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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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eine Idee. Er hat nicht behauptet, dass sie gut wäre«, spottete ich. Aber dann spürte ich das plötzliche Prickeln von Magie. Wie eine raue Decke kratzte wilde Elfenmagie über meine Aura, gleichzeitig irritierend und verführerisch. Sie zog an meinen Poren, als versuchte sie, meine Seele aus meinem Körper zu saugen.
    »Hey!«, schrie ich, weil ich genau wusste, dass es Trent war. Elfen waren die einzige Spezies, die es wagte, wilde Magie zu verwenden. Selbst Dämonen mieden diese Kunst. Wilde Magie war furchtbar unberechenbar und furchtbar mächtig. Die zwei Elfen auf dem Boden konnten es nicht sein. Sie trugen Zip-Strips. »Trent, nein!« Ich hatte keine Ahnung, was er tat. Er klatschte mit einem befriedigten Glitzern in den Augen in die Hände.
    »Volo te hoc facere!«,
rief er, und der Nachhall erschütterte mich. Ich zuckte gleichzeitig zusammen und wollte mich ducken, als die Macht, die er aus der Linie gezogen hatte, plötzlich verschwand.
    Ich wünsche, dass ihr das tut?,
dachte ich und zog meinen Bademantel enger um mich. Ein Unterjochungszauber?
    Dafür hielt ich es. Ich stand am Tisch und starrte Trent fassungslos an. Seine Ohren waren rot, und er hatte entschlossen die Zähne zusammengebissen. »Das war ein schwarzer Zauber«, flüsterte ich. Ich trat nach vorne und damit aus Ivys Reichweite. »Das war ein schwarzer Zauber!«, schrie ich. Er trat einen Schritt nach hinten und seine Augen richteten sich kurz auf Jack und All. Sie waren bewegungslos und ihre Münder standen offen, die Augen blickten unfokussiert und die Hände hingen schlaff herunter. Sie konnten zum Überleben nur noch die grundlegendsten Dinge tun, alles Weitere musste ihnen befohlen werden. »Du hast sie unterjocht, oder?«, rief ich und er senkte den Kopf. Als er ihn wieder hob, suchte er meinen Blick. Seine Augen waren trotzig und völlig ohne jede Reue.
    »Was hat er mit ihnen gemacht?«, fragte Ivy und trat neben mich. Jenks war auch nicht gerade glücklich und schwebte über den zwei Elfen hin und her, während sie nur langsam blinzelten.
    »Er hat sie unterjocht«, sagte ich und war mir vollkommen sicher, als Trent die Lippen verzog. »Und es ist ein schwarzer Zauber.« Verdammt nochmal, ich hatte nicht mal gewusst, dass er einen so anspruchsvollen Zauber beherrschte. Das änderte alles.
    »Schwarz?«, jaulte Jenks und schoss in einer Wolke aus gelbem Staub nach oben.
    »Los, fragt sie, wer sie geschickt hat«, sagte Trent und deutete steif auf die beiden. »Ich weiß es, aber du würdest es mir nicht glauben. Auf jeden Fall nicht rechtzeitig. Los. Der Zauber hält nicht lang.«
    Das waren ja tolle Nachrichten. »Und dann was?«, fragte ich harsch. »Weißt du, wie illegal das ist? Das ist
meine
Küche, und
ich
bin diejenige, die man dafür verantwortlich machen wird. Oder ist das der Plan?«, höhnte ich. Ivy packte meinen Arm, weil sie dachte, ich würde ihn schlagen.
    »Du solltest dich beeilen«, sagte er und fuhr sich nervös durch die Haare. »Und ich habe alles unter Kontrolle. Ich werde sie mit noch einem Zauber belegen, damit sie sich an nichts erinnern.«
    Ich schob Ivys Hand von mir und blieb zitternd stehen. »Das ist dein Plan? Sie vergessen zu lassen? Gott, Trent. Das ist zehnfach illegal!»
    Trent zog seine Ärmel zurecht, als wäre er völlig ungerührt, aber gleichzeitig kniff er die Augen zusammen. »Das stimmt, aber auf diese Art wird niemand verletzt. Und ich denke, du solltest die Letzte sein, die sich Sorgen um Legalität macht. Du hast noch dreißig Sekunden. Tick, tack, Rachel.«
    Ich blieb stehen und kochte vor mich hin, während Jack anfing, verwirrt zu blinzeln. Ivy nahm wieder meinen Arm, diesmal in einer unterstützenden Geste, aber ich konnte es einfach nicht. Es war falsch!
    »Oh, bei Tinks kleinen roten Schuhen«, sagte Jenks plötzlich und sank nach unten, bis er vor dem Gesicht des Mannes schwebte. »Wer hat euch bezahlt, Rachel anzugreifen?», blaffte er, die Hand am Schwertknauf.
    »Niemand«, sagte Jack, und ich drehte mich mit gerunzelter Stirn zu Trent um.
    Jenks' Staub wurde grün. »Meinst du, dass du es nicht weißt, oder dass du nicht dafür bezahlt wurdest?»
    Trent verlagerte sein Gewicht. »Sie haben nicht Rachel angegriffen, sondern mich. Versuch es nochmal.«
    Mit einem entschuldigenden Achselzucken schob Ivy sich an mir vorbei und ging vor Jill in die Hocke. Sie hob mit einem Finger ihr Kinn an, um die Frau zu zwingen, sie anzusehen. »Wer hat euch befohlen, Trent anzugreifen?«,

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