Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen
Unterseeboothafen lag, gut verborgen und vom Lande abgeschlossen. Streng geheime Versuche wurden dort ausgeführt. Vielleicht stand die Detonation im Zusammenhang mit einem dieser Experimente?
Bum! Wieder fuhr Fräulein Pfeffer zusammen. Und weit draußen stieg eine hohe Fontäne aus dem Wasser, und eine dunkle Rauchwolke schwebte darüber.
»Bum, bum«, sagte Dummy, zeigte über das Wasser und grinste. Es schien, als könne er gar nichts anderes sagen.
»Sehr interessant«, nickte Fräulein Pfeffer, »vielen Dank, daß Sie es mir gezeigt haben.« Er lächelte sie wieder von der Seite an, und sie nickte ihm freundlich zu. ›Armer Kerl‹, dachte sie.
Dann kehrte sie in ihr Zimmer zurück. Wenn die Kinder nach Hause kämen, würde sie ihnen von der Dachluke erzählen, denn sicher würden sie diese Entdeckung sehr aufregend finden. Sie nahm die letzten Sachen aus dem Koffer und summte leise vor sich hin. Sie freute sich auf diese Ferienwochen voller Sonne und Nichtstun und darauf, mit den drei Kindern zusam men zu sein, die ihr so ans Herz gewachsen waren.
Inzwischen verbrachten Dina, Robert und Stubs einen herrlichen Nachmittag. Sie liefen am Strand entlang, fanden die verschiedensten Muscheln, die dort zu Hunderten lagen, kletterten auf die Felsen, und Stubs rutschte natürlich aus, fiel ins Wasser und tropfte wie eine gebadete Katze.
Später schlenderten sie die Promenade hinunter, blieben am Landungssteg stehen und betrachteten die Plakate.
»›Kommt zu den Rubadub Rollocks‹«, las Robert. »Da müssen wir hin. Seht mal, ein Zauberer ist auch dabei, Mathias Marvel, den müssen wir unbedingt sehen.«
Sie bewunderten die Fotografien der zwölf Clowns und fanden, daß sie sehr komisch und vielversprechend aussahen.
»Hoffentlich tritt keine Sängerin auf«, sagte Stubs, »die sind immer eklig. Ihr Gezwitscher ist die reinste Zeitverschwendung. Clowns und Zauberer finde ich tausendmal interessanter.
Tanzen geht ja noch, aber Singen, dabei könnte ich die Wände hochgehen.«
»Lümmel ist auf den Steg gelaufen«, rief Robert plötzlich.
»Lümmel, komm her, Lümmel, Lümmel!«
Aber der hatte schon die Hälfte des Weges zurückgelegt und kümmerte sich nicht im geringsten um das verzweifelte Rufen.
Vom Ende des Stegs kam ein verlockender Fischgeruch zu ihm, und niemand hätte ihn zurückhalten können.
»Wir müssen die zwanzig Pfennig opfern, um ihn zu holen«, überlegte Stubs. »Hat einer zwanzig Pfennig?«
»Ja, du«, sagte Robert, »von mir bekommst du sie jedenfalls nicht, ich habe nämlich kein Geld mehr, und schließlich ist es ja dein Hund.«
So mußte der arme Stubs also sein Portemonnaie zücken, sich von zwanzig Pfennigen trennen und ganz am Ende des langen Stegs einen ausgesprochen mißvergnügten Lümmel von einem Haufen fauliger Fische fortzerren.
»Hörst du nicht, wie wütend die Möwen auf dich sind, du Ausreißer?« sagte er. »Der Fisch ist für sie bestimmt. Du bist auch zu gefräßig, willst du den armen Tieren überhaupt nichts gönnen?«
VI. Ich heiße Trill
Kurz vor sieben Uhr erschienen die drei wieder zum Abendessen im Gasthaus.
»Schön, daß ihr so pünktlich seid«, sagte Fräulein Pfeffer erfreut und sah ihnen lächelnd entgegen. »Nun, habt ihr euch ein wenig umgesehen?«
Robert nickte. »Es ist prima hier! Haben Sie die Explosion auch gehört? Ein Mann erzählte uns, sie käme von dem Unterseeboothafen. Ich wollte, wir könnten ihn uns einmal ansehen.«
Fräulein Pfeffer schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich, du weißt es doch. Aber weil ihr so früh gekommen seid, will ich euch rasch noch etwas zeigen, kommt!«
Sie stieg vor ihnen die schmale Treppe hinauf, die Kinder folgten ihr neugierig, und Robert stieß einen Ruf des Staunens aus, denn er war der erste an der Luke.
»Donnerwetter, man kann den Hafen sehen!« rief er aufgeregt.
»Laß mich mal«, drängte Stubs. »Dina, halt Lümmel fest. Er benimmt sich wie ein Verrückter und zerkratzt mir noch meine Hose. Toll! Eine tolle Aussicht! Und von da ist der Krach gekommen?«
»Ja«, sagte Fräulein Pfeffer, »es stieg eine Fontäne auf, und über ihr schwebte eine dunkle Rauchwolke.«
»Ich bleibe hier sitzen und warte auf den nächsten Knall«, verkündete er.
»Das wirst du nicht«, bestimmte Fräulein Pfeffer, »wir gehen jetzt alle zum Essen.«
Sie stiegen die Treppe hinunter und öffneten die Tür, die auf die Galerie führte. Im Flur begegnete ihnen ein Mann, ein gro ßer, dünner Mann, mit
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