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Rachespiel

Rachespiel

Titel: Rachespiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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wusste, dass ihm viel im Kopf herumging, aber er hätte es zur Kriminaltechnik bringen müssen.
    »Und wo ist der Sender jetzt?«, wollte Oakley wissen.
    »Ich habe ihn vor dem Radisson Hotel aus dem Auto geworfen.«
    »Also müssen wir uns ganz auf Ihre Aussage verlassen, ja?«, sagte Oakley.
    »Mann, benutz deine Birne«, sagte Sexton stirnrunzelnd zu Oakley. »Wo könnte Dan sein? Ich rufe an und beantrage die Straßensperren. Jo, du gehst ins Haus, ich mache dir gleich einen heißen Tee.«
    Jo sah zum Auto. »Ich muss erst noch Harry holen.«
    Jo setzte sich aufs Sofa, um Harry daran zu hindern, herunterzukullern, während Sexton einen Becher Tee hereintrug und sich auf die Armlehne eines Sessels hockte.
    »Nein, danke«, wehrte sie ab, als er ihn ihr reichte.
    »Trink ihn«, beharrte er.
    Jo stellte den Becher auf einem Beistelltisch ab. Das Zimmer lag im Halbdunkeln, nur aus der Küche fiel Licht herein. Sie wollte es so, damit Harry schlafen konnte.
    »Das Wichtigste ist jetzt, nicht in Panik zu verfallen«, sagte Sexton. »Wir glauben, dass Roberts möglicherweise ein Motorrad gefahren hat, was bedeutet, dass er Dan nicht mitgenommen haben kann. Beschreib mir das Geräusch, das du draußen gehört hast.«
    »Es klang wie … ein Schuss«, sagte Jo. »Wir müssen los und nach ihm suchen! Dan könnte irgendwo dort draußen liegen, verletzt oder noch schlimmer …«
    »Du ziehst voreilige Schlüsse, Jo.«
    »Bitte, Gavin, wenn dieser Idiot von Oakley die Sache übernimmt, vermasselt er alles. Bitte.«
    »Keine Angst, es sind zwei ERU-Spezialeinsatzteams unterwegs.« Er meinte die Elitetruppe von Scharfschützen.
    »Aber Oakley …?«
    Foxy kam schwer atmend herein, ehe Sexton antworten konnte. »Ich habe es gerade gehört. Was ist los?«
    Jo brach in Tränen aus.
    »Sie haben Dan etwas angetan, ich weiß es genau. Er hätte mich und die Jungen nie im Haus allein gelassen.«
    Oakley trat ins Zimmer und räusperte sich. »Ist Dan früher schon mal verschwunden?«
    »Nein … Ja … Dan hätte seine Söhne nie im Stich gelassen, egal was zwischen uns vorgefallen ist«, beteuerte Jo.
    Oakley knipste das Licht an, woraufhin Harry zu greinen begann.
    »Machen Sie das aus.«
    »Wohin ist er beim letzten Mal gegangen?«, fragte Oak ley und stellte sich vor den Kamin, wo er ein Foto von Rory und Harry vom Sims nahm und es ins hereinfallende Licht hielt.
    Neuer Zorn wallte in Jo auf. Sie sah Foxy an und las von seinem Gesicht ab, dass sie antworten musste.
    »In irgendein Hotel«, sagte sie widerstrebend.
    »Für wie lange?« Oakley machte sich Notizen.
    »Drei Nächte.«
    Oakley steckte Stift und Heft ein. »Wann war das?«
    »Hören Sie, inwiefern ist das relevant?«, wollte Jo wissen.
    »Er hat in letzter Zeit ziemlich unter Druck gestanden wegen des Berichts, der bald rauskommen soll«, sagte Oakley.
    »Woher wissen Sie davon?«, fragte sie scharf.
    »Ganz ruhig, Jo«, mischte Foxy sich ein. »Warum fangen Sie nicht schon mal bei den Nachbarn an, wie wär’s?«, schlug er Oakley vor.
    Der Kies auf der Einfahrt knirschte, als ein weiterer Wagen vorfuhr. Oakley ging zum Fenster und zog die Jalousie hoch. »Ist die Hundestaffel«, sagte er.
    Jo stöhnte. Die Hunde waren dafür ausgebildet, den Geruch des Todes aufzunehmen. »Wir müssen Harry von hier fortbringen«, sagte Foxy. »Fahr ihn doch zu mir, und lass ihn dort übernachten. Sal kann gut mit ihm umgehen, und Dorothy ist auch da. Später kannst du dann wieder nach Hause, wenn du möchtest.«
    »Roberts könnte noch in der Nähe sein«, wandte Jo ein.
    »Unwahrscheinlich«, sagte Foxy. »Er ist inzwischen sonst wo, schätze ich. Wahrscheinlich dem Peilsender gefolgt.«
    Bei dem Geräusch von aufgeregtem Hundegebell zog Oakley die Augenbrauen hoch. Er und Sexton eilten hinaus.
    Jo stand auf, doch Foxy hielt sie zurück. »Ist wahrscheinlich nichts.«
    Benommen ging sie durch den Flur in Richtung Küche und blieb abrupt stehen, als Oakley wieder auftauchte.
    »Wissen Sie, welche Blutgruppe Dan hat?«, fragte er.

61
    Foxy setzte um Jos willen eine unerschrockene Miene auf, befürchtete aber insgeheim das Schlimmste. Das Blut, das die Hunde ein paar Hundert Meter weiter die Straße runter gefunden hatten, war vom Typ AB – Dans Blutgruppe und zugleich die des größten Teils der Bevölkerung. Mittels einer DNA-Analyse konnte geklärt werden, ob es von ihm stammte oder nicht, doch das würde Tage dauern.
    Rory reagierte auf die Nachricht als der junge Mann, der er

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