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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Kinder. Wo stecken sie denn?«
    In der Tür stieß er beinahe mit ihnen zusammen. »Also«, begann er, »heute vormittag hatte ich Gelegenheit, mit Lord Marloes zu sprechen. Morgen werden wir das Schloß besuchen.«
    »Vielen Dank!« rief Dina. »Vielen Dank!« rief auch Robert.
    Der alte Mann räusperte sich. »Auch ich freue mich. Es ist Jahre her, daß ich das Vergnügen hatte, die Sammlung zu betrachten. Ich werde meine Kenntnisse wieder auffrischen.«
    Die Mutter warf den Kindern einen prüfenden Blick zu. Auf der Treppe fragte sie:
    »Wollt ihr euch wirklich diese alten Papiere ansehen? Ich glaube kaum, daß ihr Geschmack daran findet. Und der gute Onkel Johann wird euch ein bißchen auf die Nerven fallen, wenn er anfängt, alles zu erklären.«
    »Schon in Ordnung«, sagte Dina, »eigentlich ist es auch nur wegen der ausgestopften Tiere. Es soll da eine ganze Menge geben.«
    »Ach so! Nun, der Großonkel wird sich freuen.«
    Ja, das tat er. Am nächsten Morgen fuhren sie mit einem Taxi nach Rilloby. Der alte Mann lächelte vor sich hin. Er freute sich so, daß er ganz vergaß, Stubs über eine seltsame Angelegenheit zu befragen.
    Lümmel durfte nicht mitkommen. »Es tut mir leid, aber Hunden ist das Besichtigen der Sammlung verboten«, scherzte er.
    Das Schloß wirkte nicht wie ein Schloß, sondern eher wie ein großes Herrenhaus. Das hohe schmiedeeiserne Tor wurde von einem Pförtner geöffnet.
    »Ihre Einladungskarte, bitte. In Ordnung, mein Herr. Heute morgen ist viel los. Sie sind der dritte Besucher. Wir haben ein richtiges kleines Museum. Vergessen Sie nicht, sich den wei ßen Dachs anzusehen. Ich habe ihn selber gefangen. Seine Lordschaft waren damals sehr zufrieden mit mir.«
    »Natürlich«, sagte der Großonkel. Der Wagen fuhr die Auffahrt hinauf bis vor die Freitreppe. Ein Butler öffnete.
    »Hier entlang, bitte.« Er sprach in genau der gleichen vornehmen Art wie der Großonkel. Stubs stieß Dina an. Die grinste. Sie wußte, was er meinte.
    Sie kamen durch eine mit Fliesen ausgelegte Halle und gelangten über eine weite, geschwungene Treppe auf einen breiten Flur. Sie gingen über zwei andere Flure in einen schmalen Seitenflügel. Der Mann öffnete eine schwere Eichentür, die in einen Steingang führte, an dessen Ende wieder eine Tür war.
    Auch diese wurde aufgeschlossen.
    Sie standen in einem großen Raum. Seine Wände waren von oben bis unten mit Bücherregalen bedeckt.
    An der ihnen gegenüberliegenden Seite lag eine schmale Tür  die mit zwei verschiedenen Schlüsseln geöffnet wurde.
    »Da haben Sie sich aber Mühe gegeben«, bewunderte Robert.
    »Zwei verschlossene Türen und jetzt noch eine doppelt verschlossene. Da kann doch wohl keiner einbrechen?«
    »Nein«, sagte der Butler. »Seine Lordschaft halten außerordentlich viel von der Sammlung.« Er wandte sich an den Groß onkel. »Hier sehen Sie die ausgestopften Tiere, und dort drüben in den Regalen finden Sie die Dokumente. Bevor ich mich zurückziehe, muß ich noch bemerken, daß Herr Jones, der die Sammlung verwaltet, die Papiere kontrolliert, bevor Sie das Haus verlassen. Es ist leider notwendig, da es Leute gibt, die sich an diesen wertvollen Dingen vergreifen. Heutzutage sind schlechte Menschen keine Seltenheit.«
    »Natürlich«, sagte der Großonkel, »verfahren Sie in gewohnter Weise. Es wäre ein Jammer um diese Kostbarkeiten. In letzter Zeit hat es erschreckend viel Diebstähle gegeben.«
    »Jawohl, mein Herr«, sagte der Butler und ging.
    »Er schließt uns ein!« rief Dina erschrocken.
    »Das ist üblich!« beruhigte der Großonkel. »Es ist eine weitere Sicherheitsmaßnahme. Wir brauchen nur zu klingeln, wenn wir wieder gehen wollen. Ach, da ist ja noch jemand.«
    Ja, es waren noch zwei Leute im Zimmer. Der erste war ein alter Mann, der sich so tief über die Papiere beugte, daß man noch nicht einmal sein Gesicht sah. Der zweite war jünger. Eine unwahrscheinliche Fülle von Haaren bedeckte seinen Kopf, reichte tief in den Nacken und über die Stirn bis dicht an die buschigen Augenbrauen, während der Mund und ein großer Teil der unteren Gesichtshälfte unter einem Bart verschwanden.
    »Ein richtiger Affenmensch. Guck mal, dem wachsen die Haarbüschel sogar aus den Ohren!« flüsterte Stubs, sehr zu Dinas Mißfallen. Stubs’ Flüstern war immer so, daß alle anderen es unbedingt verstehen mußten.
    »Pst!« zischte Dina.
    Der Affenmensch drehte sich um, betrachtete die Neuankömmlinge gleichmütig und wandte sich dann

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