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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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flüsterte Robert, als der Mann an die Kaimauer humpelte. »Los, wir wollen ein bißchen näher herangehen, vielleicht kommen wir mit ihm ins Gespräch.«
    Sie waren noch nicht aufgestanden, als sich noch jemand dem Hafen näherte. Der Mann mit dem Spitzbart und der dunklen Sonnenbrille. Er rief nach Morgan, der sich sofort umdrehte.

    »Komm her, ich habe ein Wörtchen mit dir zu reden!«

XIV. Dai lügt
    Morgan führte den Mann mit dem Spitzbart und der Sonnenbrille ein Stück abseits. Und die Kinder krochen, verborgen durch die Mauer, so nahe heran wie möglich.
    »Morgan«, begann der Mann, »der Brief, den dein Neffe mir gab, war nicht der richtige, das weißt du genau.«
    »Ich verstehe Sie nicht«, sagte Morgan. »Von da an, wo ich den Brief bekommen habe, bis zu dem Augenblick, wo ich ihn Dai gegeben habe, hat er in meiner Tasche gesteckt. War Dai denn nicht bei den Felsen? Wir hatten es doch so ausgemacht.«
    »Ja, er war da und genauso angezogen, wie du es mir beschriebst. Der Hund war auch dabei. Es muß also der Junge gewesen sein. Aber der Brief ist trotzdem falsch. Ich lese nichts als Unsinn heraus.«
    »Es war der Brief, der mir für Sie übergeben wurde«, beharrte Morgan. »Jim hat ihn mir gebracht, wie gewöhnlich. Und er ist aus seiner Jackentasche geradewegs in meine gewandert, und er hat noch gesagt: ›Also, bis Freitag.‹ Und damit ist er davongesegelt. Es war der Brief, den er mir gegeben hat. Das kann ich beschwören!«
    »Ich begreife es nicht«, sagte der Mann und starrte Morgan an. »Wo ist dein Neffe? Ich will ihn fragen. Aber wozu soll so’n Junge die Briefe vertauschen? Morgan, wenn du mich betrügst, dann soll’s dir leid tun.«
    »Ich betrüge niemanden.« Morgan sprach jetzt mit erhobener Stimme. »Schließlich hänge ich genauso drin wie Sie, oder nicht?«
    »Schrei nicht so.« Der Mann sah sich unruhig um.

    »Ich rufe Dai jetzt«, sagte Morgan laut. »Er ist hier irgendwo am Kai. Er wird Ihnen sagen, daß es der richtige Brief war.
    Dai, Dai! Komm her, los!«

    Der Junge kam mit seinem Pudel angelaufen. »Ja, Onkel?«
    fragte er und sah den Mann angstvoll an.
    »Hast du diesem Herrn heute morgen den Brief abgeliefert?
    Ja oder nein?«
    »Ja«, sagte Dai.
    Der Mann starrte den Jungen an und packte ihn plötzlich am Arm. »Du hast mir den Brief nicht gegeben. Es war ein anderer Junge, größer als du, und der Hund war ein Spaniel, kein Pudel.«
    »Lassen Sie ihn in Ruhe«, sagte Morgan wütend, als er sah, wie Dai sich fürchtete. »Sie haben doch den Brief von einem Jungen bekommen, wer sollte es gewesen sein, wenn nicht Dai?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich sage dir ja, es war einer mit einem Spaniel, genauso ein Schmutzfink wie der hier.«
    Immer noch starrte er Dai an. »Und als ich auf ihn zukam, sah ich, daß er den Brief las, einen chiffrierten, und ich dachte sofort, daß es meiner sei und habe ihn mitgenommen, obwohl ihn der Bengel nicht hergeben wollte.«
    Morgan lachte. »Dann sind Sie selber schuld. Der Junge war nicht der richtige Schmutzfink, und der Brief gehörte nicht Ihnen, sondern ihm.«
    Der Mann griff nach Morgans Arm und riß ihn herum.
    »Hör zu, du weißt so gut wie ich, was das bedeutet! Und wo ist der Brief jetzt?« fuhr er auf Dai los. »Heraus mit der Sprache, wird’s bald?«
    »Ich, ich, ich habe ihn einem Jungen gegeben, der auch am Strand war«, flüsterte Dai, zitternd vor Angst. »Ich habe gewartet und gewartet, und da hat der andere gesagt, er bleibe sowieso am Strand, und er wolle den Brief schon für mich abgeben. Ich habe ja nicht gewußt, daß Sie schon da waren.«
    Der Mann stieß den Jungen so zurück, daß er beinahe ins Wasser stürzte. Morgan machte einen Schritt auf ihn zu. »Lassen Sie ihn in Ruhe. Was hat er denn schon getan? Sie haben einen Brief, den Sie nicht lesen können, und irgend jemand hat den anderen und kann ihn auch nicht lesen. Was ist das schon.
    Außerdem kann Jim die Nachricht noch einmal bringen.«
    Der Mann zog ein Taschentuch hervor und wischte sich die Stirn. Dann trat er so nahe an Morgan heran, daß die drei Jungen nur mit größter Anstrengung verstehen konnten, was er sagte.
    »Du gibst mir das nächstemal den Brief selber. Du hast gesagt, der Junge sei zuverlässig. Wenn irgend etwas schiefgeht, hast du die Folgen zu tragen. Wäre der Brief nicht chiffriert gewesen, säßen wir jetzt drin, und aus Freitag würde nichts!«

    »Seien Sie still«, sagte Morgan und kehrte ihm den Rücken.
    »Und dem, der den

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