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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Ich werde mich um dieses Mal kümmern, aber erst, wenn ich meine Freiheit habe! Du Elfenarsch!«
    Er wurde nicht langsamer, und seine dunkle Silhouette erstrahlte plötzlich, als er den Altarraum betrat. Mehr Licht drang ein, als er die Kirchentür aufriss. Sie fiel dröhnend hinter ihm zu, und ich kehrte in die Küche zurück.
    Ivy lehnte immer noch an der Arbeitsfläche. Ihr Blick war verschleiert und sie wirkte ... ziemlich sexy durch die Wut, die Trent und ich verströmt hatten. Ich verzog das Gesicht und stiefelte quer durch die Küche, um das Fenster weit genug zu öffnen, dass der Wind eindringen konnte. Vogelgezwitscher glitt in den Raum und meine Haare kitzelten mich am Nacken. Auf dem Kühlschrank seufzte Bis und bewegte die Flügel, als er wieder einschlief. Mir war nicht mal klar gewesen, dass ich ihn aufgeweckt hatte. Genervt starrte ich in den hellen Nachmittag hinaus und entdeckte den dunklen Fleck des Zaubers am Baumstamm. Ich würde mich darum kümmern müssen, bevor die Pixies damit in Kontakt kamen, auch wenn Jenks sie ermahnt hatte.
    Neben mir biss Ivy in das nächste Stück Schokolade, und ich hörte das Geräusch von brechendem Kakao und knirschenden Zuckerkristallen. Jenks brummte näher und landete neben dem Brandyglas auf der Fensterbank. Es stand auf dem Kopf, um seine Katze, Rex, davon abzuhalten, den Schmetterlingskokon zu fressen, den Al mir letztes Silvester gegeben hatte. Jenks' Flügel bewegten sich nicht und seine Miene war besorgt. Er sah mich an, nicht in den Garten hinaus.
    »Was?«, fragte ich, als ich mich näher zu Ivy schob, mich vorlehnte, um mir ein Stück Schokolade zu nehmen, und mich dann wieder zurückzog. Ich schaute an mir herunter und sah den Dreck und die Grasflecken an meinen Füßen. Mein Bademantel stand offen, und ich band ihn wieder zu. So viel zu ein wenig Bräune.
    Ivy leckte sich die Lippen und richtete sich auf. »Glaubst du, es war clever, seinen Bluff auffliegen zu lassen?«
    Ich atmete tief durch und zitterte, als ich mich gegen die Kücheninsel lehnte. »Nein«, gab ich säuerlich zu. »Nein, war es nicht, aber ich werde ihm nicht geben, was er will, bis ich weiß, dass er mich nicht dem Hexenzirkel übergeben wird.« Ich biss in die Schokolade und fühlte, wie die braune Hülle nachgab und ich plötzlich kristallisierte Orange auf der Zunge hatte. Vor der Kirche heulte der Motor von Trents Wagen auf.
    »Das ist ihre erste kluge Tat seit langem«, sagte Jenks, flog zur Schokolade und benutzte sein Schwert, um ein Stick von der Größe seiner Handfläche abzuschneiden.
    »Vielleicht, aber irgendwas stimmt nicht«, sagte Ivy, offensichtlich nicht überzeugt. Ich folgte ihrem Blick, als sie die gesammelten Zutaten für Trents Fluch beäugte, die neben den Splat Guns der Mörder, den Messern und meiner zerbrochenen Sonnenbrille lagen. Mir wurde unwohl zumute, und ich bewegte mich unruhig. Ich war froh, dass ich gesagt hatte, was ich gesagt hatte, und ich würde Trent nicht an die Westküste »eskortieren«, aber um ehrlich zu sein, war ich derselben Meinung wie Ivy. Irgendetwas stimmte nicht, und ich ging nicht davon aus, dass es schon vorbei war.

3
    Hallows International war kein großer Flughafen. Trotzdem war er selbst zur unchristlichen Zeit von sieben Uhr morgens schon ziemlich voll. Für mich war es einfach zu früh, um wach zu sein, und ich fühlte mich taub, und der Becher mit lauwarmem Kaffee rutschte mir fast aus der Hand. Das Boarding unseres Fluges begann in einer halben Stunde — wir hatten noch jede Menge Zeit. Die Luft roch nach Reinigungsmittel und Plastik. Ich saß auf den Kunstlederstühlen gegenüber des Check-in-Schalters und beobachtete Leute, während Ivy ein Ticket kaufte und unser Gepäck aufgab. Sie hatte nach dem Vorfall mit Trent von ihrem Meistervampir die Erlaubnis bekommen, Jenks und mich zu begleiten.
    Nach Trents Vorhersage, dass man mich nicht an Bord eines Flugzeugs lassen würde, hatte ich entschieden, besser so wenig wie möglich mit den Göttern und Göttinnen der Luftreisen mit ihren Polyesterjacketts und den geflügelten Ansteckbroschen in Kontakt zu kommen. Also saß ich einfach herum und wartete, während unser Handgepäck um mich herumstand. Nervös rutschte ich auf dem Stuhl nach hinten und sackte in mich zusammen. Aber Jenks ließ sich von meiner scheinbaren Ruhe nicht an der Nase herumführen.
    »Trent ist ein Esel, aber er hat Recht. Wir kommen nie durch die Sicherheitskontrolle«, prophezeite er und ließ seine

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