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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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es ist!« rief Stubs. »Wie können wir es nur herausbekommen? Wenn ich daran denke, daß wir noch bis Freitag warten müssen, so lange halte ich es gar nicht mehr aus!«

XV. Ein grauer Schattenschmetterer
    Lümmel war außer sich vor Freude, als sein Herrchen zurückkam, und über alle Maßen enttäuscht, daß er sofort wieder in den Wohnwagen gesperrt wurde, während alle zum Tee gingen. Er bellte verzweifelt, und Fräulein Pfeffer war sehr erstaunt über Stubs’ scheinbare Herzlosigkeit.
    »Ich kann wirklich nicht begreifen, daß er nicht mit uns kommen soll«, sagte sie kopfschüttelnd, »er war heute nachmittag rührend artig. Wir haben übrigens einen herrlichen Spaziergang unternommen, und Dina hat viele seltene Vögel gesehen.«
    »Einen habe ich noch nicht einmal in meinem Buch gefunden«, bestätigte diese. »Er war grün und oben auf dem Kopf ganz rot.«
    Fräulein Pfeffer nickte. »Tatsächlich, eine Seltenheit, möchte ich annehmen. Übrigens habe ich durch Frau Jones erfahren, daß sich Professor Hallinan hier aufhält, der berühmte Ornithologe.«
    Stubs starrte sie an. »Ein berühmter was?«
    »Ein Vogelexperte«, erklärte die alte Erzieherin lächelnd,
    »und ich dachte, Dina könnte ihn um Auskunft bitten. Er kennt gewiß alle Vögel, die es gibt.«
    Dieser Überzeugung waren die drei Jungen allerdings nicht, keiner von ihnen glaubte noch, daß der eine ein berühmter Professor und der andere ein Sir Soundso sei. Barny machte Robert und Stubs ein Zeichen und sagte:
    »Das ist eine gute Idee, und ich komme mit. Das wird bestimmt sehr interessant!«
    »Sehr«, grinste Stubs, »das wird bestimmt das Interessanteste, was wir bis jetzt erlebt haben! Fräulein Pfeffer, wir gehen nachher nach Dilcarmock, wollen Sie mit?«
    »O nein, nein«, wehrte sie entsetzt ab, und ihre Augen zwinkerten heftig hinter den dicken Brillengläsern, »ich bin leider ein wenig ermüdet. Ihr solltet übrigens lieber den Bus nehmen, Kinderchen, der Weg ist doch recht weit.«
    In diesem Augenblick erschienen die beiden Männer, grüßten Fräulein Pfeffer höflich, und Dina beschloß, den Professor gleich nachher zu fragen. So wartete sie also geduldig mit Barny zusammen in der Diele, während Robert und Stubs sich der lobenswerten Aufgabe unterzogen, Lümmel ein wenig zu trö sten.
    Endlich öffnete sich die Tür zum Speisezimmer, und die beiden Männer wandten sich zur Treppe. Dina lief auf den großen mit dem Monokel zu und sagte atemlos: »Oh, entschuldigen Sie, aber Sie sind doch Professor Hallinan, der berühmte Orni-Orni, na ja, der Vogelexperte, nicht wahr?«
    Vor Verwirrung wurde sie rot und ärgerte sich, daß sie sich so verhaspeln mußte. »Und da dachte ich«, fuhr sie fort, »Sie könnten mir vielleicht helfen. Ich habe nämlich heute einen Vogel gesehen, einen, den ich überhaupt nicht kenne.«
    »Äh, sicher, sicher, gerne«, sagte der Professor eilig.
    »Wo hast du ihn denn gesehen, mein Kind?«
    »Auf den Hügeln. Er war grün und oben auf dem Kopf ganz rot.«
    »Ja, nun, äh, mein liebes Kind, nach einer so wenig genauen Beschreibung kann ich seine Abstammung nicht so ohne weiteres bestimmen«, war die höfliche Antwort. »Es scheint mir, es war ein seltener, äh, ein seltener Zieh-, äh, ein seltener Zug-, äh, ein seltener Ziervogel, der des öfteren hierzulande aufkreuzt. Sein Name: Latens Hillimus. Ja, der wird es gewesen sein.«

    »Latens Hillimus«, wiederholte Dina und starrte ihn fassungslos an.
    Barnys Augen funkelten. »Ich habe hier ganz nahe beim Gasthaus einen kurzhalsigen Lockvogel entdeckt. Das ist doch sehr ungewöhnlich, nicht wahr?«

    Der Professor griff mit einer ruckartigen Handbewegung nach seinem Monokel und glotzte schweigend. Endlich nickte er: »Sehr ungewöhnlich, sehr ungewöhnlich.«
    Verständnislos und mit offenem Munde folgte Dina dieser bemerkenswerten Unterhaltung. Barnys Beherrschung aber war bewunderungswürdig.
    »Und können Sie sich vorstellen«, fuhr er ungerührt fort,
    »daß man den grauen Schattenschmetterer in dieser Gegend antrifft? Ich habe erfahren, daß er manchmal hier nistet.«
    »Äh, ja, ich glaube wohl, daß er manchmal, daß er manchmal  hier äsen, nisten muß. Nun entschuldigt mich bitte, mein Freund erwartet mich.« Und damit stieg er langsam die Treppe hinauf.
    Dina starrte ihm nach. »Grauer Schattenschmetterer«, murmelte sie, »grauer Schattenschmetterer! Noch nie in meinem Leben habe ich von so einem Vogel gehört, und ich kenne doch wirklich

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