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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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mich nicht verrätst!«
    »Ehrenwort«, sagte Stubs, »geh schon. Ich rühre mich nicht vom Fleck, das verspreche ich dir.«
    Der Junge drückte ihm einen Brief in die Hand und lief mit seinem Pudel davon. Stubs sah ihm nach, und sein Herz schlug schnell. Er mußte auf dem Felsen warten, bis der Junge außer Sicht war.
    Es schien ihm Ewigkeiten zu dauern, und er sah zu der Stelle am Strand hinüber, wo er die anderen zurückgelassen hatte.
    Regungslos standen sie dort auf ihrem Beobachtungsposten.
    Und endlich raste er zu ihnen und blieb atemlos vor ihnen stehen.
    »Stellt euch vor, er hat wirklich auf den Kerl gewartet; sein Onkel, er heißt Morgan und leiht Boote aus, hat ihm den Brief mitgegeben. Der Junge hat nicht gesagt, warum. Ich glaube, er wußte es auch nicht, mit Intelligenz scheint er nicht gesegnet zu sein. Er hatte es übrigens ziemlich eilig, weil er mit seinem Vater zum Fischen fahren wollte.«
    »Und da hast du ihm angeboten, statt seiner den Brief abzuliefern?« sagte Barny und sah ihn aus schmalen Augen an.
    »Wir haben uns schon gewundert, daß er so plötzlich davonrannte.«
    »Ja, er hat ihn mir gegeben«, sagte Stubs betont gleichgültig und öffnete den Reißverschluß an der Tasche seiner Badehose.
    »Na, was sagt ihr dazu?«
    Sie starrten ihn alle an und wußten eigentlich nicht, was sie sagen sollten. Wer anders als Stubs hätte auf eine derartig blödsinnige Idee verfallen sollen?

    »Wenn das ’rauskommt, machen wir uns nur verdächtig«, überlegte Barny. »Es war nicht sehr klug von dir. Na, laßt uns erst nach Hause gehen und den Brief ansehen. Da scheint wirklich nicht alles zu stimmen. Warum schickt Morgan den Brief durch den Jungen? Warum ist er in Geheimschrift geschrieben?
    Wenn dieser Morgan nur ein einfacher Fischer ist, hat er ihn auf keinen Fall selber verfaßt. Er wird nur ein Verbindungsmann sein.«
    »Also gehen wir«, sagte Dina. »Es ist mir nur vollkommen schleierhaft, was sich in diesem kleinen Nest tun soll, hier, wo es nur Fischer und ein paar Bauern gibt.«
    »Vielleicht wird geschmuggelt«, murmelte Robert.
    Barny schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Was könnten sie denn schon schmuggeln? Na, beeilt euch, es ist sowieso bald Zeit zum Mittagessen.«
    Stubs schnalzte mit der Zunge und grinste. »Ha, gutes Essen, sehr gutes Essen. Ach, da fällt mir ein, die alte Frau Jones aus dem Eisladen hat mir erzählt, daß unser Wirt ihr Sohn ist, und daß es immer sein größter Wunsch war, dieses Gasthaus zu bekommen, und daß ein paar reiche Freunde aus London ihm das Geld geliehen haben, um es zu kaufen.«

    »Das sind bestimmt die beiden berühmten Gäste, auf die Frau Jones so stolz ist. Die brauchen bestimmt keinen Pfennig zu zahlen«, sagte Robert.
    »Verziehen wir uns erst einmal in den Wohnwagen«, schlug Barny vor. »Dort sind wir am ungestörtesten. Zeit haben wir noch ein bißchen.«
    Und bald saßen sie mit Lümmel und Miranda zusammen in dem kleinen Raum rund um den Tisch, und Stubs zog gerade den Brief aus der Hosentasche, als Lümmel anschlug.
    »Sollte das wieder dieser David sein?« Dina öffnete das Fenster. Wahrhaftig, er war es. Er stand auf dem Wagenrad und verrenkte sich beinahe den Hals, mit seiner Freundin Watschel um die Wette.
    »Wie kann man nur so neugierig sein!« Dina mußte über die beiden lachen, obwohl sie sich eigentlich ärgerte.
    »Es gibt bald Mittagessen«, verkündete David feierlich, den Arm um den Hals der Gans gelegt.
    »Wir kommen schon zur rechten Zeit«, versprach sie, »und nun lauf!«
    Sie schloß das Fenster, und dann beugten sie sich alle über den Brief.
    »Er ist ein bißchen zerknautscht, das kommt vom Draufsitzen.« Stubs riß den Umschlag auf, zog einen weißen Bogen hervor, faltete ihn auseinander und strich ihn glatt.
    »Tatsächlich chiffriert!« rief Barny. »Natürlich können wir das nie entziffern. Seht euch nur dieses Gewirr von Zahlen und Buchstaben an.«
    Stubs starrte erstaunt darauf. »Kein Wunder, daß der Kerl gedacht hat, Bens Brief sei seiner, hat genau dieselbe Wirkung.
    Wenn wir nur herauskriegen könnten, was das heißt.«
    »Können wir nie und nimmer, das steht fest.« Barny faltete den Bogen wieder zusammen. »Und was machen wir damit?
    Der Mann wird bald dahinterkommen, daß er nicht den richtigen Brief hat, denn es muß ja Blödsinn sein, was er da herausliest.«
    »Und«, sagte Robert langsam, »wenn er herausfindet, daß der Fischerjunge den richtigen jemand anderem gegeben hat, was tut er

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