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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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recht«, sagte Barny, »das muß der Geheimgang sein. Und er führt bis zu irgendeinem Haus, denn das soll dieses kleine Rechteck wohl bedeuten.«
    »Ein Haus?« Dina überlegte. »Könnte es vielleicht Naomi Barlows sein?«
    »Es könnte nicht nur«, schrie Robert aufgeregt, »es ist ihr Häuschen! Natürlich, erinnert ihr euch denn nicht, was der Großvater sagte? ›Fragt Mutter Barlow‹, hat er gesagt. Das ist des Rätsels Lösung! Daß sie schon lange tot ist, hatte der Alte vergessen.«
    »Und jetzt wohnt Naomi dort«, sagte Dina. »Ich möchte nur wissen, ob sie überhaupt eine Ahnung von dem Gang hat. Aber in welchem von den kleinen Räumen sollte er denn enden? Wir haben ja selbst gesehen, daß in allen dreien Steinfußboden ist.
    Da kann doch nirgends eine Falltür sein?«
    »Da ist auch keine«, sagte Stubs. »Ich wette, der Gang führt überhaupt nicht bis zum Hause. Die rote Linie endet kurz davor. Seht mal genau hin!«
    »Tatsächlich!« rief Robert erstaunt. »Es könnte ja sein, daß er in der Nähe im Wald endet, irgendwo im dichten Gebüsch.«
    Barny nickte. »Das wäre möglich. Immerhin wissen wir jetzt, wo wir suchen müssen.« Er fuhr mit dem Finger an der Linie entlang. »Ein ziemliches Stück vom Schloß bis zu Mutter Barlows Haus. Übrigens muß der Gang sehr tief angelegt sein, damit kein Wasser eindringt, wenn er unter dem Fluß hindurchführt.«
    Stubs seufzte voller Entzücken. »Es ist herrlich! Einfach wunderbar! Und was machen wir jetzt? Wir müssen natürlich sofort etwas unternehmen!«
    »Ich weiß!« rief Dina, der ein großartiger Gedanke gekommen war. »Ich weiß, wir gehen zu Naomi Barlow und fragen sie, ob Barny bei ihr in der kleinen Speisekammer schlafen darf, weil wir kein Zimmer in der Stadt für ihn finden. Miranda mag sie sehr gerne, sie sagt bestimmt ja. Wir wollen gleich nach dem Essen zu ihr gehen.«
    Aufgeregt und glücklich liefen sie nach Hause und aßen. Für Barny und Miranda wurde wieder in der Laube gedeckt, und Miranda hatte eine halbe Stunde lang zu tun, um die Schale von einer Tomate zu ziehen, ehe sie sie verspeiste.
    Und wenig später machten sie sich auf den Weg in den Glockenburger Wald. Nicht weit von Naomis Häuschen begegneten sie ihr, die ihnen eilig entgegenkam. Sie trug den roten Mantel mit der Kapuze, sah nun wieder wie Rotkäppchen aus und begrüßte die Kinder freundlich.
    »Ich hoffe, ihr wollt nicht zu mir? Ich muß hinunter in die Kirche, um sauberzumachen, und vor sechs Uhr bin ich leider nicht zurück.«
    »Doch, wir wollten zu Ihnen«, sagte Dina ein bißchen enttäuscht. »Wir sind gekommen, um Ihnen zu erzählen, daß wir für Barny und Miranda keine Unterkunft in der Stadt finden können. Und bei Fräulein Hanna kann er auch nicht wohnen, weil sie sich so sehr vor Affen fürchtet, und da dachten wir, wir dachten …«
    »Daß er bei mir in meinem Häuschen bleiben könnte«, beendete Naomi lächelnd den Satz. »Natürlich kann er das. Er soll im Vorratsraum schlafen, er ist zwar ein bißchen eng, aber Barny wird schon hineinpassen.«
    »Oh, vielen, vielen Dank«, sagt Barny glücklich.
    »Geht nur, bringt alles in Ordnung und legt die Matratze in die Kammer. Sie steht in einer Ecke, ihr werdet sie schon finden. Dann brauche ich mich nicht mehr darum zu kümmern, wenn ich müde nach Hause komme.«
    »Sie sind so nett«, sagte Dina dankbar. »Und wenn Sie sonst noch eine Arbeit für uns haben? Vielleicht die Fenster putzen oder so etwas?«
    »Nein, nein«, lachte die alte Frau, »das einzige, was ihr noch tun könnt, ist, daß ihr aus der Blechdose von den Zimtplätzchen eßt, sie steht auf dem Kamin. Aber nun muß ich sehen, daß ich weiterkomme. Geht nur hinein, die Tür ist offen.«
    Sie hastete davon, und die Kapuze tanzte auf ihrem Rücken.
    Die Kinder sahen sich strahlend an. Barny und Miranda hatten ein Dach über dem Kopf gefunden, und noch dazu dort, wo der Geheimgang enden mußte.
    »Was wir für ein Glück haben!« sagte Dina, als sie den Weg zu Naomis Häuschen entlangschlenderten.
    Robert nickte. »Unwahrscheinliches Glück. Jetzt können wir in aller Ruhe nach dem Eingang suchen. Übrigens, ich wollte, wir könnten der netten alten Frau einen Gefallen tun für all ihre Freundlichkeit.«
    »Ich werde einen großen Strauß Glockenblumen pflücken und ihn auf den Tisch stellen«, sagte Dina und lief davon. Die Jungen, die Hunde und Miranda, die zur Abwechslung auf Stubs’ Schulter saß, gingen weiter.
    Wie Naomi gesagt hatte,

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