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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Robert, »da treffen wir sie bestimmt. Vielleicht ist sie jetzt im Walde und sucht Kräuter, wie die alte Mutter Barlow es immer getan haben  soll.«
    »Also gut«, sagte Dina. »Los, Lümmel, trenn dich von deinem Kaninchenloch, wahrscheinlich ist es gar keins, und außerdem kommst du sowieso niemals hinein.«
    Sie gingen die breite Waldstraße weiter hinauf. Trotz des sehr warmen Maitages war es hier kühl und schattig. Glockenblumen wuchsen überall, so dicht, daß man glauben konnte, kleine blaue Seen schimmerten durch die Bäume. Die Kinder sogen den süßen Duft genauso begierig ein wie die Hunde den der Kaninchen.
    »Seht nur die Winden«, rief Dina, »es sind bestimmt Hunderte!« Barny und sie betrachteten die zarten weißen Blüten, die im leisesten Lufthauch tanzten. Barny kannte nur wenige Blumen mit Namen, und er hörte aufmerksam zu, als Dina sie ihm alle nannte.
    Oben auf dem Hügel machten sie Rast. Sie konnten das ganze Tal überblicken. In der Ferne sahen sie das Glitzern des Bristolkanals, der von der See her ins Land führte. Wie Silber schimmerte er in der Sonne.
    Sie hatten ihren Proviant ausgepackt. »Ein herrliches Frühstück«, sagte Barny und biß in ein hartgekochtes Ei. »Wo ist das Salz? Weiß jemand, wo das Salz ist?«
    »Ich habe es.« Dina reichte ihm eine kleine Tüte. »Paß auf, daß der Wind sie nicht wegweht.«
    Es war kaum zu glauben, aber im Handumdrehen verschwand der größte Teil des Mitgenommenen, und nur wenig blieb für den Nachmittag übrig. »Wir müssen jetzt aufhören«, sagte Dina und sah entsetzt auf die Reste. »Nachher sind wir bestimmt wieder hungrig, und dann haben wir fast nichts mehr.«
    »Vielleicht lädt uns unser altes Rotkäppchen zum Kaffee ein.«
    Mit diesen Worten gab Stubs einer plötzlichen, völlig unbe gründeten Hoffnung Ausdruck.
    »Warum sollte sie das?« fragte Dina. »Ich könnte mir eher vorstellen, daß sie bei deinem Anblick ihre Speisekammer verriegelt. Dir sieht man die Gefräßigkeit doch schon von weitem an.«
    Stubs warf ihr einen Blick voller Verachtung zu, und Robert grinste:
    »Das sagt er nur, weil er sich auch noch über den Rest stürzen will.« Er gab Stubs einen Puff in den Bauch.
    »Au, laß das«, schrie der, »ich habe zu viel gegessen. Das halte ich nicht mehr aus!«
    Barny lachte. Es machte ihm großen Spaß, einer Unterhaltung dieser Art zuzuhören. Die Zirkuskinder waren ganz anders, grob und frech. Und die Erwachsenen kümmerten sich nicht viel um ihn, sie sagten ihm nur, was er zu tun hatte. Er war sehr dankbar und froh, endlich Freunde gefunden zu haben und durch sie ein richtiges Familienleben kennenzulernen.
    Die Hunde hatten natürlich auch ihr Teil bekommen, und Miranda schälte ihre Banane selbst, verzehrte sie voller Genuß und warf die Schale in hohem Bogen ins Gras.
    »Was ist das für ein Benehmen«, tadelte Barny. »Heb sie sofort auf, wir wollen nichts herumliegen lassen.«
    Miranda gehorchte, sprang dann auf Roberts Schulter und stopfte sie ihm so plötzlich in den Hemdkragen, daß er erschrak. Mit einem Satz war sie wieder unten und freute sich diebisch über sein verdutztes Gesicht. Barny drohte ihr lachend und legte die Schale in einen der Kartons.
    Es wurde ein langer, fauler Tag. Sie lagen in der Sonne und ließen sich braun brennen. Hinterher sahen sie alle aus wie die Indianer, nur Barny sah man nichts an, er konnte gar nicht brauner werden.
    »Ich glaube, es wird allmählich Zeit, daß wir gehen«, sagte  Robert endlich und gähnte. »Wo sind die Hunde überhaupt?
    Ein Glück, daß die Kaninchenlöcher nicht größer sind, sonst würden wir die beiden vorläufig bestimmt nicht zu sehen bekommen.«
    »Sie werden es wohl nie begreifen, daß sie da nicht hineinkönnen«, lachte Dina. »Wenn ich ein Kaninchen wäre, würde ich mich so nahe an den Eingang setzen, daß ich Lümmels schwarze, schnüffelnde Nase sehen könnte, und dann würde ich mich halbtot lachen.«
    »Du, vielleicht ist das wirklich so«, überlegte Stubs. »Ich habe mich schon oft gewundert, daß er immer so wütend wird, wenn er an dem Bau herumkratzt und scharrt. Vielleicht ist es wirklich so, daß das Kaninchen vor ihm sitzt und ihn schadenfroh ansieht.«
    Nach langem Rufen kamen die Hunde zurückgejagt, die Nasen mit einer Kruste aus Erde bedeckt und die Zungen weit heraushängend.
    Mit einem Plumps ließen sie sich neben den Kindern ins Gras fallen und hechelten, ohne aufzuhören.
    »Glaubt nur nicht, daß ihr euch jetzt ausruhen

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