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Rächerin der Engel

Rächerin der Engel

Titel: Rächerin der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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errötete.
    Danica verzog das Gesicht. »Ich weiß. Aber wir lieben den Zauberer von Oz . Den Film sehen wir uns jedes Jahr zu Ostern an, dann quetschen wir uns alle in Tante Emeralds Wohnwagen. Und ich meine quetschen , denn meine Mama ist ebenso füllig wie meine Tante. Das ist eine Familientradition. Dazu essen wir Moon pies und singen aus voller Kehle alle Lieder mit. Das machen wir schon, seit ich fünf war und mein kleiner Bruder drei.«
    Bree lachte entzückt, als sie sich vorstellte, wie die beiden kleinen Kinder eingezwängt zwischen den zwei gut gebauten Damen auf dem Sofa saßen. »Ihre Tante Emerald ist einfach großartig. Und so schnell von Begriff. Gleich am ersten Tag hat sie einen besonders widerwärtigen Kollegen von mir fertiggemacht. Der Typ wusste gar nicht, wie ihm geschah.«
    Danicas glattes braunes Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. »Sie hatte nicht die Möglichkeiten, die ich hatte, Bree. Wenn sie die gehabt hätte, wäre sie inzwischen Gouverneurin! Sie hat die Schule nach der achten Klasse verlassen und dachte, sie würde ihr ganzes Leben in der Küche des Hilton arbeiten und Töpfe schrubben. Doch dann hat sie diesen Fernkurs als Sekretärin gemacht, und Sie haben ihr die erste Aufstiegschance gegeben. Sicher wird sie gut vorankommen. Das hab ich im Gefühl.«
    »Es ist wirklich ein Vergnügen, mit ihr zusammenzuarbeiten, das kann ich Ihnen versichern.« Bree trat ins Zimmer und setzte sich an den kleinen Konferenztisch. Danica blieb an der Tür stehen. Sascha nahm mit wachsamem Blick in der Ecke Platz. »Das Gespräch mit Russell junior hingegen wird wahrscheinlich kein Vergnügen werden.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.
    »Er kommt absichtlich immer zu spät«, stellte Danica fest. »Wenn er den Grufti spielt, werden Sie nicht viel Vernünftiges aus ihm herausbekommen. Und wenn er den jungen Erben gibt, ist er ganz unerträglich. Was die Fordhams angeht, das sind echte Profis, was auch immer sie sonst sein mögen. Wenn sie gesagt haben, sie sind um elf hier, dann werden sie auch auf die Minute pünktlich sein.«
    Danica lebte mit diesen Leuten zusammen. Wenn Bree es schaffte, sie ein bisschen zum Reden zu bringen, würde sie sich wahrscheinlich als wertvolle Informationsquelle erweisen. »Wollen Sie nicht hereinkommen und sich so lange setzen, bis Fig da ist?«
    »Würde ich gern, aber lieber nicht. Wegen der Vorbereitungen für die Party heute Abend geht im Haus alles drunter und drüber.«
    »Ist mir auch schon aufgefallen.« Als sie die Eingangshalle betreten hatte, hatte sie Blumenlieferanten, dem Reinigungspersonal, mehreren Caterern und dem Getränkelieferanten ausweichen müssen. Anthony Haddad hatte, umgeben von seinen Anhängern, im Wohnzimmer Hof gehalten. »Wie viele Gäste erwarten Sie denn?«
    »Dreihundert oder so. Ah, da ist er ja. Hey, Fig.«
    Fig blieb mit den Händen in der Tasche direkt vor der Tür stehen. Unter den Augen hatte er schwarze Ringe, seine Kleidung war zerknittert, und er brauchte dringend eine Haarwäsche. Er gähnte. »Irgendjemand hat gesagt, ich soll mich hier mit Ihnen treffen. Und? Worum geht’s?«
    Dani sah Bree an und formte mit den Lippen das Wort Grufti .
    »Kommen Sie doch herein und setzten Sie sich«, schlug Bree vor.
    »Ja, Fig. Miss Beaufort hat nur ein paar Fragen, danach können Sie wieder ins Bett gehen. Wenn Sie mich brauchen, Bree, dann sagen Sie einfach in der Küche Bescheid«, fügte Dani hinzu. »Die finden mich im Handumdrehen. Em und meine Mama sind auch da. Vielleicht können Sie ihnen später noch hallo sagen. Ach ja, und vergessen Sie bitte nicht, die Tür abzuschließen, wenn Sie hier fertig sind, ja? Sonst bekommt Tully einen Anfall.« Sie drehte sich um und verschwand in Richtung Eingangshalle.
    Als Fig am Schreibtisch vorbeischlurfte, strich er mit den Händen über die Platte. Dann schrie er: » Dani! «
    Kurz darauf erschien Danica mit ausdruckslosem Gesicht wieder an der Tür. »Ja, Fig?«
    Er zeigte auf den Schreibtisch. »Sie hat es schon wieder getan. Diesmal ist es das Gefäß.«
    »Ach du liebe Zeit. Entschuldigung, Bree, das dauert nur eine Minute. Okay, Fig. Ich sage Ihrer Mutter Bescheid.«
    Fig setzte sich in den Lehnsessel und klappte die Fußstütze hoch. »Es geht um Ihre Hoheit Lady Barrie«, erklärte er, ohne dass ihn Bree dazu aufgefordert hätte. »Sie hat die Angewohnheit, kleine wertvolle Dinge zu klauen. Dani meint, das liege daran, dass sie früher so arm wie eine Kirchenmaus war

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