüllte das Papiertuch zusammen und stemmte die Fäuste auf den Tresen, um mich davon abzuhalten, ihn anzuspringen und zu erwürgen. »Ich vertraue dir nicht«, sagte ich leise, und meine Knöchel wurden weiß. »Wenn ich diesen Fluch jetzt von dir nehme, willst du nichts mehr von mir und wirst bei dem Hexentreffen gegen mich aussagen. Du wirst warten müssen. Ich werde es danach machen, keinen Moment früher.«
    Auf der Straße erklang ein entferntes: »Ist das unser Auto?«
    Trent verzog das Gesicht, als seine Alarmanlage losschrillte. Er wirkte, als wäre er kurz davor, jemanden umzubringen, als er einen Schlüssel aus der Tasche zog und ihn Richtung Straße richtete. »So war das nicht abgemacht«, sagte er. »Nimm das Mal von mir. Jetzt!«
    »Es war auch nicht abgemacht, dass du mit Meuchelmördern auf den Fersen hier auftauchst«, sagte ich und ließ das Küchentuch los. Hinter ihm ging Ivy zu ihrem Schokoladenvorrat auf dem Tresen, öffnete eine Packung und lehnte sich gegen die Anrichte. Sie stand hinter Trent, zwischen ihm und der Tür. Er drehte sich, um uns beide im Blick zu behalten.
    »Rachel«, warnte er wütend.
    »Ich werde es tun«, erklärte ich leichtfertig. »Aber du wirst warten müssen, bis ich in Sicherheit bin. Das gefällt dir nicht?«, fragte ich, und meine Stimme wurde lauter. »Dann bring mich um. Jetzt sofort. Los!«, schrie ich. »Mach schon! Hier bin ich!« Ich warf die Arme in die Luft, um ein größeres Ziel abzugeben. »Aber wenn du es tust, wirst du dieses Mal niemals los! Du schleimiger kleiner Rüpel!«
    Jenks brummte mit einem besorgten Flügelklappern in den Raum und entdeckte mich, wie ich Trent anschrie, während der aussah, als hätte er einen Käfer verschluckt. Der Pixie warf Ivy einen Blick zu, die völlig entspannt am Tresen lehnte und eine schokoladenüberzogene Orangenscheibe aß. Ihre vollkommenes Desinteresse schien Trent nur noch wütender zu machen.
    Trent holte tief Luft und hielt dann den Atem an. Wortlos drehte er sich mit steifen Bewegungen zur Tür um. Jenks lachte leise, und der Mann wirbelte wieder herum, obwohl Ivy im Raum war. Sein Gesicht war weiß vor Wut, und seine Augen schienen fast zu glühen. »Du bist die ... unprofessionellste, irritierendste, frustrierendste Person, mit der ich mich je abgeben musste«, sagte er, doch ich zuckte nur mit den Achseln. »Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich komme auch ohne dich nach Kalifornien.«
    »Als würde mich das interessieren«, sagte ich. Er drehte sich auf dem Absatz um und stiefelte aus der Küche. »Fort mit Schaden«, sagte ich, dann folgte ich ihm in einem Anfall von Selbsterhaltungstrieb in den Flur und lehnte mich vor, um ihm nachzurufen: »Los! Verschwinde!

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