Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Maschinen in Ordnung halten mußte, ölen und so. Und der Mann war nicht nett und sehr launisch. Ich fand etwas viel Besseres danach.«
    »Was?« fragte Robert.
    »Ein kleines Theater, ein Theater in einem Schuppen. Ver schiedene Wanderbühnen mieteten es für ihre Aufführungen.
    Ich mußte mich um die Beleuchtung und um die Kulissen kümmern. Da war ich sehr gern.«
    »Ich weiß, warum«, sagte Dina, »du hast gehofft, dein Vater könnte eines Tages unter den Schauspielern sein, die dort auftraten.«
    Barny nickte. Er war immer auf der Suche nach seinem Vater, und er wußte genau, daß er ihn sofort erkennen würde, obwohl er ihn noch nie gesehen hatte. Seitdem die drei Kinder seine Freunde geworden waren, litt er nicht mehr so sehr darunter, immer allein zu sein. Ein paar Wochen hatte er sogar in Roberts und Dinas Elternhaus verbringen dürfen und ein richtiges Familienleben kennengelernt. Menschen, die zu ihm gehörten, bedeuteten für Barny sehr viel, doch wenn er wieder unterwegs sein mußte, tröstete er sich mit Miranda, die er über alles liebte.
    Auch die Kinder erzählten. Von ihrer Krankheit, und daß sie deshalb hier zur Erholung waren, von dem alten Glockenburger Schloß, seinem Geheimgang und der Legende, die über die Glocken berichtet wurde.
    »Das müssen die gewesen sein, zu denen ich hinaufstieg, als ich Miranda im Turm suchte«, sagte Barny und beschrieb den kleinen Raum mit der Bank und dem hölzernen Leuchter. Und dann erinnerte er sich an die seltsame Begebenheit in der Nacht vorher, als er den Mann vor dem Schloß wiedersah und als die Frau es wenig später verließ.
    »Was glaubt ihr, was er dort in der Dunkelheit wollte?« fragte er und trank seine Milch aus.
    »Was soll er schon in dem alten Kasten gewollt haben«, sagte Robert. »Der ist doch nachts abgeschlossen, und niemand kann herein.«
    »In der letzten Nacht war aber jemand darin«, sagte Barny,
    »und den einen kenne ich ja auch, nämlich den Mann, der mich  mitgenommen hat. Ich sagte ihm, daß ich nach Lillingham wollte und dann weiter nach Glockenburg. Ich wußte natürlich nicht, daß er hierherfuhr, aber es war so, und mich ließ er zu Fuß laufen.«
    »Und ist weitergefahren ohne dich? Das ist seltsam! Und eine Frau verließ das Schloß, sagst du? Das kann doch nur diese übellaunige Person gewesen sein, die die Leute führt und mit ihren endlosen Erklärungen anödet.«
    »Und die uns nicht in den Geheimgang lassen wollte«, schrie Stubs.
    »Vielleicht hat sie da unten etwas versteckt, was niemand sehen soll«, grinste Barny, »die Möglichkeit hat sie schließlich dazu. Und wenn sie nicht will, braucht sie niemanden in den Gang hinunter zu lassen. Was sollte sie also daran hindern?«
    »Meinst du das wirklich?« fragte Dina und sah ihn erstaunt an. Wenn sie sich die Frau vorstellte und daran dachte, wie unsympathisch sie aussah, schien es ihr gar nicht so unwahrscheinlich.
    »Nein, natürlich nicht«, lachte Barny, »das habe ich nur so gesagt.« Er gab Miranda ein Stückchen Apfelsine. »Warum?
    Du hast das doch nicht ernst genommen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Robert langsam, »ich glaube, wir untersuchen diese Geschichte auf jeden Fall. Und wenn es nur deshalb wäre, um festzustellen, daß da unten gar nichts Besonderes los ist!«

XV. Ein herrlicher Tag
    Fräulein Pfeffer kam aus dem Haus und unterbrach die interessante Unterhaltung. »Bist du satt, Barny? Wirklich? Das ist schön.« Sie schwieg einen Augenblick und fuhr heftig zwinkernd fort: »Wie die drei dir wohl schon erzählt haben, fürchtet sich meine Kusine sehr vor Affen.« Das Zwinkern verstärkte sich.
    »Ihre Furcht ist so groß, daß sie auf der Stelle in Ohnmacht fiele, käme Miranda ihr zu nahe.« Das gute Fräulein Pfeffer sah immer bekümmerter aus. »Es tut mir so leid, Barny, aber es ist  nun einmal nicht zu ändern, und anbinden können wir Miranda ja schließlich auch nicht. Es ist so herrliches Wetter, und ich schlage vor, ihr macht heute einen Ausflug und nehmt das Essen für den ganzen Tag mit.«
    »Prima!« riefen Dina, Robert und Stubs wie aus einem Munde, und Barny stand höflich auf und lächelte.
    »Ich könnte mir nichts Schöneres denken«, sagte er, »und ich kann Ihre Kusine gut verstehen, Fräulein Pfeffer. Ich werde von jetzt an nicht weiter als bis zur Gartentür kommen.«
    »Im Garten kannst du schon sein, Barny.« Fräulein Pfeffer sah ihn dankbar an. »Meiner Kusine tut es selber leid, und sie wird für ein ganz besonders gutes

Weitere Kostenlose Bücher