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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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befinden sich im falschen Zimmer, meine Dame, bitte, mir in unser bestes zu folgen.«
    »Ich habe mich für dieses entschieden«, erklärte Fräulein Pfeffer kurz. »Ich bevorzuge es der Aussicht wegen.«
    »Ich fürchte, meine Dame, es wird Ihnen hier nicht gefallen«, sagte Herr Jones und warf ihr einen schnellen Blick zu.
    »Sprechen Sie nicht in Rätseln.« Fräulein Pfeffer betrachtete ihn kühl. Mochte er auch gut kochen, sehr sympathisch fand sie ihn nicht. »Warum sollte es uns nicht gefallen?«
    Herr Jones räusperte sich und sagte dann langsamer:
    »In diesem Zimmer hört man nachts manchmal Geräusche.«
    »Oh, wie aufregend«, kicherte Dina. »Heulen, Schreien, Stöhnen oder was?«
    »Du lachst«, sagte Herr Jones, »aber das Lachen wird dir vergehen, wenn du sie hörst, die Geräusche um Mitternacht, wenn es zwölfmal vom Kirchturm schlägt.«
    »Nun, wir werden es ja erleben.« Fräulein Pfeffer klappte den Deckel der Truhe unsanft zu. »Dann werden wir sehen, ob wir lachen oder nicht. Wenn Sie mir erzählen wollen, daß es hier spukt, dann verschwenden Sie Ihre Zeit. Ich glaube nämlich nicht an dergleichen Unsinn!«
    Ohne noch ein Wort zu sagen, verschwand Herr Jones. Die alte Erzieherin sah Dina an, und ihre Augen zwinkerten freundlich hinter den dicken Brillengläsern. »Wenn ich nicht so eine widerspenstige Person wäre, säßen wir jetzt in dem ›besten Zimmer‹. Doch ich sehe tatsächlich keinen vernünftigen Grund, nicht hier zu bleiben. Sogar die Betten scheinen recht bequem zu sein.«
    Wenig später gingen sie hinunter, um nach Robert und Barny Ausschau zu halten. Fräulein Pfeffer inspizierte den Wohnwagen und war sehr zufrieden, als sie alles sauber und aufgeräumt vorfand. Sie nickte den Jungen zu. »Das habt ihr gut gemacht.«
    Und während sie noch alle beisammen standen und sich unterhielten, kam die große, graue Gans um die Ecke gewatschelt, und hinter ihr erschien pfeifend der kleine, strohblonde Junge.
    Er ging geradewegs auf den Eingang zu und guckte in den Wagen. Die Gans tat mit vorgestrecktem Hals dasselbe, und es schien, als wolle sie die Stufen hinaufsteigen.
    »Das ist nicht erlaubt«, sagte Robert lachend und ging auf sie zu, »Gänsen ist der Eintritt verboten!«
    Die Gans zischte und hob die Flügel, aber als der kleine Junge seine Arme um sie legte, beruhigte sie sich. Der Kleine starrte Robert aus seinen schwarzen Augen andächtig an.
    »Wie heißt du denn?« fragte Dina.
    »David«, sagte der Junge.
    »Ein schöner Name«, lobte sie. »Willst du dir unseren Anhänger einmal von innen angucken? Oder hast du schon einmal einen gesehen?«
    David verstand wohl gar nicht, was sie meinte, griff aber hastig nach ihrer Hand und ging mit ihr hinein. Er befühlte jedes Stück und ließ endlich einen schmalen Kamm in seiner Hosentasche verschwinden.
    »He du«, sagte Barny amüsiert, »das ist meiner. Leg ihn wieder hin!«
    Aber David schüttelte den Kopf und griff nach einer Tube Zahnpasta. Er untersuchte sie sehr gründlich und merkte plötzlich, daß sich jemand an seiner Hosentasche zu schaffen machte. Es war Miranda, die den Kamm hervorzog. Dieser kleine Schmutzfink sollte sich nicht einbilden, daß er etwas von Barnys Sachen nehmen konnte. O nein!
    Sie sprang auf Barnys Schulter, schnatterte ärgerlich und fing an, sein dichtes Haar zu kämmen. David betrachtete sie ängstlich und mit gerunzelter Stirn, sagte etwas in seiner fremden Mundart und schüttelte die geballte Faust gegen sie. Miranda schnatterte immer wilder und warf ihm, wie es schien, die schlimmsten Schimpfwörter an den Kopf.
    Und draußen schnatterte Watschel noch wilder als sie.
    Miranda hörte es, sprang auf den Boden und von da mit einem einzigen Satz auf den Rücken der Ärmsten und umklammerte sie fest.
    Diese war so erschrocken, daß sie zischend mit weit vorgestrecktem Hals und mit weit ausgebreiteten Flügeln, Miranda im Genick, davonrannte. Die Kinder bogen sich vor Lachen, aber David war sehr böse darüber, daß jemand seine Freundin so ärgerte, und begann, alle der Reihe nach mit den Fäusten zu  bearbeiten.

    »Na, na«, grinste Barny und hielt seine Hände fest, »na, na«, sagte er wieder, »das Äffchen wird deinem Gänschen schon nichts tun. Lauf hinterher, und ich rufe Miranda zurück. Und noch eins, du darfst nie in den Wohnwagen gehen, wenn niemand darin ist, hörst du!«

    David brummte etwas Unverständliches, entwand sich seinem Griff und war wie der Blitz verschwunden, laut nach

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