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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sie ihr Gesicht an seinem Hals und stieß leise jammernde Laute aus. Aber als Dina sie trösten wollte, ließ er es nicht zu.
    »Nein, Dina, nicht, sie ist schon so verwöhnt durch all den Wirbel, der um sie gemacht wird. Manchmal muß sie auch  merken, daß ich böse mit ihr bin. Weißt du, was sie gestern abend bei Naomi angestellt hat? Ein Glas mit Kirschen genommen, den Deckel aufgemacht, mit der Pfote hineingelangt und eine Kirsche nach der anderen herausgeholt. Und Naomi hat nur gelacht!«
    »Ach, sie ist auch zu süß, ich mag sie zu gerne«, sagte Dina, und Lümmel wurde sofort eifersüchtig. Er legte den Kopf auf ihre Knie und sah sie mit schmelzendem, vorwurfsvollem Blick an.
    »Ach du«, lachte sie, »du willst ja nur etwas haben, alles nur Theater.«
    Lümmels Blick wurde um einige Schattierungen vorwurfsvoller, und er lief ins Haus, um gleich darauf mit einem grünen Handtuch zurückzukommen. Er legte es Dina zu Füßen, als wolle er sagen: ›Du bist zwar nicht sehr freundlich zu mir, aber sieh, was ich für dich tue!‹
    »Ach du«, sagte sie noch einmal, »du bist ungezogen. Nun muß ich aufstehen und es zurückbringen. Nein, Lump, bleib hier, untersteh dich nicht, jetzt sämtliche Matten aus dem Haus zu schleppen.«
    Während dieses vergnügten Abendbrotes mit Lümmel, Lump und Miranda vergaßen sie beinahe ganz das aufregende Unternehmen, das ihnen bevorstand.
    Fräulein Pfeffer und Fräulein Hanna beobachteten die Kinder vom Fenster aus. »Wie herrlich, so jung und sorglos zu sein«, sagte Fräulein Hanna, »nachher springen sie ins Bett, machen die Augen zu und schlafen ohne einen einzigen trüben Gedanken bis zum nächsten Morgen.«
    Wie entsetzt wäre sie gewesen, hätte sie von dem gefährlichen Vorhaben gewußt. Nein, sie konnten sich nicht sorglos ins Bett legen und schlafen. Seltsamerweise war auch der sonst so tatendurstige Stubs dieses Mal beunruhigt.
    »Du siehst müde aus«, sagte Fräulein Pfeffer wenig später  und sah ihn besorgt an. »Ich glaube, du gehst am besten gleich zu Bett!«
    Ohne Widerrede stand er auf, ganz zufrieden, noch ein paar Stunden schlafen zu können, ehe er mit Barny und Robert in das dunkle, stille Schloß gehen mußte. Fräulein Pfeffer betrachtete ihn noch besorgter. Er würde doch nicht wieder krank werden?
    Sie blieben nicht lange mehr beisammen. Barny sagte: »Gute Nacht«, und verschwand durch die Gartenpforte, so, als beabsichtige er, zu Naomi zurückzugehen. Doch nach einer kleinen Weile schlüpfte er wieder hinein und setzte sich in die Laube, um dort zu warten, bis die Kirchturmuhr zehn schlug.
    Stubs war sofort eingeschlafen, aber Dina und Robert lagen wach, und Dina überlegte, ob sie nicht doch lieber mitgehen sollte. Sie würde sowieso kein Auge zutun in dieser Nacht.
    Endlich entschloß sie sich zu bleiben, Lümmels wegen, der sonst das ganze Haus mit seinem Jaulen aufwecken würde.
    »Es ist bald zehn«, flüsterte Robert nach einiger Zeit. »Ich wecke Stubs jetzt. Hoffentlich macht Lümmel keinen Krach, wenn er hierbleiben muß.«
    Stubs sprang aus dem Bett, sagte seinem erstaunten Hundeliebling auf Wiedersehen und schlich mit Robert zusammen die Treppe hinunter. Sie traten in den vom Mond beschienenen Garten, gerade als die Uhr zehnmal schlug, und Barny tauchte aus dem Schatten auf und sagte leise:
    »Da seid ihr ja. Habt ihr eure Taschenlampen? Ihr braucht sie nicht anzuknipsen, wir können genug sehen, der Mond scheint so hell.«
    Sie gingen zum Schloß und warteten, bis Barny über den Efeu im oberen Stockwerk verschwand und sie zur Hintertür hereinließ.
    »Wir wollen in dieses Zimmer gehen«, flüsterte er, »es liegt neben dem, in dem der Geheimgang anfängt. Dort steht ein  großer Schrank, darin verstecken wir uns, wenn wir sie kommen hören, und dann laufen wir zur Polizei.«
    Sie schlichen zur Tür, öffneten sie und erstarrten. Rund um einen Tisch saßen beim Schein einer Kerze vier Männer und eine Frau!
    Barny, Robert und Stubs waren zu spät gekommen!

XXV. Die Jagd durch das Schloß
    Stubs versuchte plötzlich, sie zurückzuziehen. Aber es war schon zu spät!
    Die Männer sprangen auf und starrten die Kinder an. Robert stand wie gelähmt, doch Barny reagierte blitzschnell, machte kehrt und rannte.
    »Halt!« schrie einer der Männer. »Halt!«
    In wilder Hast jagten die Jungen davon. Was für ein Schlag!
    Alle ihre Pläne durchkreuzt! Sie konnten von Glück sagen, wenn sie davonkamen.
    »Einzeln verstecken, schnell!« keuchte

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