Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Das waren seine Gedanken.
    Herr König stand auf und wirkte noch größer und imposanter als sonst. »Würden Sie sich dies bitte einmal ansehen, Wachtmeister?« Herrn Königs Stimme war fest und klar.
    Er hielt etwas in der Hand, und als der Polizist darauf blickte, wurde er langsam feuerrot. Er steckte sein Notizbuch ein und begann vorsichtig den Rückzug anzutreten.
    »Entschuldigen Sie, ich hatte nicht die geringste Ahnung. Ich habe keine Meldung bekommen.«
    »Schon gut«, sagte Herr König. »Es sollte geheim bleiben.
    Sie können gehen. Ich werde mich weiter um die Angelegenheit kümmern.«
    Der Wachtmeister ging. Sogar seine Ohren sind rot, dachte Dina.
    Sie war vollkommen durcheinander, genau wie Robert und Stubs, die nun überhaupt nichts mehr verstanden. Alle drei starrten Herrn König an.
    »Setz dich, Robert«, befahl er und nahm eine Zigarette aus seinem Etui. Niemand sagte etwas. Herr König sah die Kinder grimmig an.
    »So, so, ihr habt mir also nachspioniert. Und warum seid ihr nicht gleich zu mir gekommen und habt mir alles erzählt, anstatt zu einem Dorfpolizisten zu laufen? Was ist denn eigentlich los? Nun mal heraus mit der Sprache!«
    Keiner antwortete. Sie tappten ganz und gar im dunkeln. Endlich fragte Dina:
    »Was haben Sie denn dem Wachtmeister eben gezeigt?«
    »Etwas, woraus er ersehen konnte, daß ich einen höheren Rang bei der Polizei bekleide als er«, erklärte Herr König nach einer Pause. »Ich bin in einem wichtigen Auftrag hier. Es tut mir leid, daß ihr dachtet, ich sei ein Betrüger. Ich versichere euch, daß ich keiner bin.«
    Die Kinder schwiegen. Robert kam sich so dumm vor wie noch nie in seinem Leben. War Herr König ein Kriminalbeamter? Ein Mann von Scotland Yard? Robert wagte nicht, ihn zu fragen.
    Aber endlich sagte er:
    »Es tut mir leid. Es war nur, weil wir so schrecklich Angst um Barny haben. Deshalb bin ich zur Polizei gelaufen und habe erzählt, was ich über Sie dachte. Es tut mir wirklich leid.«
    »So«, brummte Herr König, »und was ist beim Detektivspielen herausgekommen? Vor allen Dingen, was wißt ihr über Barnys Verschwinden? Ihr habt genauso herumgeschnüffelt wie ich, und es ist das beste, wir tun uns jetzt zusammen und helfen einander, so gut wir können. Ihr seid mir eine Bande!«
    Er lachte, und den Kindern wurde ganz leicht ums Herz. Sein Lachen war so freundlich und nett. Wie hatten sie ihn nur für einen Betrüger oder Verbrecher halten können? Sie fanden ihn jetzt richtig nett und bewundernswert!
    »Wir waren Idioten!« rief Stubs, der endlich die Sprache wiedergefunden hatte. »Richtige Vollidioten!«
    »Große Pleite, wie?« stimmte Herr König schmunzelnd zu.
    »Aber ein bißchen betrogen habe ich euch schon. Das stimmt.
    Ich bin kein richtiger Lehrer, und ich habe diesen Posten nur angenommen, um unauffällig hier in der Gegend sein zu können.
    Doch das habt ihr sicher längst erraten.«
    »Ja, ich habe mir beinahe so etwas gedacht«, sagte Dina und wurde rot. »Sollen wir Ihnen jetzt alles erzählen? Dann können Sie uns vielleicht helfen, Barny zu finden.«
    Die drei berichteten hastig und einander ins Wort fallend, was sie erlebt hatten. Und Herr König hörte aufmerksam zu.
    »Ja«, sagte er dann, »das ist nicht viel mehr, als ich selber weiß.
    Aber möglicherweise hilft es uns doch weiter. Und nun will ich euch etwas erzählen, aber ihr müßt mir versprechen, den Mund zu halten.«
    »Na klar!« rief Robert, und Stubs’ Stimme überschlug sich vor Eifer. »Großes Ehrenwort!«
    Und dann lauschten sie atemlos.
    »Wir vermuten seit langem, daß hier in der Nähe geschmuggelt wird. Ein unbekanntes Flugzeug landet nachts in dieser Gegend und startet kurz danach wieder, und ein ebenso geheimnisvolles Motorboot wird von Zeit zu Zeit auf dem Fluß gesehen. Wir nehmen an, daß in der Umgebung eine Schmugglerbande ihr Versteck hat. Vermutlich wird die Ware so lange zurückgehalten, bis es ungefährlich scheint, sie auf den Markt zu bringen, oder aber sie wird in kleine Mengen aufgeteilt und dann verkauft. Doch wo das Versteck und wer der Chef der Bande ist, das wissen wir noch nicht. Wir haben einen von den kleineren Leuten festgenommen, aber er will nicht reden. Wir dachten schon, das Lager sei im Rockingdowner Herrenhaus.
    Wir haben es von oben bis unten durchsucht und nichts gefunden, nicht das geringste.«
    »Und was halten Sie von den Geräuschen?« fragte Robert erregt.
    »Deswegen ist Barny ja in den Keller gegangen. Er wollte

Weitere Kostenlose Bücher