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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Eine halbe Stunde lang hatte er geschlafen. Er mußte nach Hause. Wahrscheinlich war der Dieb schon lange verschwunden. Teufel! Er konnte den anderen etwas erzählen.
    Mit Lümmel zusammen kroch Stubs aus dem Busch. Wieder schien der Mond, und das Schloß lag in gespenstischem Licht.
    Nichts Verdächtiges war mehr zu sehen. Mit einem Seufzer der Erleichterung machte sich Stubs auf den Weg zur Mauer.
    Aber irgendwann mußte er sich zu weit links gehalten und den Weg verloren haben. Denn plötzlich stand er vor dem gro ßen schmiedeeisernen Tor. Er erschrak.
    Er lief zurück, an einer Gruppe von hohen Bäumen vorüber, und wenig später stand er vor einer kleinen Senkung. Und von dort aus starrten ihn im Mondlicht viele Paare glühender Augen an. Er sah schmale Körper, aber es waren die entsetzlichen Blicke, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließen. Die starr wie Glas wirkenden Augen schienen ihn hinterhältig zu beobachten.
    Lümmel knurrte. Sein Atem stand weiß in der Luft, und dann begann er zu winseln. Da wußte Stubs, daß auch er sich fürchtete. Und der Junge floh! Er jagte davon, blieb an Büschen hängen und zerkratzte sich die Beine an Sträuchern. Nur fort von diesen glühenden Augen, die auf ihn warteten.
    Wie er die Strickleiter fand, wußte er nicht. Er kletterte hinauf, riß sie von der Eisenspitze, warf sie auf die Erde und sprang. Er schlug sich die Knie auf, sein Knöchel schmerzte.
    Lümmel rannte auf der anderen Seite zu dem Loch unter der Mauer, kroch hindurch und lief zu Stubs, der noch auf dem Boden saß. Stubs schlang die Arme um seinen Hals.
    »Wir gehen jetzt nach Hause«, flüsterte er. »Bleib nur bei mir. Irgend etwas stimmt hier nicht.«
    Ach ja, nach Hause! Genau das war es, was Lümmel auch wollte. Auch er hatte sich gefürchtet und war müde. Beide liefen über die Felder und kamen endlich ans Ziel.
    Robert schlief ganz fest. Beinahe hätte Stubs ihn geweckt, doch er erinnerte sich zur rechten Zeit daran, daß er ja krank war.
    Aber ganz früh am Morgen hielt Stubs es nicht länger aus,  weckte ihn, zog ihn in Dinas Zimmer und legte los.
    »Ich habe in der Nacht etwas erlebt! Etwas ganz Tolles! Ihr werdet es kaum glauben. Hört zu!«

XXIII. Sie haben geknurrt und gefaucht
    Sehr erfreut waren Robert und Dina nicht darüber, so früh aus dem Schlaf gerissen zu werden, denn sie fühlten sich immer noch nicht gut. Aber als sie hörten, worum es ging, waren sie sofort hellwach und vergaßen alles andere.
    Zu Stubs späterem Leidwesen übertrieb er wieder ein wenig und schmückte die ganze Geschichte nach seinem Gutdünken aus. Er erzählte, wie er über die Mauer gestiegen war, wie Lümmel draußen blieb, wie er unter dem Busch gesessen und gewartet hatte und wie die dunkle Gestalt an der Schloßmauer hinaufgeklettert war.
    »Ihr hättet es sehen sollen!« rief er mit wildem Blick. »An der Regenrinne hoch und dann ins Efeu. Wie ein Akrobat.«
    »War es Tonnerre?« fragte Robert atemlos.
    »Vielleicht«, sagte Stubs unbestimmt. »Im Mondlicht kann man das nicht genau erkennen. Aber einer stand unten an der Mauer, der sollte wahrscheinlich Wache schieben, und einer auf dem Dach, und einer …«
    Nach Stubs’ Erzählung hätte man meinen können, das ganze Grundstück sei mit Dieben bevölkert gewesen. Robert sah ihn schnell von der Seite an. Er kannte ihn und seine Vorliebe für Übertreibung.
    »Es kommt noch schlimmer«, flüsterte Stubs und rollte die Augen. »Ich habe etwas Fürchterliches gesehen. Lümmel auch.
    Und er hatte Angst.«
    »Du etwa nicht?« fragte Dina.
    Er sah sie voller Verachtung an. »Ich habe mich wie ein Lö we gehalten!« sagte er mit Betonung. Alles war vergessen, der wahnsinnige Schrecken und auch die kopflose Flucht.
    »Hört zu. Wir kamen an eine Senkung. Da warteten irgendwelche Sachen mit glühenden Augen auf uns.«
    Alles war still. »Was für Sachen?« fragte Dina endlich.
    »Katzen?«
    »Harmlose Katzen?« fauchte Stubs. »Natürlich nicht. Es war furchtbar«, stöhnte er genießerisch. »Ich weiß nicht, wessen Augen es waren, aber das eine wußte ich, daß sie auf uns warteten! Es war schrecklich!«
    »Und ich möchte wetten, daß du das tatest, was jeder andere auch getan hätte, nämlich die Beine in die Hand genommen«, sagte Robert.
    »Ich habe mich natürlich nicht länger als nötig aufgehalten.
    Das hättest du auch nicht gemacht.«
    »Nein, ich wäre weggelaufen. Und diese Biester? Haben sie  geknurrt oder gefaucht oder …«
    »Ach,

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