Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)
Kurt in dem Lichtschein der geöffneten Tür standen. Slade zündete sich eine Zigarette an, und Kurt hatte die Hände in die Jeanstaschen gestopft. Beide Männer starrten zu ihnen herüber.
„Großartig“, stieß Matt hervor.
„Ich glaube, wir sollten uns besser auf unsere Arbeit konzentrieren“, schlug sie vor. Als könnte sie Gedanken lesen, öffnete sie die Tür ihres Wagens und stieg ein.
„Und ich glaube, dass du dir selbst in die Tasche lügst.“ Matt beugte sich zu ihr hinunter. „Sieh den Tatsachen ins Auge, Detective“, fuhr er mit leiser Stimme fort, „du willst mich.“
„Du bist unerträglich.“
„Hab ich schon öfter gehört.“ Sein Lächeln forderte sie heraus. „Gute Nacht, Cowboy.“ Kelly schlug die Tür zu und biss die Zähne zusammen.
Sieh den Tatsachen ins Auge, Detective. Du willst mich.
Wenn er nur wüsste, dachte Kelly. Sie spürte, wie das Blut ihr heftig durch die Adern pulsierte. Ja, sie wollte ihn, aber sie konnte ihn nicht haben. Ja, verdammt noch mal, ich will dich, aber das ist auch alles. Du bist strikt verboten, Mr. McCafferty!
Matt riss sich zusammen, als er wieder ins Haus ging und Slades missbilligenden Blick bemerkte. „Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?“, wollte Slade sofort wissen.
„Was meinst du?“
„Du und diese Polizistin. Versuch bloß nicht, es abzustreiten. Ich dachte, dass du das Department im Auge behältst, um zu prüfen, ob die Cops ihre Arbeit machen.“
„Kümmer dich um deine eigenen Angelegenheiten“, stieß Matt mit scharfer Stimme hervor.
„Hören Sie auf.“ Kurt zog die Brauen zusammen und sah nachdenklich den Rücklichtern von Kellys Wagen nach. „Ich glaube, das könnte funktionieren. Bettgeflüster.“
Slade presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. „Gefällt mir gar nicht.“
„Mir auch nicht.“ Matt trat drohend einen Schritt auf Striker zu.
Der ließ sich davon nicht beirren. „Wir alle wissen doch, dass Frauen im Bett manchmal Dinge ausplaudern, die sie unter anderen Umständen für sich behalten würden. Das könnten wir zu unserem Vorteil nutzen. Küssen Sie Detective Dillinger weiter, gehen Sie mit ihr ins Bett und finden Sie heraus, ob die Polizei irgendwelche Erkenntnisse zurück hält.“
„Falls sie überhaupt den Mund aufmacht“, warf Slade ein.
„Das tun sie alle.“ Ohne sich zu verabschieden, eilte Kurt quer über das Gelände zu seinem Geländewagen. Matt blieb mit einem schalen Geschmack im Mund zurück.
„Ich mag ihn nicht“, sagte er zu Slade.
„Das musst du auch nicht. Verhalte dich einfach so, wie er es vorgeschlagen hat.“ Slade hatte die Lippen zusammengepresst. Seine blauen Augen funkelten kalt. „Du willst doch sowieso mit Kelly Dillinger ins Bett. Jetzt hat Striker dir sogar einen guten Grund geliefert.“
8. KAPITEL
E igentlich wollte ich dich auf ein Glas Wein einladen“, sprach Kelly auf den Anrufbeantworter ihrer Schwester, „aber jetzt fahre ich erst mal nach Seattle. Du musst warten, bis ich wieder hier bin. Ich komme am Abend vor Thanksgiving zurück. Wir sehen uns!“
Kelly legte auf, reckte sich und schenkte sich selbst ein Glas ein. Sie hatte gehofft, dass ihre Schwester sie besuchen würde. Aber wenn Karla nicht erreichbar war, musste sie ihre Pläne ein wenig ändern. Anstatt nett am Kamin zu sitzen und einen Schwatz unter Frauen zu halten, würde sie ein Bad nehmen und sich ein gutes Buch vorknöpfen.
Es war eine kleine Ewigkeit her, als sie das letzte Mal in der Wanne gelegen hatte, denn es fehlte ihr einfach die Zeit dazu. Aber heute würde sie sich diesen Luxus gönnen. Sie zog die Uniform aus, schlang das Haar zu einem lockeren Knoten, zündete zwei weiße Kerzen an und ließ heißes Wasser in die Wanne einlaufen. Das Weinglas und das Buch legte sie auf dem breiten Rand ab und glitt dann in das warme, duftende Wasser.
Es fühlte sich himmlisch an.
Mit halb geschlossenen Augen sank sie tiefer. Im heißen Wasser entspannten sich ihre verkrampften Muskeln. Gerade drifteten ihre Gedanken ins Reich der Träume ab, als das Geräusch der Türklingel die sanfte Musik aus dem Radio unterbrach.
Karla.
Ihre Schwester war nach Hause gekommen, hatte den Anrufbeantworter abgehört und sich gleich auf den Weg gemacht.
„Komme schon!“, rief sie und stieg aus der Wanne. Hastig schlüpfte sie in den Bademantel, schlang den Gürtel fest um die Taille und eilte die Treppe hinunter zur Tür. Sie schwang die Tür auf – und stand Matt McCafferty in
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