Rätsel um 2: ... die Grüne Hand
…?«
»Vielleicht ist es ja auch gar keiner von den Zirkusleuten«, überlegte Dina. »Vielleicht wird es immer nur von den Dieben ausgenutzt, daß der Jahrmarkt in dem Ort ist, wo sie stehlen, weil dann sowieso so viele Menschen zusammenkommen. Ich bin ja gespannt, wo ihr jetzt hinzieht.«
»Habe ich euch das nicht gesagt?« fragte Barny. »Wir kommen ganz in eure Nähe, nach Rilloby, nur einen Kilometer von hier entfernt.«
»Wunderbar!« rief Stubs. »Ganz prima! Wir treffen uns dann jeden Tag, und ich werde auf Tonnerre aufpassen! Er ist es! Ich fühl’s in meinen alten Knochen, daß er’s ist!«
XII. Stubs ist furchtbar müde
Bis zum späten Abend blieben die Kinder im Sommerhäuschen beieinander. Nun, da sie Barny gefunden hatten und hofften, daß er ihnen helfen könnte, waren sie mehr als vorher darauf aus, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
»Man müßte herausfinden, ob es in Rilloby irgendwelche Sammlungen gibt«, sagte Stubs.
»Das ist die Idee!« rief Dina.
»Ja«, sagte Robert, »dann müssen wir jetzt zuerst feststellen, wo das Museum liegt.«
»Museum?« rief Dina. »Wir wohnen schon seit Jahren hier.
Wir wüßten doch, wenn es dort eins gäbe.«
»Es kann auch eine Privatsammlung sein«, meinte Robert.
»Und ich weiß auch, wie wir herausbekommen, ob und wo es eine gibt. Wir fragen einfach den Großonkel!« sagte Robert triumphierend. »Er kennt ja jeden Fetzen Papier in ganz England.«
»Und wer fragt ihn?« erkundigte sich Robert.
»Ich nicht«, sagte Stubs prompt. »Dann denkt er, ich bin der Spitzel von der ›Grünen Hand‹.«
»Idiot!« murmelte Dina.
»Er würde es denken«, beharrte Stubs. »Er mag ja sehr gelehrt sein, aber er glaubt dir jeden Blödsinn, den du ihm erzählst. Ihr hättet mal sehen sollen, wie ihm bei der Geschichte von der ›Grünen Hand‹ die Haare zu Berge standen.«
»Hör auf«, stöhnte Robert, »sonst träume ich noch davon, daß er dich etwas Unangenehmes fragt.«
Stubs fuhr auf, aber Dina sagte schnell: »Ich werde ihn bitten, in mein Poesiealbum zu schreiben. Dafür hat er etwas übrig.
Dabei bringe ich das Gespräch auf das Sammeln von Unterschriften und dann auf alte Papiere, und dann frage ich ihn, ob es in Rilloby welche gibt. Er merkt bestimmt nichts.«
»Gut durchdacht«, grinste Robert. »Du kannst es ja gleich morgen früh tun. Und du, Stubs, machst dich für den Alten am besten unsichtbar.«
»Ja, ja«, brummte dieser, »erinnert mich bloß nicht daran.«
Nach einer Weile bemerkte Robert: »Es ist dunkel geworden.«
»Mutter wird uns gleich rufen«, sagte Dina und gähnte.
Barny stand auf. »Ich werde gehen. Es war ein sehr schöner Abend. Vielen Dank. Kommt ihr morgen?«
»Natürlich. Wir kommen jetzt jeden Tag, solange wir Ferien haben. Und du kannst uns immer besuchen. Mutter mag dich.«
»Vater auch«, sagte Robert sofort. »Schläft Miranda? Sie ist so still.«
»Ganz fest«, lachte Barny, »hier, unter meinem Hemd. Sie ist wie eine Wärmflasche und sehr müde. Sie hat heute tüchtig gearbeitet. Lümmel schläft auch.«
»Ein ausgezeichneter Wachhund!« Robert zog ihn an den Ohren. »Du Faulpelz, weißt du nicht, daß du aufpassen sollst?«
»Wuff«, machte Lümmel und sprang erschrocken hoch.
»Auf Wiedersehen, Barny«, sagte Dina. »Und vergiß nicht, Tonnerre zu beschatten.«
»Ich denke dran. Mein Wohnwagen steht gerade neben seinem. Bevor er seine Behausung verläßt, wird er wohl Licht machen.«
»Und dann folgst du ihm«, sagte Robert voller Eifer.
Barny verschwand in der Dunkelheit, und gleich darauf rief Frau Lynton die Kinder. Sie liefen den Gartenweg entlang.
»Da ist der Großonkel!« flüsterte Dina. »Er wartet auf dich.«
»Zum Kuckuck!« Stubs blieb stehen.
»Geh sofort ins Bett«, sagte Robert leise, »lauf über die Hintertreppe. Leg dich sofort hin. Zieh dich nicht aus. Und wenn er kommt, schläfst du.«
Zum größten Erstaunen Maries flitzte Stubs durch die Küche und fiel auf der Treppe über Sardine. Lümmel ergriff die günstige Gelegenheit, die Katze tüchtig in den Schwanz zu beißen.
Voller Wut fauchte sie hinter ihm her.
Stubs lief ins Schlafzimmer, schlüpfte aus den Schuhen und kroch so weit unter die Decke, daß nur noch sein roter Haarschopf zu sehen war.
Inzwischen kamen Dina und Robert an der Haustür an.
»Wo ist denn Stubs?« fragte die Mutter. »Der Großonkel möchte ihn sprechen.«
Dina machte ein unschuldiges Gesicht. »Ist er nicht zu Bett
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