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Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
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einmal hatte Matt den Eindruck, dass sein Vater mit aller Macht versuchte, ihn zu lenken. Sofort wollte er ihm die Gürtelschnalle zurückgeben. „Falls du versuchst, mich zu bestechen …“
    „Nein, keine Bestechung.“ Angewidert spie der alte Mann in den Staub. „Ich will, dass du den Gürtel bekommst, weil er mir viel bedeutet.“ Er zeigte mit dem Finger auf die Schnalle. „Dreh sie um.“
    Matt strich über das glänzende Metall und las die Gravur auf der Rückseite. „Für meinen Cowboy. In ewiger Liebe, Larissa.“ Ein paar Sekunden lang war ihm die Kehle wie zugeschnürt, als er an seine Mutter denken musste. An die Frau mit dem glänzenden schwarzen Haar und den lachenden braunen Augen, die in den Jahren nach ihrer Hochzeit immer trauriger dreingeblickt hatten. Auch die Weinflaschen, die sie heimlich geleert und nach und nach überall in dem verhassten alten Ranchhaus versteckt hatte, hatten sie nicht glücklicher gemacht.
    „Larissa hat es eingravieren lassen, nachdem ich das Rodeo gewonnen hatte. Zum Teufel noch mal, damals war sie noch ganz verrückt nach mir.“ Die Falten um John Randalls Augen und Mund vertieften sich, und er klang traurig. Einen Moment lang lag so etwas wie Schuldbewusstsein in seinem Blick. „Matthew, ich möchte, dass du sie jetzt bekommst.“
    Matt schloss die Finger um das scharfkantige Metall, brachte aber keinen Ton über die Lippen.
    Um keinen Preis der Welt würde er heiraten. Weder heute noch morgen noch sonst irgendwann. So war es, und so sollte es auch bleiben.

1. KAPITEL
    Im folgenden November
    S ie war ihm früher schon begegnet. Das hieß aber noch lange nicht, dass sie ihn auch mochte. Nach Meinung von Kelly Dillinger bedeutete es nichts als Scherereien, wenn Matt McCafferty auftauchte. Er war schlicht und einfach aus dem gleichen Holz geschnitzt wie seine arroganten, scheinheiligen und selbstsüchtigen Brüder. Ganz zu schweigen von ihrem Vater, der ein echter Dreckskerl war.
    Aber das bedeutete natürlich nicht, dass Matt McCafferty nicht gut aussah. Wer mit raubeinigen und harten Cowboytypen etwas anfangen konnte, der war bei Matt genau richtig. Aber Kelly war stolz darauf, dass sie nicht zu denen gehörte, die beinahe in Ohnmacht fielen, wenn sie den Namen McCafferty hörten.
    Ja, die Brüder sahen attraktiv aus.
    Ja, sie waren sexy.
    Ja, sie hatten Geld.
    Na und?
    Mit seiner breiten Schulter stieß Matt McCafferty die Tür zum Büro der Polizeistation in Grand Hope auf, und er brachte eine kalte Winterbrise herein. Na großartig. Auf Kellys Schreibtisch türmte sich der Papierkram, und das hatte sie einzig und allein dem Fall McCafferty zu verdanken.
    Matt schien es nicht nötig zu haben, an der Schranke stehen zu bleiben, die den Empfang von den Büros trennte. In einer Gewitterwolke selbstgerechter Wut eilte er an der Sekretärin vorbei. Schon deshalb konnte Kelly ihn nicht ausstehen. Aber sie hatte schließlich auch mit den McCaffertys ein ganz persönliches Hühnchen zu rupfen.
    Vor Wut hatte der Besucher die Lippen zu einem dünnen, blassen Strich zusammengepresst und das markante Kinn stur vorgestreckt. Sie stand auf und öffnete die Tür.
    „Mr. McCafferty.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Kommen Sie doch herein …“ Doch er hatte bereits die Schwelle überschritten, stand mitten in dem kleinen Zimmer und begann, unruhig hin und her zu marschieren.
    „Setzen Sie sich“, bot sie an und schob ein paar Aktenordner beiseite.
    Er rührte sich nicht. „Ich habe es satt, mich an der Nase herumführen zu lassen“, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    „An der Nase herumführen zu lassen?“
    „Ja.“ Er beugte sich über die Papierstapel zu ihr hinüber. „Verdammt noch mal, ich will endlich Antworten. Seit über einem Monat liegt meine Schwester im Koma, und zwar wegen dieses Unfalls. Ich bin überzeugt, dass irgendjemand ihren Jeep von der Straße abgedrängt hat. Und ihr sitzt hier herum und tut nichts, um rauszufinden, wer daran schuld ist. Obwohl klar ist, dass damals jemand versucht hat, sie umzubringen.“
    „Das sind nichts als wilde Spekulationen“, mahnte Kelly ruhig, obwohl ihr Blut langsam in Wallung geriet. „Wir versuchen, das andere Fahrzeug aufzuspüren. Falls es überhaupt eins gegeben hat. Bis jetzt haben wir noch nichts finden können.“
    „Verdammt noch mal, es ist schon über einen Monat her!“, rief er. „Außerdem sind schon zwei Wochen vergangen, seit Thorne mit seinem Flugzeug notlanden musste.

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