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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schirmmütze schief auf dem Ohr! Und hinter ihm her lief ein kleiner, schwarzer Hund!
    »Da habt ihr’s«, sagte Barny leise und stieß Stubs an.
    »Ich wette, das ist der Bursche, mit dem du verwechselt worden bist. Sogar einen Hund hat er, einen Art Pudel. Und er geht direkt auf die Stelle zu, auf der du vorhin gesessen hast. Und was machen wir nun?«

XII. Ein Junge, der aussieht wie ein Landstreicher
    Sie sahen dem Jungen nach, wie er auf die Klippen zuging. Der kleine Hund sprang fröhlich hinter ihm her und legte sich dann neben ihn, als er sich auf einen Felsblock hockte.
    »Na, also«, sagte Robert, »er wartet auf jemanden. Und ich wette, er hat einen chiffrierten Brief in der Tasche, nämlich den, den der Mann von Stubs haben wollte.«
    Barny nickte. »Und dem war sicher gesagt worden, ein Junge, der aussieht wie ein Landstreicher, mit einem kleinen, schwarzen Hund, würde ihn bei den Felsen erwarten und ihm den Brief übergeben. Geheime Nachrichten vielleicht. So denke ich mir das.«
    »Und Stubs mußte sich ausgerechnet heute in seiner albernen Verkleidung da niederlassen«, sagte Robert, »und Lümmel ist ausgerechnet so schwarz wie der Hund des anderen. Und das Tollste, Stubs las ausgerechnet Bens chiffrierten Brief. Der Kerl muß ja auch geglaubt haben, es sei der für ihn bestimmte.«
    »Klar«, grinste Stubs, »kein Wunder, daß er so wütend auf mich war. Er muß ja gedacht haben, ich schnüffle in der geheimen Botschaft ’rum. Und stellt euch nur vor, was passiert wäre, wenn er den armen Lümmel mit diesem Felsbrocken getroffen hätte.«
    »Ich weiß nicht, die ganze Sache gefällt mir nicht«, sagte Barny.
    »Wollen wir es Fräulein Pfeffer erzählen?« fragte Dina ängstlich.
    »Du bist wohl total übergeschnappt«, zischte Robert, »sie wird uns sofort aus unserem Ferienparadies vertreiben und auf der Stelle unsere Koffer packen. Gefährlich ist es ja auch jetzt nicht mehr, jetzt, nachdem Stubs diese komischen Sachen ausgezogen hat. Und wenn er sie nie wieder anzieht, dann erkennt ihn der Kerl auch nie wieder.«
    »Und die Mütze, kann ich die denn nicht wenigstens aufsetzen?« fragte Stubs hoffnungsvoll. »Sie steht mir so gut und macht mich so interessant.«
    »Auf keinen Fall!« entschied Barny. Er sah hinüber zu dem Jungen, der auf dem Felsen saß und geduldig wartete.
    »Der kann da sitzen bis zum Jüngsten Tag. Der Kerl kommt nicht zurück, dazu hat er auch gar keine Zeit. Der versucht nämlich krampfhaft, Bens Geheimschrift zu entziffern.«
    Barny grinste. »Hoffen wir, daß es ihm gelingt.«
    »Ich gehe mal zu dem da drüben«, sagte Stubs plötzlich und stand auf. »Vielleicht kriege ich etwas aus ihm heraus.«
    »Laß das lieber«, warnte Robert.
    »Und warum?« Stubs war schon auf dem Wege.
    Ein Lied pfeifend und dazu im Takt hüpfend, entfernte er sich mehr und mehr, gefolgt von seinem Liebling. Und beinahe bei dem Jungen angelangt, begann er, sein imaginäres Banjo zu spielen. Tatsächlich, er konnte die Töne wirklich großartig nachmachen, von den richtigen nicht zu unterscheiden.
    Der Junge sah auf, entdeckte ihn, beobachtete gespannt, wie er die Laute zwischen den Zähnen hervorbrachte, und lachte.
    »Hallo«, sagte Stubs und setzte sich grinsend neben ihn. »Du hast einen hübschen, kleinen Hund. Wie heißt er?«
    »Wolly«, sagte der Junge und strich zärtlich über das dichte Fell seines Pudels. »Und wie heißt deiner?«
    »Lümmel. Wartest du auf jemanden?«
    »Ja, auf einen Mann. Ich soll ihm einen Brief von meinem  Onkel geben.«

    »Und wer ist dein Onkel?« fragte Stubs und zupfte eifrig sein Banjo.

    »Morgan, der Krüppel«, antwortete der Junge und versuchte, das Kunststück nachzumachen. »Er war Fischer, aber er brach sich ein Bein. Jetzt leiht er Boote aus.«
    »Warum schickt er den Brief denn nicht mit der Post?«
    »Weiß nicht. Sieh mal, dein Hund und meiner sind schon Freunde. Wenn der Mann doch bloß käme! Ich hatte schon Angst, ich sei zu spät dran, aber er ist immer noch nicht da.
    Und ich wäre doch so gerne mit meinem Vater zum Fischen gefahren.«
    »Dann gib mir doch einfach den Wisch«, sagte Stubs.
    »Ich bleibe sowieso hier am Strand. Ich warte schon auf den Mann. Und er merkt bestimmt nicht, daß ich gar nicht du bin.
    Ich habe ja auch einen schwarzen Hund.«
    Der Junge zögerte. »Ich weiß nicht. Wenn es herauskommt, geht’s mir dreckig. Aber ich habe auch keine Lust, den ganzen Morgen hier ’rumzusitzen. Also, meinetwegen, aber, daß du

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