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Radioactive -Die Verstossenen

Radioactive -Die Verstossenen

Titel: Radioactive -Die Verstossenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Shepherd
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los und entlockt mir dabei ein Lächeln.
    Besorgt blicke ich auf meine Hand, die in einen dicken rosafarbenen Verband gewickelt ist.
    „Das Rosa war Florance Idee. Sie dachte sich wahrscheinlich , sie bringt ein bisschen ‚Pep’ in dein Outfit.“
    „Dann wäre er grün und nicht rosa, du Depp.“, entgegnet Pep gespielt erbost und deutet auf sein grünes Shirt.
    „Rosa passt doch viel besser zu deinem Gemüt, Zwilling.“
    Bevor die beiden sich noch weiter zanken, räuspere ich mich lieber.
    „Was ist denn eigentlich passiert? Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich geblutet hab.“
    „Das tun Frauen einmal im Monat.“, grinst Jep.
    „Depp, sag ich doch. Wenn du so weiter machst, finden wir nie 'ne Frau.“
    „Wir? Ich teile doch nicht mit dir! Bist du nicht ganz dicht?!“
    Dieses Mal ist es Pep , der sich verlegen räuspert. „Sorry, Cleo. Aaaalso, du hast dich beim Ernten in die Hand geschnitten und dann bist du ganz damenhaft in Ohnmacht gefallen.“
    So weit kann ich mich auch noch erinnern. Aber was ist dann passiert? Wie bin ich in mein Zimmer gekommen? Ich erinnere mich, dass mich jemand hochgehoben hat. Für einen Moment ertappt ich mich dabei, wie ich mir vorstelle, dass es Finn gewesen wäre.
    „Paul hat dich dann hierher gebracht und Florance hat Finn eins über die Rübe gehauen.“
    „Das kann doch wohl nicht wahr sein! Wie blöd kann man eigentlich sein?“ , echot es in meinem Kopf. Genau DAS war Finn. Er hasst mich. Nie würde er mich tragen.
    „Tja , und wir sind jetzt deine Babysitter.“, endet Jep.
    Erneut beginnt Pep auf seiner Gitarre herumzuzupfen, während Jep munter dazu auf und ab springt.
    „Die kleine Cleo hat nen wunden Po
    Und trotzdem ist sie froh.
    Die kleine Cleo trägt nicht gern ein Kleid
    Und trotzdem ist sie...“
    „Und jetzt , du Textkünstler?“, zieht Pep erneut seinen Zwillingsbruder auf.
    „…gescheit.“, endet Jep, wobei er mich mit einem breiten Grinsen anblickt. Seine Texte ergeben kaum einen Sinn, trotzdem fange ich herzhaft zu lachen an.
    „Da hast du es, jetzt hält sie uns für Clowns anstatt Rockstars.“, kommentiert Pep das Ganze ebenfalls grinsend, wobei mir auffällt, dass er dabei Grübchen in den Wangen hat, im Gegensatz zu Jep.
    „Frauen stehen auf Männer, die sie zum Lachen bringen. Stimmt’ s , Cleolina?“
    „Ich weiß nicht“, entgegne ich nur verlegen, da ich niemanden vor den Kopf stoßen will und mich ohnehin in Liebesdingen nicht auskenne.
    „Oh man , jetzt hast du sie verlegen gemacht. Guck mal , wie rot ihre Wangen werden.“, zieht Pep ihn und damit auch mich auf. Überrascht lege ich meine kalten Fingerspitzen an meine heiß glühenden Backen. Tatsächlich. So etwas ist mir ja noch nie passiert.
    „Macht sie nur noch hübscher.“, entgegnet Jep und zwinkert mir frech zu. Komischerweise scheint er es ernst zu meinen oder er will nur freundlich sein, denn hübsch bin ich jetzt sicher genauso wenig wie vor ein paar Tagen.
    „Hört jetzt mal auf.“, bitte ich sie und versuche , bei ihren ganzen Albereien ernst zu bleiben. Unsicher spähe ich zur Tür, um zu sehen, ob Finn wie üblich davor steht. Doch von ihm ist nichts zu sehen. Als Pep meinen Blick bemerkt, grinst er noch breiter.
    „Der wagt sich so schnell nicht mehr her, Florance hat ihn zum Jagen in den Wald verbannt…“
    „… und niemand würde es wagen , unserem Schwesterlein zu widersprechen. Sie kann eine echte Giftspritze sein.“
    „Warum kann Finn mich eigentlich nicht leiden?“, werfe ich die Frage in den Raum, die mir seit Tagen durch den Kopf geht. Ich kann verstehen, dass er mich nicht mit offenen Armen empfängt , wie es die meisten anderen hier tun, zumal ich ja nicht mal hier sein will und er das auch weiß. Aber das ist nicht alles. Finn hasst mich.
    „Finniboy ist beleidigt, weil du schneller bist als er.“, erklärt mir Jep, wozu ihm Pep nur zustimmen kann.
    „Er kommt nicht damit klar, dass er mal nicht der Beste ist.“
    Verwirrt lege ich meine Stirn in Falten. „Schneller?“
    „Als du abgehauen bist, konnte keiner von uns dich einholen. Du bist gerannt wie der Teufel , und das auch noch barfuß . Wir haben dich aus den Augen verloren und bereits aufgegeben, nur Finn hat weiter nach dir gesucht.“
    „Du hast es ihm zu verdanken, dass du jetzt hier sitzt und nicht in der Sicherheitszone für die Legion schuftest.“, ergänzt Jep, wobei er sich dann grinsend verbessert: „Okay, jetzt schuftest du für uns, aber glaub mir, das

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