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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Schoß.
    »Ich war lange Zeit allein«, sagte er, und sein Griff versprach weitere Qualen, sollte ich mich wehren. »Ich hatte jede Menge Zeit, mir vorzustellen, wie ich mein Vergnügen mit einer Frau suchen würde, die nicht bei ihrem ersten Orgasmus stirbt. Jede Menge Zeit, um mir vorzustellen, wie es sein könnte.« Seine andere Hand klopfte meinen Körper ab, fand die magnetische Kreide und warf sie weg. »Jede Menge Zeit, um noch die letzten Hemmungen zu verlieren, die ich vielleicht einmal gehabt habe.«
    Als Nächstes kam meine Splat Gun. Ich wehrte mich, als er sie hinten in meinem Hosenbund entdeckte und in den nahen Ozean warf.
    »Ich kann winzige Mengen Energie verschieben«, sagte er mit einem anzüglichen Blick, als wollte er mir alles andere auch noch ausziehen. »Kann sie in dir tanzen lassen.«
    »Versprechen, Versprechen«, sagte ich und lauschte auf Glocken. Aber es war immer noch nichts zu hören, nur das Rauschen der Wellen und die Schreie der Möwen. Es würde nichts passieren. Sie hatten zu viel Angst. Meine Hoffnung begann sich aufzulösen und hinterließ nur den sauren Geschmack von verbranntem Bernstein auf meiner Zunge.
    »Ich will nicht gegen dich kämpfen«, sagte er mit vernünftiger Stimme. »Ich will nicht einmal, dass du dich unterwirfst. Lass mich ... einfach in Ruhe.«
    Lass mich in Ruhe. Genau das wollte ich auch. »Dich in Ruhe lassen?«, fragte ich, und mein Blick glitt zu der Kreide, die weit außerhalb meiner Reichweite lag.
    Er nickte, und meine Hand schmerzte, als er sie losließ und das Blut wieder fließen konnte. »Du bist hier nicht erwünscht«, sagte er und lehnte sich zurück, während die stillen Hügel uns beobachteten. »Sie hassen dich. Warum versuchst du, sie zu retten? Das hier ist dein Sandkasten! Spiel darin! Spiel mit mir.«
    Er lächelte und sah so schön aus, wie es nur ein befriedigter Dämon konnte, der wusste, dass die Welt ihm gehörte und nichts ihn aufhalten konnte. Ich befühlte mein Handgelenk und suchte nach einem Ausweg, ohne einen zu finden. Es gab kein Kollektiv, das mir helfen würde, den Fluch zu verschieben, keinen Retter in der Not in Form einer stadtweiten Vereinigung der Hexen. Sie hatten sich von mir abgewandt und vertrauten mir nicht. Der verletzte Teil von mir wollte sie vergessen, aber auch ich hatte schon Angst gehabt und konnte es ihnen nicht übelnehmen. Sie hatten Angst, und niemand sollte sterben, weil er Angst hatte. Nicht, wenn jemand anderes den Mut hatte, Nein zu sagen.
    »Das ist nicht mein Sandkasten, es ist mein Zuhause«, erklärte ich und betrachtete mein Spiegelbild in seinen Augen. Meine Haare waren zerzaust, mein Gesicht gerötet, und in meinen Augen stand Hass. »Und wenn du nicht verschwindest, werde ich dich hochkant rausschmeißen.«
    Er hob den Kopf und lachte. Er sah schön aus in der Sonne mit dem Meer hinter sich. »Oh, Rachel, wir hätten so viel Spaß haben können«, sagte er, als er mich wieder ansah, während noch ein Schmunzeln auf seinen Lippen lag. »Ich wünschte, ich könnte dich behalten, aber wirklich, du bist zu nah an einer Bedrohung, um dich am Leben zu lassen. Im Moment bist du allein, ohne irgendwelche Flüche, verletzlich. Aber eines Tages wirst du besser sein als ich. Und ich vertraue dir nicht.«
    Verletzlich. Das hatte auch Al gesagt. Aber ich hatte nicht auf ihn gehört, und jetzt hatte ich nur, was Gott mir gegeben hatte und wozu Trents Vater mich befähigt hatte, um zu überleben. Und während ich Ku'Sox anstarrte und den Gedanken hasste, dass er Macht über mich hatte, nur weil er stärker war, verfestigte sich mein Wille. Ich brauchte das verdammte Kollektiv nicht. Ich war eine vom Hexenzirkel verdammte Dämonin.
    Ohne sich meiner Gedanken bewusst zu sein, streckte Ku'Sox den Arm aus und packte wieder mein Handgelenk. Er schien erfreut, als ich kämpfte, während er mich näher zog. »Was, keine langen Monologe?«, spottete ich, und seine Miene wurde noch tyrannischer.
    »Nein«, sagte er und stand auf, um weiterhin den besseren Hebel zu haben. »Wenn ich eine Schlange sehe, schneide ich ihr den Kopf ab und bringe es hinter mich. Nachdem ich ihr das Gift ausgesaugt habe, um es selbst einzusetzen, natürlich.«
    Ich wand mich in dem Versuch, seiner Hand zu entkommen. Er spreizte die Finger. Sie waren mit seiner schwarzen Aura überzogen und glitzerten an den Rändern, und ich wollte
nicht,
dass sie mich berührten. Aber mit einem befriedigten Aufgrunzen drückte er seine Hand gegen mein

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