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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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im Bett.«
    »Oh!« sagten die Kinder, und sie sahen so enttäuscht aus, daß sie der alten Frau leid taten.
    »Was wolltet ihr denn von ihm? Vielleicht kann ich euch helfen?«
    »Ja«, begann Dina, sah die Jungen fragend an, und die nickten, »ja«, fuhr sie fort, »der Großvater hat uns neulich von alten Büchern erzählt, und wir wollten ihn fragen, ob er sie noch besitzt und sie uns vielleicht einmal leiht.«
    »Alte Bücher?« Frau Holle runzelte die Stirn und überlegte.
    »Alte Bücher? Wartet, ich muß einmal nachdenken. Ja, die werde ich wohl schon vor Jahren fortgeworfen haben.«
    »Oh, das ist schade«, sagte Dina, »oh, das ist wirklich schade!«
    »Als ich damals zum Großvater zog, hatte er überall eine Menge alten Kram herumliegen, und ich habe gründlich aufgeräumt. Das meiste ist in den Mülleimer gewandert. Nur einige Sachen verwahrte ich in einem Kasten. Wenn ihr mögt, dürft ihr darin herumstöbern, vielleicht findet ihr ja sogar ein oder das andere Buch.«
    »Dürfen wir das wirklich?« schrie Stubs begeistert.
    »Wir interessieren uns nämlich so sehr für Geschichten aus früheren Zeiten«, erklärte Dina eifrig.
    »Nun, vielleicht findet ihr auch die Sagen über Glockenburg, vielleicht auch die von den Glocken im Schloß. Übrigens behauptet der Großvater, er hätte sie heute nacht läuten hören.«
    Die Alte schüttelte den Kopf. »Das ist natürlich ganz unmöglich, und außerdem ist es seit Ewigkeiten nicht vorgekommen, und ein Seil ist auch nicht da.«
    »Aber Sie sind nicht aufgewacht?« fragte Robert.
    »Ich schlafe fest, und wenn ich sie gehört hätte, so hätte ich es einfach nicht geglaubt und gemeint, ich träume. Und das  seltsamste ist, daß Fanny Tapp, die in aller Frühe vorbeikam, dasselbe behauptet wie der Großvater und sich sehr gefürchtet hat. Was die Leute so alles erzählen!«
    Die Kinder schwiegen und sahen sich verstohlen an.
    »Und nun kommt mit ins Waschhaus. Dort steht der Kasten.
    Mögt ihr Waffeln? Ich habe vorhin welche gebacken.« Bei diesen Worten bekamen Stubs’ Augen einen gierigen Glanz, und er griff hastig zu.
    Die Waffeln waren gut, sehr gut sogar, frisch und knusprig, und sie standen Naomi Barlows Zimtplätzchen in nichts nach.
    In der kleinen Waschküche stand an der einen Wand ein Regal und oben darauf ein messingbeschlagener Kasten. »Könnt ihr ihn herunterholen?« fragte Frau Holle.
    »Ja, natürlich«, sagte Barny, »ich habe ihn schon.« Der Kasten war nicht schwer, viel konnte also nicht darin sein.
    In diesem Augenblick schallte lautes Klingeln aus dem Vorgarten. »Das ist der Milchmann«, erklärte Frau Holle und fügte im Davongehen hinzu: »Wenn ihr ein Buch findet, könnt ihr es gerne mitnehmen.«
    Aber sie fanden nicht viel. Nur ein paar Holzfiguren, die der Großvater wahrscheinlich selbst geschnitzt hatte und auf die er sicher sehr stolz gewesen war. Dann ein kleines Schiff mit zerbrochenem Mast und zerfetzten Segeln, eine selbstgemachte Flöte und eine Holzpfeife.
    Das wäre wirklich nicht viel gewesen, wenn nicht darunter noch das Buch gelegen hätte!
    Robert griff danach. Es war in Leder gebunden, die Farbe verblaßt und von der Feuchtigkeit fleckig geworden.
    Manche Seiten waren zusammengeklebt, und Dina versuchte, sie zu trennen.
    »Sei vorsichtig«, warnte Robert, »du zerreißt sie sonst. Zu dumm, auch hier diese alte, unleserliche Schrift! Damit werden  wir nichts anfangen können. Und obendrein sind die Seiten ganz vergilbt und voller Stockflecken. Man kann kaum etwas erkennen.«
    Sie versuchten, wenigstens hier und da ein Wort zu entziffern, aber sie konnten noch nicht einmal den Titel lesen, der kunstvoll mit Initialen verziert war.
    »Schade«, sagte Robert enttäuscht, »aber wenn Frau Holle es uns borgen will, können wir es ja mit nach Hause nehmen und sorgfältig durchsehen. Vielleicht finden wir doch noch etwas Brauchbares.«
    »Bestimmt nichts darüber, wo der Geheimgang endet, und das wollten wir doch wissen«, sagte Stubs trübsinnig.
    »Nun, habt ihr etwas Interessantes entdeckt?« fragte Frau Holle wenig später. »Oh, ein Buch! Dann nehmt es nur mit.«
    »Vielen Dank«, sagte Dina, »wenn wir dürfen, gerne. Hoffentlich geht es dem Großvater bald wieder besser.«
    Sie sagten »Auf Wiedersehen«, gingen hinaus, und Barny holte Miranda unter seiner Jacke hervor. Er hatte sie dort versteckt, denn ob Frau Holle Affen mochte, wußte er nicht, von dem Großvater konnte man es sich auf keinen Fall

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