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Rächerin der Engel

Rächerin der Engel

Titel: Rächerin der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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erklären kann wie ich.«
    »Und die Veränderungen auf dem Bild? Die Veränderungen an dem Engel auf der Treppe? Was hat das alles zu bedeuten?«
    »Etwas nähert sich«, vermutete Petru. »Aber was, das vermag ich nicht zu sagen.«
    »Ron, glauben Sie, Goldstein könnte etwas wissen?«
    »Nur, wenn es einen Präzedenzfall gibt«, sagte Ron. »Er ist Archivar, kein Prophet. Aber ich werd mal meine Fühler ausstrecken. Einige der Schreiber könnten etwas wissen. Schließlich fassen sie schon seit Anbeginn der Welt alle möglichen Dokumente ab.«
    »Beazley und Caldecott«, schlug Bree vor. »Wie wär’s, wenn wir die mal fragten? Immerhin sind sie zu mir gekommen, um mich zu warnen. Ich möchte wetten, dass sie weit mehr darüber wissen, als sie zugeben. Wie kann ich mich mit ihnen in Verbindung setzen?«
    »Ich werde sie bitten, uns aufzusuchen«, sagte Ron. »Aber diese zwei werden immer nur mit dem herausrücken, was unbedingt erforderlich ist. Und sie werden etwas dafür haben wollen, Bree.«
    »Zum Beispiel?«
    »Vielleicht Ihren erstgeborenen Sohn. Wer weiß?« Ron verdrehte die Augen. »Kommt ganz drauf an. Aber es ist immer etwas, das man nicht hergeben möchte. Das kann ich Ihnen garantieren.«
    »Striker«, warf Lavinia ein. »Er ist seit Anbeginn der Welt ein Krieger, nehme ich an. Er müsste doch über all das etwas wissen.«
    »Durchaus möglich«, meinte Ron. »Aber es hat auch schon vor der Erschaffung der Welt viele finstere Dinge gegeben.«
    »Finstere Dinge?«, hakte Bree nach. »Was meinen Sie damit?«
    »Prä-Sphärisches«, erwiderte Ron, als würde dies alles erklären. »Darum habe ich mich nie besonders gekümmert. Dafür bräuchte man einen Historiker.«
    Das merkte sich Bree. Historiker hörte sich genau richtig an. Vielleicht konnte ihr Goldstein da weiterhelfen.
    Petru zupfte an seinem Bart. »Interressant, diese Abwesenheit Strikers. Er hat sich also in der letzten Nacht nicht blicken lassen?«
    Bree schüttelte den Kopf.
    Petru nickte voller Entschiedenheit. »Dann ist die Gefahr vorüber.«
    Ron zog die Augenbrauen hoch. »Das stimmt.« Er beugte sich über die Truhe, die als Kaffeetisch diente, und tätschelte Bree beschwichtigend die Hand. »Was immer Sie angegriffen hat, Bree – es ist unwahrscheinlich, dass es jemals wieder zu solch einem Angriff kommt. Wenn Striker nicht da war, dann war es auch nicht hinter Ihnen her.«
    »Glauben Sie?«, erwiderte Bree. »Aber Miles und Bellum waren doch da.«
    »Die sind fürs Grobe zuständig. Striker hingegen verfügt über MACHT . Ein großer Unterschied«, erklärte Ron.
    Bree beschloss, sich fürs Erste über diese Unterscheidung keine weiteren Gedanken zu machen. Dafür war noch Zeit genug, wenn dieser Fall einmal abgeschlossen war. Viel mehr interessierte es sie, was sie angegriffen hatte – und warum.
    »Es ist Strikers Aufgabe, für Ihre Sicherheit zu sorgen, Kind. Und der ist er immer gewachsen gewesen.«
    »Bis jetzt«, stellte Petru säuerlich fest.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Ron.
    Petru zuckte die Achseln.
    Lavinia lehnte sich auf dem Sofa zurück und stieß einen erleichterten Seufzer aus. »Seid still, ihr zwei. Striker ist zuverlässig. Kein Grund zur Beunruhigung. Und um diesen Kratzer an ihrem Handgelenk habe ich mich ja schon gekümmert. Wir hätten gleich daran denken sollen, dass Gabriel nicht da war.«
    »Sind Sie sich da alle ganz sicher?«
    »Absolut sicher«, erwiderte Ron im Brustton der Überzeugung. »Was immer es gewesen sein mag – es scheint nicht hinter Ihnen her gewesen zu sein. Es hat Sie gepackt und Sie wieder fallen lassen, nicht wahr?«
    Erschaudernd dachte Bree an jenen langen Sturz nach unten. »Ja.«
    »Als suchte es nach etwas und dachte, Sie seien es, um dann festzustellen, dass Sie doch die Falsche waren. Da hat es Sie wieder losgelassen.«
    »Schon möglich«, erwiderte Bree. »Aber wenn es nicht nach mir gesucht hat, nach wem dann?«
    »Hm«, meinte Ron.
    »Ich werrde mit Armand darüber sprechen«, verkündete Petru. »Ich glaube aber auch, dass keine Gefahr besteht.«
    Ron strahlte. »Dann können wir das Büro in der Bay Street also doch mieten.«
    Bree strich sich mit den Fingern über die Wunde am Handgelenk. Lavinias Nil-Packung hatte angeschlagen. Das Blut war geronnen, der Kratzer schon dabei zu verheilen. »Tja, was das Büro in der Bay Street angeht – am meisten Kopfschmerzen bereiten mir da die Kosten.«
    »Wir haben doch ein nettes Sümmchen auf dem Konto«, sagte Ron. »Heute

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