Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
dauert Jahre, bis ich den enträtselt habe. Aber es ist eine gute Übung: Also fangen wir mal an. Zwölf-sechs-j-sechsundfünfzig-p. Teufel noch mal, was bedeutet p? Wenn ich wenigstens das Alphabet mitgenommen hätte!« Er runzelte die Stirn, dachte angestrengt nach und starrte über den Strand. »Nanu, wer ist denn das?«

    Ein Mann kam zwischen den Felsen auf ihn zu. Er war klein, trug einen Spitzbart und eine dunkle Brille. Stubs beobachtete ihn gedankenverloren und dachte an nichts anderes, als daß er vorbeigehen würde. Aber das tat er nicht.
    Nein, er kam direkt auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.
    »Gib das her«, sagte er.
    Stubs war maßlos erstaunt und stopfte den Brief hastig in seine Jackentasche. »Was wollen Sie denn?« fragte er.
    »Den Brief«, sagte der Mann. »Wie kannst du es wagen, ihn aufzumachen und zu lesen?«
    »Und warum nicht, wenn ich fragen darf? Schließlich habe ich ihn ja bekommen«, sagte Stubs. »Seien Sie nicht so komisch.«
    »Du bist ein bißchen unverschämt, Kleiner! Du bist hierhergeschickt worden, um mir den Brief zu geben, sonst gar nichts«, sagte der Mann, »und du öffnest ihn und versuchst ihn zu lesen. Ich werde dafür sorgen, daß dir dein Onkel einen tüchtigen Denkzettel verabfolgt.«
    »Von was reden Sie überhaupt? Es ist mein Brief, und den brauche ich Ihnen nicht zu geben. Außerdem können Sie ihn gar nicht lesen, er ist in einer Geheimschrift geschrieben, und die kennen nur mein Freund und ich.«
    »Dein Freund kennt den Kode? Und du auch? Du lügst!« sagte der Mann. »Du bist ein ganz gerissener Bursche, der erst das Geld haben will, ehe er die Ware hergibt.«
    »Was für ein Quatsch«, knurrte Stubs und stand auf.
    »Wenn das ein Witz sein soll, dann ist er reichlich blöde. Ich gehe jetzt.« Und damit versuchte er, sich langsam zurückzuziehen.
    Doch zu seinem größten Entsetzen war der Mann mit zwei Schritten bei ihm, griff in seine Tasche, zog den Brief heraus, gab ihm eine Ohrfeige und wandte sich zum Gehen. Aber das  war zuviel für Lümmel!
    Rasend vor Wut stürzte er sich auf den Fremden. Der ergriff einen Stein, warf ihn, und Lümmel konnte gerade noch zur Seite springen.
    »Komm her!« schrie Stubs. »Komm her! Der ist ja verrückt!
    Laß ihn laufen! Komm her!«
    Lümmel gehorchte widerwillig, sah dem Mann nach, wie er über die Felsen stieg, die Straße erreichte und bald hinter einer Biegung verschwand. Und solange er ihn sah, knurrte er leise und drohend. Dann winselte er und legte seine Pfote auf Stubs’
    Knie.
    »Ist schon gut, mein Liebling. Verstehst du das? Ob der vielleicht wirklich verrückt war? Oder ob er mich mit jemandem verwechselt hat? Und was hat er da von einem Kode gefaselt?
    Und dann nimmt er Bens Brief! Ist das nicht blödsinnig? Los, wir wollen die anderen suchen.«
    Er ging am Strand entlang, und bald traf er Dina, Robert und Barny. Er rannte zu ihnen und warf sich neben sie.
    »Ich muß euch was erzählen«, sagte er außer Atem.
    Sie grinsten ein bißchen, als sie ihn in seiner viel zu großen Hose und der Schirmmütze sahen, waren aber trotzdem sehr neugierig, und je länger er sprach, desto weniger grinsten sie.
    Mit wachsendem Staunen hörten sie zu, und Robert pfiff durch die Zähne. »Du spinnst uns doch nichts vor?« fragte er, denn er wußte, daß Stubs manchmal eine äußerst blühende Phantasie entwickelte.
    »Wie kannst du so etwas von mir denken!« sagte der gekränkt. »Du weißt genau, daß jedes meiner Worte immer der Wahrheit entspricht, jedenfalls diesmal. Hier, sieh mal meinen Ellenbogen, ich habe ihn mir ganz schön zerschunden, als der Kerl mich angriff.«
    Barny betrachtete die Schramme eingehend und runzelte die  Stirn.
    »Entweder der Kerl ist verrückt, oder da stimmt etwas nicht«, sagte er langsam. »Möglicherweise hat er dich für jemand anderen gehalten, vielleicht sahst du demjenigen ähnlich, den er treffen wollte. Du siehst ja auch aus wie ein kleiner Landstreicher, nimm es mir nicht übel!«
    »Das kommt davon«, murmelte Dina.
    »Dann muß ich diese Klamotten sofort ausziehen«, sagte Stubs hastig. »Ihr habt wohl meine Badehose nicht zufällig mit? Doch? Prima! Also, ich gehe jetzt hinter den Felsen. Teufel, Teufel, Barny, wenn du recht hättest! Wenn da irgend etwas faul wäre, Teufel, Teufel!« Er zog sich eilig um, und gerade, als er wieder erschien, ging jemand an ihnen vorüber.
    Jemand, der ganz ähnlich wie er angezogen war, lange Hosen trug, ein buntgestreiftes Wollhemd und eine

Weitere Kostenlose Bücher