Rätsel um 2: ... die Grüne Hand
gegangen?«
»So?« Die Mutter war sehr erstaunt. Sonst machte es jedesmal große Mühe, ihn dazu zu bewegen. »Dann muß er aber sehr müde sein.«
»Ach«, gähnte Robert, »wir haben doch eine lange Radtour hinter uns. Ich schlafe auch schon halb. Gefällt dir Barny?«
»Sehr. Du kannst ihm bestellen, daß er jederzeit willkommen ist.«
»Vielen Dank.« Robert gab seiner Mutter einen Kuß. »Gute Nacht. Gute Nacht, Großonkel.«
»Gute Nacht«, sagte der Großonkel. »Äh, was ich noch sagen wollte, es ist vielleicht das richtigste, ich komme mit hinauf, um nachzusehen, ob Stubs schon schläft. Ich hätte sehr gerne mit ihm gesprochen.«
Frau Lynton ging ihm kopfschüttelnd nach. Was wollte er nur von dem Jungen? Hatte der doch etwas angestellt?
Außer seinen Haaren und den fest geschlossenen Augen war nichts von Stubs zu sehen. Lümmel lag zusammengerollt zu seinen Füßen.
»Er schläft ganz fest«, flüsterte Tante Susanne. »Wecke ihn nicht, laß ihn um Himmels willen in Ruhe!«
Stubs schnarrte ein bißchen. ›Verflixt!‹ dachte Robert, ›er tut mal wieder zuviel des Guten.‹
»Ich werde morgen mit ihm sprechen«, entschied der Groß onkel. Und er und Frau Lynton gingen hinaus.
»Sie sind weg, Stubs«, sagte Robert und fing an, sich auszuziehen. Aber Stubs rührte sich nicht. Er schlief!
»So einer!« lachte Dina. »Laß ihn, er muß furchtbar müde sein, Lümmel auch. Gute Nacht, Robert.«
XIII. Dina tut das Ihre
Zu Stubs’ unsagbarer Erleichterung hatte der Großonkel eine unruhige Nacht verbracht und ließ sich das Frühstück im Bett servieren.
»Ich dachte, ich müßte alles im Eiltempo herunterschlingen und verschwinden, wenn der Alte auftaucht«, grinste Stubs.
»Aber nun werde ich mich gemütlich und in Ruhe schadlos halten.«
»Nach dem Essen gehen wir zum Jahrmarkt«, sagte Dina.
»Heute vormittag muß ich Mutter helfen, Blumen begießen und meinen Schrank aufräumen. Wir packen wieder einen Korb und teilen mit Barny.«
»Vergiß nicht, den Großonkel zu fragen«, erinnerte Robert.
»Und für dich, Stubs, hat Marie einen Auftrag.«
Aufträge mochte Stubs gar nicht. »Na gut«, murmelte er endlich, »dann werde ich mich mal in die Küche begeben. Ich glaube, Marie sagte vorhin so etwas von Walze und Wringmaschine. Ich muß dann nach Rilloby fahren.«
»Jahrelang wirst du dem Alten aus dem Wege sein«, kicherte Dina. »Du siehst dir die Spielzeugläden an, ißt Eis, und vielleicht vergißt du auch, wo du dein Rad abgestellt hast. Und bis du es wiederfindest, dauert es Jahre.«
»Mach keine dummen Witze!« grinste Stubs. »Übrigens, wenn du älter bist, siehst du bestimmt aus wie die alte Ma.«
»Bestimmt nicht! Und hau mich nicht!« rief Dina empört.
»Überhaupt möchte ich mal wissen, warum kleine Jungen große Leute hauen.«
»Aus demselben Grunde, aus dem es große Mädchen tun!«
schrie Stubs und entschwand in Richtung Küche. Er war sehr zufrieden mit sich.
In der Küche fragte er die Köchin, was er einkaufen solle. Sie starrte ihn voller Staunen an. »Du möchtest wohl Baisers zum Nachtisch haben?« fragte sie mißtrauisch.
»O nein, ich meine ja!« sagte Stubs eifrig. »Aber deswegen habe ich nicht gefragt. Ich meine, gegen Baisers habe ich nichts.« Er war vollkommen durcheinander. »Aber wenn du vielleicht sowieso welche machen willst, ich hätte wirklich nichts dagegen.«
»Aha!« sagte Marie. »Na, du sollst für deinen guten Willen belohnt werden. Also, wenn du mir eine Walze für meine Wringmaschine mitbringen würdest. Bis jetzt hat sich noch keiner gefunden, der das tun wollte.«
»Natürlich, Mariechen«, sagte Stubs, »sonst noch etwas?«
»Dann brauche ich noch geräucherte Fische, und auf dem Weg nach Rilloby kannst du vielleicht bei meiner Schwester vorbeigehen und bestellen, daß ich am Dienstag zu ihr komme.
Und dann mußt du beim Schuhmacher noch meine Schuhe abholen …«
»Einen Augenblick«, unterbrach Stubs hastig. Er fürchtete, daß die Reihe der Aufträge endlos und es wirklich Jahre dauern würde, bis er zurückkäme.
»Ich wollte nur noch sagen, daß ich Baisers zum Nachtisch mache«, lachte die Köchin.
»Prima!« strahlte Stubs. »Schreib doch bitte alles auf. Ich hole inzwischen mein Rad.«
Als er zurückkam, nahm er den langen Zettel. Marie hatte seine Abwesenheit benutzt, um noch einiges dazuzuschreiben.
Wer weiß, wie lange es dauert, bis sich wieder jemand fand, der für sie einholte.
»Zur Stärkung werde ich dir
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