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Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Titel: Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
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das große Portal des Schlosses, und Pirx kam herausgestürmt.
    »Nadja! David! Rian!« Seine kleine Knopfnase zuckte. Er schien zwischen Freude und Verzweiflung hin und her gerissen und sprang auf der Stelle. »Grog! Komm schnell, sie sind zurück!«
    »Pirx!« Nadja fiel auf die Knie und packte den Pixie. »Die Blüten des Baumes verwelken! Was hat das zu bedeuten?«
    Er wand sich in ihrem Griff. Tränen traten in seine schwarzen Knopfaugen. »Nadja, wir ... wir konnten es nicht verhindern ... Talamh ist ...«
    »
Was ist passiert?
«, schrie Nadja.
    »Sie haben ihn«, wimmerte Pirx. Hinter ihm stand der Grogoch, heulend.
    David half der geschwächten Nadja auf die Füße. »Gehen wir zu Vater«, sagte er entschlossen. »Kommt, ihr beiden, reißt euch zusammen. Dies ist nicht der Moment für Schuldbekenntnisse. Wir brauchen Erklärungen, und die kann uns nur einer geben.«
    »Vater!« David trat mit Nadja und Rian an der Seite vor den Thron des Herrschers. Auch dort gab es keine Lianen mehr, die Blüten trieben. »Wo ist mein Sohn?«
    Die Schultern des Riesen hingen schwer herab. Die Glut in seinen Augen flackerte nur noch schwach. Sein Haar war inzwischen zu einem Drittel weiß geworden; der Kampf auf dem Idafeld musste ihn sehr viel Kraft gekostet haben. David begriff, dass die einstige Stärke seines Vaters immer schneller dahinschwand.
    »Bandorchu.« Nur ein einziges Wort sagte er, mehr nicht.
    Nadja brach in Tränen aus. »Sie hat ... mein Kind?«
    »Wie konntet Ihr das zulassen?«, brüllte David los. »Was seid Ihr für ein König, der nicht einmal ein Kind beschützen kann?«
    »David, mäßige deinen Ton!«, sagte Fanmór streng, doch bei Weitem nicht so niederschmetternd wie früher. Kein Wunder, denn die Schuld an Talamhs Entführung trug allein er.
    Das Baumschloss war immer ein Hort der Sicherheit gewesen. Streng in seinen Regeln und Protokollen, doch unangreifbar. David war fassungslos. Er schrie so laut, dass seine Stimme sich fast überschlug.
    »Zu allen Höllendämonen mit Eurem verfluchten Protokoll!« David schüttelte die erhobene Faust. »Steht mir Rede und Antwort, Vater: Wie konnte das geschehen?«
    Fanmór wurde einer Erwiderung enthoben. Nadja stieß in diesem Moment einen erstickten Laut aus und sackte zu Boden. David fing sie gerade noch auf und trug sie hastig aus der Halle.
    Als Nadja zu sich kam, hielt David sie im Arm. Er saß am Bettrand und lehnte sie an sich.
    »Habe ich geträumt?«, flüsterte sie erstickt.
    Er schüttelte den Kopf, sein Gesicht vor Gram zerfurcht.
    »Hört das denn nie auf?«, schluchzte sie.
    Er streichelte sie. »Ich weiß es nicht, Nadja. Mein einziger Trost ist, dass Bandorchu Talamh nichts antun wird.«
    »Ich gehe zu ihr «, entschied Nadja kurzerhand und richtete sich auf. »Ich werde ihr meinen Sohn nicht einfach so überlassen.«
    »Genau das habe ich mir auch überlegt«, stimmte David zu. »Bandorchu wird wollen, dass es Talamh so gut wie möglich geht, damit er sie und ihr Reich am Leben erhält. Wenn wir ihr anbieten ... nun ... wenn wir ihr anbieten, ihre Gefangenen zu werden, damit wir in seiner Nähe sein dürfen, wird sie das nicht abschlagen. Es deckt sich mit ihren Zielen. Und wir können eine Flucht planen.«
    Nadja sah ihn aus geröteten Augen an. »Du willst, dass wir beide gehen?«
    »Wir sind eine Familie, Nadja«, sagte er ernst. »Ich würde niemals verlangen, dass du hierbleibst. Und Talamh braucht dich. Mehr ... als mich. Aber ich lasse dich unter keinen Umständen allein gehen. Also – wir beide oder keiner.«
    Sie nickte. »Dann lass es uns Fanmór sagen.«
    Gemessenen Schrittes und Hand in Hand kehrten sie in den herbstlichen Thronsaal zurück. Rian, Pirx und Grog standen neben der untersten Thronstufe, nicht weit davon entfernt Regiatus und die Blaue Dame. In einiger Distanz hielten sich Berater auf.
    »David! Nadja!« Besorgt sah die Prinzessin sie beide an. »Ich habe eine Idee, wie wir Talamh auslösen können!«
    »Wir auch«, kam David rundheraus zur Sache. »Wir gehen nach Tara.«
    »Ihr wollt euch Bandorchu ausliefern?«, rief Regiatus entsetzt.
    »Wir müssen bei unserem Sohn sein«, antwortete David. »Nadja und ich haben seine Rufe empfangen. Er verlangt, dass wir bei ihm sind. Das allein ist entscheidend, keine Kämpfe um den einen oder anderen Thron.«
    Nadja zitterte leicht. »Talamh ... hat es so bestimmt. Wir dürfen uns dem nicht entziehen. Ich kann es nicht erklären, aber ... so ist es.«
    Fanmórs Miene

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