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Rächerin der Engel

Rächerin der Engel

Titel: Rächerin der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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gekotzt habe, oder nicht?« Sie lächelte strahlend. »Ist der Auflauf warm genug, Mama?«
    »Also, ich hoffe«, sagte Cissy, als sie kurz darauf am Esszimmertisch saßen, »dass ihr morgen Abend alle zu Tullys Party kommen werdet. Ich meine, deswegen seid ihr doch hier.«
    »Wir sind hier, um die Mädchen zu besuchen«, erwiderte Francesca. »Aber natürlich kommen wir auch gern zu dieser Party, nicht wahr, Royal? Ciaran Fordham! Für den schwärme ich schon, seit ich ihn damals in dem Remake von Sturmhöhe gesehen habe. Hinreißend. Einfach hinreißend.« Sie errötete. »Ich habe sogar ein Exemplar seiner Biografie dabei. Ich würde ihn zu gern bitten, es zu signieren.«
    »Tony wird auch da sein«, verkündete Antonia lässig. »Der berühmte Regisseur, wisst ihr? Anthony Haddad!«
    »Es gibt ein Bestattungsunternehmen namens Haddad«, bemerkte Francesca.
    »Vielleicht sind das Cousins oder Brüder von ihm«, sagte Cissy. »Also wirklich, Chessie, lebst du denn hinter dem Mond? Tony Haddad ist einer der brillantesten Regisseure, die es zurzeit gibt. Er hat alle erdenklichen Theaterpreise gewonnen. Typisch für dich, dass dir da als Erstes das Bestattungsunternehmen einfällt.«
    »Na, hör mal!«, entrüstete sich Francesca. »Ich wollte doch nur wissen, ob das ein und dieselbe Familie ist. Da brauchst du dich doch nicht gleich so aufzuregen!«
    »Meine Damen!«, schaltete sich Royal ein. »Bitte nicht beim Essen!«
    Antonia und Bree sahen sich an und kicherten.
    »Das gilt auch für euch«, sagte Royal.
    »Alles klar, Daddy«, erwiderte Antonia. »Das hast du uns ja schon als Kindern eingeschärft.« Dann sagten sie und Bree im Chor: » Nicht beim Essen. «
    »Erzähl uns von Mr. Haddad und deinem neuen Job«, forderte Royal Tonia auf.
    »Mama hat wirklich nicht viel Ahnung vom Theater«, sagte Antonia. »Wenn du die hättest, Mama, wärst du hin und weg, weil ich für ihn arbeite.«
    »Tonia!«, kreischte Cissy. »Du hast die Rolle bekommen!«
    »Die Rolle!« Antonia traten Tränen in die Augen. »Von wegen!«
    »Sie hat etwas viel Besseres als eine Rolle, Tante Cissy«, erklärte Bree in aller Eile, »nämlich einen langfristigen Job als Inspizientin. Eine Rolle dauert so lange, wie das Stück gespielt wird. Ihren jetzigen Job aber wird es so lange geben, wie es die Truppe gibt.«
    »Ach was!«, sagte Francesca. »Dann ist das also so etwas wie eine feste Anstellung?«
    »Na sicher. Ein echter Karriereschub.« Bree streckte die Hand aus und stupste ihre Schwester liebevoll an. »Ich hoffe, John Allen Cavendish hat dich ohne allzu viel Geschrei gehen lassen.«
    »Geschrei gab es schon, aber nicht meinetwegen, sondern wegen der Finanzierung des Theaters.«
    »Oje«, sagte Francesca. »Geldprobleme, was?«
    »Gewaltige.« Antonia nahm einen großen Happen Auflauf und sagte mit vollem Mund: »Den Job dort hätte ich ohnehin verloren. Deshalb ist es gut, dass ich den anderen bekommen habe.«
    »Und das Gehalt ist angemessen?«, fragte Royal.
    Antonia lächelte. »Noch etwas Obstsalat, Daddy?«
    »Versuchst du etwa, mich abzulenken?«
    »Funktioniert es denn?«
    Bree war so, als hörte sie ein leises Klopfen von der Küche her.
    Sascha stupste ihren Fuß an.
    Da ist jemand an der Hintertür.
    »Ist da jemand an der Hintertür?«, sagte Cissy. »Soll ich mal nachsehen?«
    »Ich geh schon.« Bree warf ihre Serviette auf den Tisch und überlegte, was wohl passieren würde, wenn sie das Haus jetzt durch die Hintertür verließe und für den Rest der Nacht nicht zurückkäme. Ihre redselige Familie würde sie zweifellos erst nach Stunden vermissen. Inzwischen könnte sie sich auf irgendeiner Parkbank schlafen legen.
    Doch der Weg nach draußen wurde von Sam Hunter versperrt, und ihre Phantasievorstellung wich ganz der Freude, ihn wiederzusehen. Auch wenn er noch erschöpfter aussah, als sie sich fühlte. Seine Augen waren rot gerändert, seine Wangen mit Stoppeln bedeckt. Am liebsten hätte sie seine Müdigkeit weggestreichelt. Stattdessen lächelte sie ihn nur an.
    »Hey«, sagte er.
    »Hey, du«, erwiderte Bree. »Bist du wegen meines Anrufs hier?«
    »Da wir das Basketballspiel versäumt haben, dachte ich, wir könnten zumindest zusammen essen gehen.« In diesem Moment erblickte er ihre Mutter, die ihr in die Küche gefolgt war. »Sorry. Ich wusste nicht, dass du Gäste hast.«
    »Wer ist denn das?«, fragte Francesca. »Ich glaube, diesen netten jungen Mann kenne ich noch gar nicht, Bree.«
    »Komm rein«, sagte

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