Rachel Morgan (9) - Blutdämon
schon. Also bleib sitzen und halt den Mund, bis ich dir sage, dass du gehen kannst. Verstanden?«
»Scheiße«, sagte der Mann säuerlich, als er sich wieder gegen den Kühlschrank lehnte und mich misstrauisch beäugte. »Ich weiß nicht, wer uns bezahlen sollte. Du?« Jill schüttelte den Kopf. Sie wirkte so verwirrt, dass es echt sein musste. »Ach verdammt!«, fügte der Kerl hinzu. »Ich weiß nicht mal, wo ich meine Sachen gelassen habe. Das stinkt.«
»Siehst du?«, meinte Trent selbstbewusst, aber die Sorgenfalte zwischen seinen Brauen war immer noch da. »Es hat funktioniert. Jetzt kannst du sie gehen lassen, und ihre Auftraggeber werden immer noch denken, wir wären hier.« Er lächelte, und ich hasste ihn bis ins Mark. »Niemand wird vor einer Vierundzwanzigstundenfrist eine Meldung erwarten. Bei Sonnenuntergang könnten wir schon lange verschwunden sein.«
Jenks' Flügel brummten, und Ivys Gesicht wurde ausdruckslos. »Sonnenuntergang«, sagte sie, und ich verzog das Gesicht. Ihr würde das nicht gefallen, aber es spielte keine Rolle. Ich würde Trent nicht helfen. Nicht nach dieser Geschichte. Er hatte in meiner Küche zwei illegale Zauber gewirkt, von denen einer sogar schwarz war. Ceri färbte auf ihn ab, und das nicht gerade auf die beste Weise.
»Ich gehe nirgendwo mit dir hin, du Wichtel«, sagte ich und versuchte, mir darüber klarzuwerden, was wir mit den beiden anfangen sollten. »Besonders nicht nach dieser kleinen Showeinlage. Nicht in einem Flugzeug, nicht in einem Auto, nicht in einem Zug ... Du bist zu weit gegangen.« Ich blinzelte.
Was zur Hölle?
»Ähm, Rachel?« Ivy berührte mich, und ich zuckte zusammen. »Was soll das mit Trent, der deine Hilfe braucht? Hilfe für was?«
Jenks brummte aufmerksamkeitsheischend mit den Flügeln und feixte Trent an, als er sagte: »Trent will Rachels Hilfe. Quen will es nicht tun. Trent behauptet, es wäre deswegen, weil Quen Ceri nicht verlassen will, aber ich glaube, der kleine Keksbäcker hat vor, bei dem, ähm, großen Treffen gegen Rachel auszusagen, um sie wieder unter seine Fuchtel zu bekommen, und Quen weigert sich, dabei mitzumachen. Trent hat nichts mehr gegen sie in der Hand, wenn sie sein Vertrautenmal aufhebt, also muss er sich ranhalten.«
Jenks lächelte Trent an, und dieser seufzte. »So ist es nicht«, sagte
er,
aber seine Zuversicht schien zu schwinden.
Ivy warf mir einen schnellen Seitenblick zu, bevor sie sich wieder Jenks zuwandte. »Wird nicht passieren.«
Mit einem Achselzucken landete Jenks auf der Kücheninsel, von wo aus er alle beobachten konnte. »Oder Trent sagt die Wahrheit und hat Angst vor diesen lächerlichen Killern hier.«
Jack machte ein finsteres Gesicht, und Jill gab ein leises Geräusch von sich, aber ich war froh, dass Jenks keine Namen genannt hatte. Sie hatten vergessen, wer sie geschickt hatte, und brauchten keine Erinnerungshilfe.
Trent runzelte die Stirn und legte eine Hand hinter den Rücken, als er sich zu mir umdrehte. Mit steifen Schultern fragte er: »Wirst du es machen?«
Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich zeigte auf die zwei Killer, die vor meinem Kühlschrank saßen. »Nein!«, erklärte ich fest. »Ich helfe dir nicht. Besonders nicht jetzt.«
Trent trat von einem Fuß auf den anderen, und seine selbstbewusste Haltung verschwand. »Sie haben versucht mich umzubringen«, sagte er mit gerunzelter Stirn, als er sie böse anstarrte. »Du hast es gesehen!«
»Und?«, schoss ich zurück. »Sie waren nicht besonders gut.«
Jenks lachte, aber ich war sauer und kurz davor, Trent rauszuwerfen. Sie alle rauszuwerfen. Ich vergrub mein Gesicht für einen Moment in den Händen und rieb mir die Schläfen. Auf dem Boden seufzte Jack. »Meine Alte wird ziemlich stinkig sein. An sie erinnere ich mich.«
Ich riss den Kopf hoch. »Raus«, sagte ich geradeheraus. »Steht auf und verschwindet. Ihr beide.«
Für einen Moment starrten mich Jack und Jill nur an, aber als Jenks drohend mit den Flügeln klapperte, kamen sie langsam auf die Füße. Okay, ich wusste, wer sie geschickt hatte, und das sorgte nur dafür, dass ich entschlossen war, Cincinnati nicht in Trents Privatflugzeug zu verlassen. Er log mich immer noch an. Hurensohn.
»Ich fühle mich nicht besonders«, sagte die Frau, als sie vorwärtsstolperte und sich dabei den Magen hielt.
Jenks lachte bitter. »Weil du zusammengeschlagen wurdest. Du hast geweint wie ein Baby.«
Die zwei schlurften aus der Tür, befühlten Körperteile und fingen
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