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Radioactive (Die Vergessenen) (German Edition)

Radioactive (Die Vergessenen) (German Edition)

Titel: Radioactive (Die Vergessenen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Shepherd
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Natürlich! Sogar mehr als jeden anderen. Wenn du nicht wärst, hätte ich mir schon oft einfach die Decke über den Kopf gezogen und geheult, bis keine Tränen mehr kommen. Aber du warst immer da, um mich zu trösten.“
    „ Ich wurde noch nie für irgendetwas oder von irgendjemandem gebraucht“, gesteht sie mir nachdenklich.
    „ A350 will mich für die Paarungskämpfe trainieren. Du kannst mitmachen. Dann haben wir beide eine bessere Chance. Bitte, Asha! Ich verspreche dir, dass ich nicht zulassen werde, dass dir etwas passiert.“
    Zögernd greift sie nach meiner ausgestreckten Hand. Unsere Hände legen sich umeinander. Sie sind kaum voneinander zu unterscheiden.
    Schließlich nickt sie. „Okay, ich komme mit, aber nur deinetwegen. Und ich will, dass du mir etwas versprichst.“
    „ Alles, was du willst!“, rufe ich erleichtert aus.
    „ Wenn du irgendwann die Legion verlässt, dann darfst du nicht ohne mich gehen.“
    Das hatte ich ohnehin nicht vor. Ich drücke ihre Hand etwas fester. „Versprochen.“
     
    A350 und Clyde warten in der Mitte der Arena auf mich. Ihre Augen weiten sich überrascht, als außer mir noch Asha, Ruby, Zoe und Finn den sandigen Boden der Arena betreten. Doch anders als A350 lächelt Clyde, als er sieht, dass ich nicht alleine komme. Ich habe das Gefühl, dass seine Augen dabei einen Moment länger auf Zoes Gesicht verweilen als nötig. Sie erwidert sein Lächeln sofort, aber wendet sich dann wieder Finn zu, der fasziniert an die Decke der Arena starrt. Er ist der Einzige von uns, der zuvor noch nie hier war. Die Größe des Bauwerks ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sich die gesamte Sicherheitszone unter der Erde befindet. Es ist so hell, dass man meinen könnte, dass vom Himmel wirklich Sonnenlicht und nicht nur besonders starke Deckenplatten leuchten.
    „ Kannst du mir den Aufmarsch erklären?“, fordert A350 wütend.
    „ Ich bin nicht die Einzige, die in den Paarungskämpfen antritt, deshalb sollte ich auch nicht die Einzige sein, die dafür trainiert.“
    A350 presst ihre Lippen aufeinander und formt ihre Augen für einen Moment zu schmalen Schlitzen. Sie scheint zu überlegen, ob sie meine Entscheidung einfach so hinnehmen oder den anderen befehlen soll, die Arena zu verlassen, und sich damit meinen Ärger aufhalst.
    Schließlich stöhnt sie genervt auf. „Ein paar Übungsgegner werden sicher nicht schaden.“
    Sie teilt uns als erstes in drei Gruppen ein. Ruby und Clyde bilden als Kämpfer die erste und stärkste Gruppe. Zoe und Finn scheint sie hingegen als die beiden Schwächsten anzusehen und lässt sie deshalb gegeneinander kämpfen, während sie selbst mit mir und Asha üben will.
    A350 verteilt an jeden ein Lasergerät, das wir uns jeweils um den rechten Arm schnallen. Die Arena ist so groß, dass wir uns problemlos in den Gruppen weit voneinander entfernt aufstellen können. Zuerst sollen Asha und ich gegeneinander kämpfen, damit A350 uns dabei beobachten kann, um so unsere Schwachstellen zu erkennen. Ich befürchte jedoch, dass sie weniger auf Asha als auf mich achten wird.
    Wir stellen uns mit einigen Metern Entfernung einander gegenüber. Asha geht sofort in die uns beigebrachte Position, indem sie ihre Beine leicht auseinander stellt und für einen festen Stand etwas in die Knie geht. Gleichzeitig beugt sie ihren Oberkörper nach vorne und hebt ihren rechten Arm mit dem Laser in meine Richtung. A350 hat noch nicht einmal angezählt, aber wahrscheinlich will Asha sich vor ihr einfach nicht blamieren und ihr zeigen, dass sie dankbar dafür ist, dass sie mit mir trainieren darf. Also nehme auch ich meine Position ein. Durch Anzählen gibt A350 uns das Startzeichen.
    „ 3,2,1. Los!“
    Der erste Schuss von Asha geht los, kaum dass A350 ‚Los‘ gesagt hat und trifft mich mitten auf der Brust. Wenn wir mit geladenen Geräten spielen würden, wäre ich jetzt tot. Der Kampf ist also beendet, noch ehe er überhaupt für mich begonnen hat. Ich hätte nie damit gerechnet, dass Asha sofort schießt. Normalerweise umkreisen sich die Gegner erst einige Zeit, bevor überhaupt einer zu schießen wagt.
    „ Verdammt A518, schläfst du oder was ist los?“, fährt mich auch noch A350 verärgert an. „Sobald du das Feld betrittst, musst du mit einem Angriff rechnen. Noch einmal!“
    Wieder nehmen wir unsere Starthaltung ein.
    „ 3,2,1. Los!“
    Wieder feuert Asha direkt einen Schuss ab, doch dieses Mal bin ich darauf vorbereitet, sodass ich mich gerade noch zur

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