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Radioactive -Die Verstossenen

Radioactive -Die Verstossenen

Titel: Radioactive -Die Verstossenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Shepherd
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ist besser. Hier gibt es wenigstens ordentliches Essen. Ich habe verlauten hören, dass es heute Cranberry-Pie geben soll.“
    Wenn ich mir vorstelle, dass ich jetzt schon längst wieder in meinem gewohntem Umfeld sitzen könnte und nur Finn das verhindert hat, wächst in mir die Wut auf ihn. Wie konnte ich nur je Mitleid mit ihm haben? Er ist einfach nur gemein.
    „Ob du es glaubst oder nicht, Finn kann manchmal auch ganz lustig sein. Aber die meiste Zeit ist er ein nerviger Besserwisser, der glaubt , in allem immer der Beste sein zu müssen.“
    „Und alles was er nicht kann, tut er als unwichtig ab. Weißt du zum Beispiel , wie er unsere Musik nennt?! Geklimper! Unglaublich, oder?“ Die Beiden reden sich richtig in Rage und können sich in ihrem Ärger über Finn kaum bremsen.
    „Es fuchst ihn ungemein, dass DU, ein Mädchen und dazu noch aus der Sicherheitszone , ihm beinahe entwischt wärst.“
    „Wahrscheinlich trainiert er jetzt nachts wieder, wenn ihn keiner sieht, nur damit er ja besser ist als du.“, kichert Pep.
    „Zoe hat ihn einmal mit nacktem Oberkörper vor dem Spiegel dabei erwischt , wie er seine Muskeln bewundert hat. Danach war er das Gespött der ganzen Gruppe.“, erinnert sich Jep lachend.
    „Zoe?“, hake ich verwirrt nach. Den Namen höre ich zum ersten Mal.
    Peps Augen weiten sich entsetzt, während Jep sich die Hand vor den Mund schlägt und nur „Upps“, sagt.
    „Wer ist das?“
    Die Beiden sehen sich ratlos an und ringen mit sich. Ich kann ihnen ansehen, dass sie mir gerne mehr erzählen würden. Sie brennen förmlich darauf.
    „Zoe ist nicht mehr hier. Sie ist jetzt woanders .“, druckst Pep herum, wofür Jep ihm direkt einen Seitenhieb erteilt. „Halt die Klappe oder Finn macht uns einen Kopf kürzer.“
    „Ich sage ihm nicht, dass ich es von euch weiß. Wo ist Zoe jetzt?“
    Jep schüttelt entschuldigend den Kopf. „Sorry , Cleo, ist echt nicht so, dass wir es dir nicht sagen wollten oder Angst vor Finn hätten, aber das ist seine Sache. Vielleicht erzählt er es dir ja irgendwann.“
    Zweifelnd blicke ich Jep entgegen. Er weiß genauso gut wie ich, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Finn mir irgendetwas freiwillig erzählt. Dass er überhaupt mit mir redet, ohne zu schreien, grenzt meistens schon an ein kleines Wunder.
    Gleichzeitig stehen die Zwillinge auf und gehen, doch nachdem Jep das Zimmer bereits verlassen hat, beugt Pep sich noch zu mir runter und raunt mir ins Ohr: „Zoe ist jetzt dort, wo du herkommst.“
    Ich erstarre augenblicklich. Das muss es sein. Zoe ist D523. Das Mädchen, das an meiner Stelle hier sein sollte. Das Mädchen , über das keiner sprechen darf. Das Mädchen, das Finn so viel bedeutet. Doch in welcher Beziehung stehen sie zueinander ? War Finn vielleicht mit ihr zusammen , so wie Paul mit Florance zusammen ist?

    Als Grace mich am Abend zum Essen holen kommt, schlägt sie erschrocken die Hände vor den Mund, während Iris und Emily leise kichern.
    „Oh nein , Cleo, warum sagst du denn nichts?“, ruft sie besorgt aus, ohne das ich weiß, wovon sie spricht. Meine Ratlosigkeit scheint sie mir anzusehen.
    „Brennt deine Haut denn gar nicht? Du hast einen Sonnenbrand!“
    Ratlos schaue ich auf meine nackten Arme. Okay, sie spannen etwas und sehen leicht rötlich aus, aber was soll daran so schlimm sein?
    „Wir müssen dich sofort eincremen, bevor sich die Haut zu pellen anfängt.“, ruft Grace alarmiert aus, bevor sie mich mit den beiden Mädchen alleine lässt.
    „Was ist ein Sonnenbrand?“, frage ich die beiden verständnislos. „Ist das eine Krankheit?“
    Emily schüttelt den Kopf, wobei sie mich belächelt, als wäre ich die Jüngere von uns beiden.
    „Nein, das bekommen Menschen mit heller Haut, wenn sie zu lange in der Sonne waren.“
    „So schlimm ist es gar nicht. Ich hatte es die ersten Tage auch.“, versucht Iris mich aufzumuntern und streichelt mir über die Schulter, die unter ihrer Berührung tatsächlich etwas brennt.
    „Du sahst aus wie ein Krebs.“, stellt Emily ernst fest und pustet sich die roten Ponyfransen aus der Stirn.
    Weder Iris noch ich wissen , was ein Krebs ist , und so zucken wir nur mit den Schultern.
    Grace kommt bewaffnet mit einer kleinen Cremedose wieder und drückt sie Iris in die Hand.
    „Hier, du musst deine große Schwester gut eincremen, versprichst du mir das?“
    Iris nickt stolz, weil nun sie diejenige ist, die sich mal um jemanden kümmern darf.
    „Keine Sorge, Cleo. Ich creme dich

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