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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht wahr?«
    »Osterferien!« strahlte Stubs. »Drei Wochen bleiben wir.
    Und du, Barny?«
    »Eine. Aber entschuldigt, bitte, ich muß weiterarbeiten. Es ist nicht meine Bude. Ich führe sie nur für den Eigentümer. Achtet mal auf Miranda. Sie hilft mir tüchtig.«
    Er reichte einem Mädchen einige Ringe.
    »Zielen Sie doch auf den Wecker, Fräulein«, sagte er.
    Der Ring flog über den Tisch und berührte die Uhr. Er blieb halb auf ihr, halb neben ihr liegen. Das Mädchen versuchte es wieder und dann noch einmal.
    »Pech gehabt«, sagte Barny in seiner freundlichen Art. »Beinahe hätten Sie es geschafft. Miranda, mach dich an die Arbeit.«
    Miranda nahm die Ringe mit ihren kleinen Pfoten und gab sie Barny. Die Kinder lachten entzückt.
    »Oh, wie klug sie ist!«
    »Ihr müßt sie jetzt beobachten«, sagte Barny stolz, als sich mehr und mehr Leute um die Bude versammelten. »Los, Miranda, fang an!«
    Sie schnatterte leise, nahm etwa ein Dutzend Ringe, streifte sie über ihr dünnes Ärmchen, streckte die Pfote aus, um das Geld in Empfang zu nehmen, das die Leute ihr reichten, und gab jedem dafür drei Ringe.
    Die Umstehenden amüsierten sich, und alle Kinder lachten und jubelten. Bald darauf war die Bude von Menschen umlagert.
    »Miranda kann nur bis drei zählen«, lächelte Barny. »Es ist gut, daß wir nur drei Ringe auszugeben brauchen. Und wenn sie einmal einen Fehler macht und nur zwei gibt, dann sagt man ihr schon Bescheid.«
    »Das macht sie prima«, lobte Dina. »Du mußt doch eigentlich gut verdienen, wenn du so eine Attraktion bist!«
    »Ja«, sagte Barny, »ich habe noch nie in meinem Leben so viel Geld verdient wie hier. Aber ich darf es nicht behalten. Ich muß es Herrn Tonnerre geben. Ihm gehört der ganze Jahrmarkt, und er hat über das Geld zu bestimmen.«
    »Tonnerre? Ein komischer Name«, murmelte Dina. »Ist er Franzose?«
    Barny sah sehr erstaunt aus. »Woher weißt du das?«
    »Tonnerre heißt auf Französisch Donner«, erklärte sie.
    »Wirklich? Ich habe noch nie erlebt, daß jemand einen Namen hat, der so gut zu ihm paßt.«
    »Wieso?« fragte Stubs abwesend. Er betrachtete Miranda, die gerade wieder die Ringe verteilte.
    »Er hat eine tiefe Stimme, und er ist furchtbar dick«, sagte Barny. »Wenn er geht, hört es sich an wie Donner, so stampft er. Außerdem ist er geizig und habgierig. Er bezahlt schlecht und wirft jeden hinaus, der nicht genug für ihn tut. Da ist er übrigens, da, bei den Elefanten!«
    Sie sahen in die Richtung, in die Barny zeigte. Die Elefanten hoben mit ihren Rüsseln die Kinder hoch, die auf ihnen reiten sollten. Daneben stand ein riesiger Mann mit Beinen wie Säulen und ausladenden Schultern. Er schrie die geduldigen Tiere an, und seine Stimme dröhnte über den weiten Platz.
    »Genauso, als wenn jemand das Radio auf höchste Lautstärke  stellt«, grinste Robert. »Donner paßt wirklich sehr gut zu ihm.
    Und er sieht auch geradeso aus.«
    »Ja, es ist nicht schön, für ihn zu arbeiten. Die meisten laufen auch bald wieder weg. Ich bin seit vier Monaten hier.«
    Dina rümpfte die Nase. »Ich mag Herrn Donner nicht. Ist er vielleicht mit einer Frau Blitz verheiratet?« Barny lachte so, daß die anderen mitlachen mußten.
    »Nein, verheiratet ist er nicht. Aber es gibt eine, die so genannt werden könnte. Das ist die alte Ma. Sie wird von allen gefürchtet, denn ihre Zunge ist scharf wie ein Messer. Sogar Tonnerre macht, daß er fortkommt, wenn sie anfängt, ihn zu beschimpfen. Seht mal, da drüben steht sie.«
    Über einen großen, eisernen Kessel gebeugt, unter dem ein Feuer flackerte, stand eine alte Frau. Ohne aufzusehen, rührte und rührte sie mit einem langen Löffel in dem Topf. Sie hatte weißes, unordentliches Haar, eine lange, gebogene Nase und ein hervorspringendes Kinn.
    »Es sieht so aus, als braute sie irgendeinen Zaubertrank«, kicherte Dina.
    »Es gibt viele, die das glauben«, sagte Barny ernst. »Und viele haben Angst vor ihr. Es gibt nur einen, der sich überhaupt nicht vor ihr fürchtet, und das ist Jim, der Junge aus der Schießbude.«
    »Ach, der mit den komischen gelben Haaren!« rief Stubs.
    »Wir kennen ihn schon. Er sieht aus wie ein Kobold, aber wie ein netter.«
    »Die alte Ma ist seine Großmutter. Und er wird mit ihr fertig.
    Wagt euch nur nicht zu sehr in ihre Nähe, sonst springt sie euch an wie eine Katze.«
    Die Kinder schwiegen, bis Dina fragte: »Ob wir die beiden Schimpansen einmal sehen können? Sie waren in der Zeitung mit

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