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Rachewahn: Thriller

Rachewahn: Thriller

Titel: Rachewahn: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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gar nicht richtig gesucht.“
    „Ich werde nachsehen“, erwiderte Veronika. „Es wäre super, wenn ihr mir noch ein wenig bei der Suche helfen würdet. Allerdings könnte ich es verstehen, wenn ihr das nicht wollt. Es ist schließlich nach wie vor eine Feier. Ihr könnt euch ruhig amüsieren, solange ihr den Gästen nichts von dem schrecklichen …“ Sie senkte ihre Stimme „… Mord erzählt.“
    „Wir werden selbstverständlich weitersuchen“, sagte Matthias in einem Tonfall, der keinen Zweifel daran zuließ. „Stefanie war unsere Freundin. Wie könnten wir uns jetzt noch amüsieren? Wir wollen wissen, was hier vor sich geht. Die Feier hat sich erledigt. Verlieren wir also keine Zeit, sondern machen uns direkt auf den Weg.“
    Daraufhin begaben die drei sich zurück ins Haus und durchquerten das Wohnzimmer. Zwar befanden sich auch dort einige Personen, doch Veronika sah auf Anhieb, dass ihr Sohn nicht unter diesen war. Allerdings entdeckte sie zwei Menschen, bei denen ihr Herz wie wild zu klopfen begann: Luzius und Beatrice.
    „Mein Gott, an die beiden habe ich noch gar nicht gedacht“, stieß Veronika lauter aus als beabsichtigt. „Sie wissen auch noch nichts von dem Drama. Das wird sie bestimmt um den Verstand bringen.“ Nachdem sie kurz ihre Augen geschlossen hatte, wandte sie sich an Matthias und Valerie: „Sucht bitte schon in den übrigen Zimmern nach Mark. Vielleicht ist er auch im Keller. Ich werde vorher mit Stefanies Eltern sprechen.“
    „Alles klar. Wir sind schon unterwegs.“ Matthias nickte und lief mit seiner Freundin weiter in Richtung Flur.
    Unterdessen holte Veronika tief Luft und begab sich zu Luzius und Beatrice.
    „Wen haben wir denn da?!“, rief Luzius fröhlich. „Die Mutter des Bräutigams, dem Mann unseres Engels. Allerdings habe ich die beiden schon länger nicht mehr gesehen. Wo sie wohl stecken mögen? Vermutlich arbeiten sie bereits daran, uns Enkelkinder zu schenken. Manche Leute können es gar nicht abwarten, was?“ Er zwinkerte Veronika zu.
    Aufgrund seines Frohmuts fiel es ihr umso schwerer, ihm und seiner Frau ins Gesicht sagen zu müssen: „Ich … ich habe leider eine … schlimme Nachricht für euch. Eine ganz schlimme Nachricht. Ihr solltet euch lieber setzen.“
    Luzius legte seine Stirn in Falten. „Was ist denn los? Raus mit der Sprache. An diesem einmaligen Tag kann mich keine Nachricht wirklich schockieren. Solange unsere Kinder glücklich miteinander sind, ist alles in bester Ordnung.“
    „Genau darum geht es. Eure Tochter ist … Sie wurde …“ Die 57-Jährige brachte es nicht übers Herz, die Nachricht auszusprechen. „Kommt bitte mit. Ich kann es euch nicht sagen.“
    „Was hat das alles zu bedeuten?“, fragte Beatrice verwirrt. „Was ist denn nur passiert? Ist etwas mit Steffi? Geht es ihr nicht gut?“
    Veronika gab keinen Ton mehr von sich. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Daher trat sie jetzt voraus und vergewisserte sich davon, dass Luzius und Beatrice ihr folgten. Anschließend ließen die drei den Flur hinter sich und gelangten zur Eingangshalle.
    „Eine ziemliche Menschenansammlung“, erkannte Luzius auf den ersten Blick. Mittlerweile standen bestimmt dreißig Gäste in der Halle und unterhielten sich aufgeregt. Dabei schnappte Luzius Wortfetzen wie ‚Mord’ und ‚Blut’ auf. Obwohl sich erste beunruhigte Gedanken in seinen Kopf schlichen, sah er Veronika weiterhin mit einem Lächeln an und fragte: „Nun aber mal raus mit der Sprache. Worum geht es? Was ist passiert? Wieso stehen diese Menschen hier herum, statt draußen zu feiern?“
    Veronika deutete ihm an, ihr zum Büro zu folgen. Sie schritt an den Gästen vorbei und trat vor die Tür zu Albert.
    „Wissen die beiden es schon?“, fragte er sie mit einem Kloß im Hals.
    „Nein. Ich konnte es nicht sagen.“
    Luzius wurde immer ungehaltener. „Ich will jetzt sofort wissen, was hier los ist! Spannt uns nicht länger auf die Folter! Worum geht’s?“

13
    Samstag, 8. Juni 2013
    Anna steckte ihre Pistole vorne in den Gürtel. Sofort erkannte sie, dass einige männliche Fahrgäste interessiert zu ihr herüberblickten. Doch sie hatte nur ein müdes Lächeln für die Kerle übrig. „Ganz ruhig, Jungs. Ich habe immer noch den Auslöser für den Sprengstoff in der linken Hand.“ Sie hielt die Hand hoch, um die Aussage zu unterstreichen.
    „Das ist ein Totmannschalter, nicht wahr?“, wollte Volker wissen.
    Anna sah den Busfahrer überrascht an. „Wie ich sehe, haben Sie

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