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Rächerin der Engel

Rächerin der Engel

Titel: Rächerin der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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Savannah.«
    »Und was haben Sie entdeckt?«, fragte Petru. »Ist es für den Fall Russell O’Rourke rrelevant?«
    »Das hoffe ich.« Sie fasste kurz zusammen, was Megan Lowry über die kleine Wunde im Nacken des Opfers gesagt hatte.
    »Und inwiefern hängt das mit der Ermordung von Sergeant Chin zusammen?«, wollte Ron wissen.
    »Genau darum geht’s. Wenn wir herausfinden, wer Eddie getötet hat, finden wir auch Russells Mörder.«
    »Sehrr logisch gedacht, das«, stellte Petru anerkennend fest.
    »Mrs. Billingsley ist als Erste darauf gekommen.«
    »Dann sind Sie also mit ihr zufrieden?«, fragte Ron.
    »Ich bin begeistert von ihr«, erklärte Bree. »Sie hätten sehen müssen, wie sie mit Payton der Ratte umgesprungen ist.« Dann erzählte Bree den anderen auch diese Geschichte, und als sie fertig war, kicherte Lavinia in sich hinein und sagte: »Nicht schlecht.«
    »Kommen wir zur Sache.« Bree klopfte mit den Knöcheln auf die Truhe, die als Kaffeetisch benutzt wurde. »Eddie Chin. Wir müssen nachprüfen, was er seit Montag alles gemacht hat. Das gilt auch für unsere Verdächtigen. Da die Polizei von Savannah mit diesem Fall befasst ist, müssen wir darauf achten, niemandem auf die Füße zu treten. Womit ich meine, wir müssen uns besonders vorsehen.«
    »Wollen Sie mit Lieutenant Hunter darüber sprechen, welche Forrtschritte die polizeilichen Ermittlungen machen?«, fragte Petru.
    »Von Hunter habe ich in dieser Hinsicht nichts zu erwarten. Eddie war ein guter Freund von ihm. Und Angehöriger der Polizei. Es ist völlig ausgeschlossen, dass Hunter oder sonst jemand bei der Polizei es dulden würde, dass sich Zivilisten in die Ermittlungen einmischen. Deshalb werde ich mir jetzt die Verdächtigen auf unserer ursprünglichen Liste vornehmen. Die Parsalls, Rutger van Houghton, Fig. Danach Barrie Fordham und Sir Ciaran. Mit Cullen Jameson habe ich heute Nachmittag gesprochen, aber um aus dem was rauszukriegen, müssten wir ihn fesseln und ihm brennende Streichhölzer zwischen die Zehen stecken. Jemand muss also herausfinden, was er seit seiner Ankunft gestern alles unternommen hat. Er ist mit der Zehn-Uhr-Maschine aus New York gekommen, hatte also genug Zeit, es zu tun. Das wäre sicher etwas für Sie, Ron. Und Sie, Petru, könnten Sie ermitteln, was für Telefonate Eddie geführt hat? Sowohl übers Handy als auch über Festnetz, falls er überhaupt einen Festnetzanschluss hatte. Und natürlich benötigen wir auch den Autopsiebericht …«
    »Den können wir erst bekommen, wenn er bei den Akten gelandet ist«, sagte Ron. »Aber wir werden unser Möglichstes tun.«
    »Gut«, sagte Bree. »Aber es gibt eine Sache, auf die wir uns konzentrieren sollten.« Sie beugte sich vor und ballte die Fäuste. »Eddie war lange bei der Polizei, und er wusste, was jeder Cop weiß, nämlich dass man ohne stichhaltige Beweise keinen Fall lösen kann. Das Motiv allein bringt einen noch nicht weiter, ebenso wenig Indizienbeweise. Nur mit stichhaltigen Beweisen schafft man es, jemanden zu überführen.«
    »Eddie hat sich auf drei Dinge konzentriert«, fuhr Bree fort. »Den Abschiedsbrief. Die Überwachungskameras. Das Bruchstück der Kugel Kaliber 22, das man am Tatort fand. Ich glaube, sobald Eddie klar wurde, dass O’Rourke durch einen Schuss gelähmt worden war, möglicherweise mehrere Stunden vor seinem Tod, erkannte er, dass es nur ein einziges Beweisstück gibt, das den Mörder überführen kann. Nämlich die andere Hälfte dieser Kugel.«
    Eine Zeitlang herrschte Schweigen. Bree blickte zum Aufstieg des Kormorans hoch, der über dem Kamin hing. Die schemenhaften Umrisse des schnabelbewehrten Kopfes am feurigen Himmel traten jetzt deutlicher hervor. Draußen war es regnerisch-trüb und windig. Die Aufregung, in die Bree an diesem Tag durch ihre Entdeckungen versetzt worden war, ließ nach und wich einer plötzlichen Müdigkeit.
    Lavinia stand auf und trat zu Bree, der sogleich der Duft von Lavendel und Thymian in die Nase stieg. Sie beugte sich nach unten, um Bree einen Kuss auf die Wange zu geben. »Möchten Sie noch etwas Kaffee, Kind? Oder vielleicht eine Tasse von meinem Spezialtee?«
    Liebevoll drückte Bree Lavinia die Hand. »Nein. Aber trotzdem danke. Ich fahre jetzt zum Forsyth Mansion, um die Parsalls aufzusuchen. Sie sollten gestern ankommen. Und könnten Sie versuchen, Rutger van Houghton zu kontaktieren und einen Termin mit ihm auszumachen, Ron? Wegen Tullys Party morgen ist er wieder in der Stadt, und er

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