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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Konstrukt muss in der Sonne sein.
    Mit einem unguten Gefühl winkte ich Al. Er drehte sich zu mir um und auf seinem Gesicht lag ein weiches, geheimnisvolles Lächeln. »Ähm, ich war noch nie im Weißen Haus«, stammelte ich. Und was sollte das mit der Sonne? Wussten sie nicht, dass ich verflucht worden war?
    Dann geh rüber und schau es dir an.
    Ich kniff die Augen zusammen, weil mir seine Einstellung nicht passte. »So einfach ist das nicht«, erklärte ich, weil ich mir nicht schon am ersten Tag den Ruf einfangen wollte, ein Miststück zu sein.
    Aber du kannst es,
beharrte Tron, dann zögerte er.
Wie viel?
    Seine Gedanken waren ausdruckslos, und ich fühlte eine Welle der Aufregung. Ein Dämon fragte mich, was ich wollte. Meine Augen glitten zu Al, und der zuckte mit den Achseln. »Was willst du?«, fragte er leise und etwas in seiner Stimme brachte mich zum Schaudern.
    Ein Trip nach Hause war wahrscheinlich unmöglich. Das Nächstbeste wäre ein eigenes Zimmer, damit ich nicht in Als Schlafzimmer einziehen musste. Ich verlagerte nervös mein Gewicht und achtete darauf, dass meine Hand nicht verrutschte. Ich würde wohl niemals das Schwimmbad des Weißen Hauses in der Sonne sehen, aber vielleicht konnten wir eine Lösung finden. »Wie viele zusätzliche Zimmer hast du?«
    Zimmer?,
jaulte Tron auf, und ich verzog das Gesicht.
Stinkende Mutterkornhülsenasche, du willst Zimmer? Mehrzahl?
    Irgendwie ermutigte mich seine Reaktion, und ich sammelte meinen Mut, selbst als Al mich erstaunt anblinzelte. »Du glaubst doch nicht, dass ich dir die Sonne einfach schenke, oder? Aus der Freundlichkeit meines kleinen Dämonenherzens heraus? Du willst eine voll ausgearbeitete Tulpa mit den akkuraten Artefakten und der Sonne? Ich werde in die Realität wechseln und mich tagsüber aufs Gelände des Weißen Hauses schleichen müssen. FIB und I.S.-Agenten gleichzeitig ausweichen.«
    Raub! Wegelagerei!,
jaulte Tron in meinen Gedanken.
    »Angebot und Nachfrage, Kumpel«, sagte ich und machte mich bereit, die Verbindung zu beenden. »Melde dich wieder, wenn du es ernst meinst.«
    Nein, warte!,
hörte ich ihn denken.
Was ist mit dem Auto? Dem in der Wüste. Ich kann dir einen nur leicht gebrauchten Vertrauten geben, stubenrein und kunstfertig, wenn du dieses Auto für mich duplizierst.
    Du willst das Auto meiner Mom?,
dachte ich zurück, dann zog ich meine Gedanken für einen Moment zurück. »Ich lebe bei Al«, sagte ich mit einem Blick zu ihm. »Wenn ich einen Vertrauten will, wende ich mich an den Profi und bekomme von ihm einen. Ich brauche nicht die abgelegten Vertrauten anderer Leute. Du willst einen 89erBuick mit Ledersitzen und einem Kassettendeck. Ich will einen Raum zum Schlafen. Ruf mich wieder an, wenn du mir ein Zimmer bieten kannst. Uneingerichtet, wenn es dir nichts ausmacht. Ich mag den Müll anderer Leute nicht.«
    Warte,
rief er wieder, und ich grinste Al an, während ich versuchte, meine Aufregung zu kontrollieren, damit Tron sie nicht bemerkte.
Wenn du es rot machen kannst und mir das Exklusivrecht versprichst, bekommst du von mir einen Wandschrank.
    »Ein Wandschrank?«, rief ich und fühlte, wie Tron das Gesicht verzog. »Du findest, das Auto meiner Mom ist gerade mal einen lausigen Wandschrank wert?«
    Ein großer, begehbarer Schrank,
fügte Tron hinzu.
Vier fünfzig mal neun mal neun Meter Deckenhöhe. Ich kann die Spielzeuge rausnehmen, aber mit dem Dreck an der Wand musst du selbst klarkommen. Aber ich will ein Exklusivrecht. Du machst für niemand anderen ein Auto.
    »Kein Exklusivrecht«, sagte ich laut und beobachtete Al, um seine Meinung einzuholen. Er schüttelte den Kopf und bedeutete mir mit den Händen »größer«. Er wusste nicht mal, wie hoch das Angebot war, und trotzdem dachte er, ich könnte ein Besseres bekommen. »Kumpel, für ein Exklusivrecht will ich etwas, das doppelt so groß ist wie vier fünfzig mal neun mal neun. Und dann umfasst das Exklusivrecht nur dieses eine Modell.« Tron stöhnte, und ich fügte hinzu: »Und ich will, dass es an Als Räume angeschlossen wird.«
    Okay, okay!,
sagte der Dämon, und ich hatte das Gefühl, dass er zustimmte, bevor mir noch was einfiel.
Das wäre ein Deal.
    Abgemacht,
sagte ich. Al sprang auf die Füße und rannte fast die schmalen Steinstufen zum Keller hinunter. »Ich kann dich gegen Ende der Woche reinschieben«, erklärte ich laut, damit Al mich weiterhin hören konnte. »Ich bin im Moment ein wenig müde. Ruf mich in einer Stunde zurück.« Al kam

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